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0466 - Gefangen in der Satansburg

0466 - Gefangen in der Satansburg

Titel: 0466 - Gefangen in der Satansburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Ungehindert konnte sie jetzt die Stelle passieren, wo es sich eben noch befunden hatte. Vor einer Minute wäre sie dabei in die andere Welt versetzt worden, jetzt aber schuf sie frische Spuren in der Schneelandschaft.
    Das Weltentor gab es nicht mehr…
    Damit waren aber auch Rob und Monica in der anderen Welt verschollen. Die Rückkehr war ihnen verwehrt! Ohne das Tor konnten sie nicht zurückkehren! Und um es wieder öffnen zu können, bedurfte es einer gewaltigen magischen Anstrengung, die nach den bisherigen Erkenntnissen praktisch nur mit Hilfe eines Dhyarra-Kristalls 13. Ordnung aufzubringen war.
    Bloß besaß keiner von ihnen einen solchen Machtkristall, ganz abgesehen davon, daß sie nicht das entsprechende magische Potential aufbrachten, um einen solchen Superkristall beherrschen zu können. Sie würden daran innerlich verbrennen.
    Uschi Peters fühlte sich verloren.
    In ihr war eine grenzenlose Leere. Monica fehlte. Die Verbindung zu ihr war im gleichen Augenblick abgerissen, in welchem das Weltentor sich schloß. Die zwei, die eins sind , waren nicht mehr eins. Sie waren getrennt durch die Schranke der Welten, durch eine unvorstellbare Barriere. Vielleicht befand sich Monica gerade jetzt an genau der Stelle, wo auch Uschi stand - aber trotzdem unerreichbar fern, weil in einer anderen Dimension, einem anderen Universum, in welchem möglicherweise sogar ganz andere Naturgesetze herrschten.
    Also war auch die mentale Verbindung nicht mehr möglich.
    Es war, als sei Monica tot. Uschi fühlte sich nur noch als halber Mensch.
    Und daß auch noch der Mann, den sie - und ihre Schwester - lieben gelernt hatten, mit in der anderen Welt verschollen war, machte es nicht einfacher!
    Uschi kauerte sich im Schnee zusammen. Sie brauchte einige Zeit, bis sie den ersten Schock überwunden hatte und wieder einigermaßen klar denken konnte. Sie brauchte Hilfe. Allein war sie nicht in der Lage, das Weltentor zu öffnen. Das konnte nur jemand, der einen Machtkristall besaß - und das war ausgerechnet Ted Ewigk, der Mann, den Robert zu seinem Todfeind erklärt hatte, und für den auch die Zwillinge nicht mehr unbedingt freundschaftliche Gefühle aufbringen konnten, hatte er doch versucht, Julian zu töten. Zamorra war den besseren Weg gegangen; Zamorra hatte versucht, zu verstehen. Aber mit ihm hatte Rob sich wiederum aus völlig anderen Gründen entzweit - und die Zwillinge saßen zwischen den Stühlen!
    »Trotzdem«, murmelte Uschi. »Ich muß Ted erreichen. Er muß helfen. Meine Abneigung muß zurückstehen. Ich will das Tor wieder öffnen, und dazu brauche ich ihn.« Sie wußte in diesem Augenblick ihrer bisher schwersten Prüfung, daß sie notfalls auch mit dem Teufel paktieren würde, um die geliebten Menschen zurückzubekommen!
    Dabei ahnte sie nicht, daß es zwecklos sein würde. Denn Shedos Welt gab es nicht mehr. Shedos Welt war mit dem Tod der Grünen Göttin in sich zusammengebrochen. Nur Shedos Para-Kraft hatte sie aufrecht erhalten; ein weiterer Fluch jener unseligen Experimente der Ewigen. Nun existierte die Welt nicht mehr. Daß Rob, Monica und die anderen Erdenmenschen, von deren Anwesenheit in der Welt der Göttin Uschi nichts ahnen konnte, durch ein anderes Tor rechtzeitig hinausgeschleudert worden waren, ehe sich die Welt zu einem black hole verdichtete, wußte sie ebenfalls nicht.
    Ihr war jetzt nur klar, daß sie einer falschen Spur gefolgt waren.
    Dies war keine von Julians Traumwelten.
    Deren Tore schlossen sich nur, wenn der Traum erlosch - und dann auf eine völlig andere Weise.
    Nicht so, wie hier erlebt.
    Es mußte also ein anderes Universum sein.
    Nach einer Weile erhob Uschi sich wieder. Sie fror trotz des wärmenden, dicken Mantels. Zunächst zögernd, dann rascher, schritt sie zum Motorschlitten zurück. Wenn sie Ted Ewigk herbeibitten wollte, mußte sie erst einmal zurück in die sogenannte Zivilisation.
    Einfacher wäre es gewesen, wenn sie wie früher ihre telepathische Gabe hätte benutzen können. Ein Gedankenruf an die Silbermond-Druiden Gryf oder Teri, die dann alles weitere in die Wege geleitet hätten… doch das war jetzt nicht möglich. Durch die Trennung von ihrer Schwester war auch die Para-Gabe in ihr erloschen.
    Uschi Peters fühlte sich wie eine lebende Tote, als sie mit dem Schlitten nach Quinhagak zurückfuhr.
    ***
    Lyxa erwachte mit einem gellenden Schrei. Darüber selbst erschrocken, verstummte sie. Sie hatte geglaubt zu sterben, als der Dämon erschien. Aber nun konnte sie

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