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0467 - Der Killer schickte rote Rosen

0467 - Der Killer schickte rote Rosen

Titel: 0467 - Der Killer schickte rote Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
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nichts. Wir sollten nur die Rosen niederlegen.«
    Ich gab ihm einen Wink, aus dem Wagen auszusteigen. Zögernd kam er heraus. Ängstlich schaute er uns an. Ich gab ihm ein Handzeichen, und seine Augen folgten meiner Hand.
    »Glauben Sie vielleicht, wegen 'ein paar Rosen machen wir ein derartiges Theater?« gab ich ihm zu bedenken.
    Von überall hörte man die Sirenen und sah man die zuckenden Rotlichter. Der Mann warf einen Blick auf die Straßensperre. Plötzlich schlug er die Hände vor das Gesicht. Es hatte den Anschein, als schluchzte er vor sich hin.
    Ich konnte mich jetzt auf keine Rührseligkeiten einlassen.
    »Nun, wie sieht das aus mit den Ro sen?«
    Er stand reglos da und gab keine Antwort. Sein uniformierter Bewacher gab ihm einen leichten Schlag auf die Schulter.
    »He, Freund! Der G-man hat dich etwas gefragt.«
    Plötzlich nahm der Mann die Hände vom Gesicht.
    »Ich weiß es doch nicht, ich weiß es wirklich nicht«, sagte er kraftlos. »Leone hat mit ihm telefoniert. Leone muß alles wissen. Wir sollten die Rosen auf den Friedhof bringen. Aber ermordet haben wir niemand. Bestimmt nicht. Glauben Sie mir, bitte, glauben Sie mir!«
    Der Mann war dem Zusammenbruch nahe, das sah man ihm an.
    Auf einmal geschah alles blitzschnell. Drüben, an der Webster Avenue, etwa an der Einmündung der 211. Straße, klangen Schüsse auf.
    Aufheulende Motoren, pfeifende Reifen und das Wimmern einer Sirene zeigten uns, daß dort eine Verfolgungsjagd im Gange sein mußte.
    Noch einmal wurde geschossen.
    Dann beherrschte für eine kurze Zeitspanne das nervenzerreißende Geräusch eines schweren Zusammenpralls die Szene.
    »Greg, mein Gott, Greg!« wimmerte der Festgenommene vor sich hin.
    »Wer ist Greg? Los, reden. Sie, Mann!« herrschte Steve das wimmernde Elend an.
    »Greg, das ist Greg Leone, unser Boß«, murmelte der Mann. »Warum tut er das? Warum? Es war doch nur ein Kranz…«
    ich gab Steve einen Wink. Er verstand ihn. Zu viert liefen wir zu unserem Wagen.
    »Bringen Sie ihn zu uns«, sagte ich dem Lieutenant.
    »Yes, Sir!« bestätigte er.
    »Los, Hound, steigen Sie ein«, befahl der Polizeibeämte.
    Wir aber fuhren hinüber zur 211.
    Als wir hinkamen, zogen sie gerade einen Mann aus einem völlig zerstörten Fahrzeugwrack. Auf den ersten Blick war zu sehen, daß er schwer verletzt war. Auf den zweiten Blick erkannte ich in dem Unfallopfer den Mann, dessen Beschreibung seit einigen Stunden der gesamten New Yorker Polizei bekannt war.
    Es war die Beschreibung des Mannes, der nach dem anonymen Telefonanruf bei uns der Mörder der Notury sein sollte.
    »Das ist Gregory Leone«, sagte ein älterer Sergeant. »Ich kenne ihn.«
    »Was ist das für ein Mann?« fragte ich zurück.
    »Das ist schwer zu sagen, Sir. Früher war er Taschendieb. Dann hörte man eine Zeitlang nichts von ihm. Zuletzt hatten wir ihn im Verdacht, daß er ab und zu Geschäftsleute erpreßt. Nachzuweisen war ihm bisher nichts.«
    Eine Ambulanz raste heran. Leone wurde vorsichtig auf eine Bahre gelegt und in den Wagen geschoben. Kurz überlegte ich es mir. Schließlich sagte ich Steve Bescheid.
    Ich stieg mit in den Ambulanzwagen ein.
    Steve, Phil und Jo Sandfield fuhren mit dem FBI-Dienstwagen hinter dem weißgestrichenen Transportwagen her. In wenigen Minuten erreichten wir das Fordham Hospital. Bereits unterwegs machte der Arzt dem Schwerverletzten die erste Bluttransfusion. Dabei fühlte er den Puls.
    Einmal streifte mich sein Blick, Hoffnungslosigkeit lag darin.
    Das Hospital war über Funk verständigt worden. Aus dem Ambulanzwagen wurde Leone sofort zum Operationssaal gebracht.
    Wir vier G-men standen ungeduldig in der weißgekachelten Vorhalle. Nur einmal ging Phil zusammen mit Steve; der die Nummer wählen sollte, für ein paar Minuten weg. Er rief Mr. High an und sagte Bescheid, was inzwischen geschehen war.
    Unendlich langsam vergingen die Minuten und summierten sich zu Stunden. Über zwei Stunden bemühten sich die Ärzte, das Leben des kleinen Gangsters Leone zu retten.
    Schließlich öffnete sich die weiße Flügeltür. Noch ehe ich die zugedeckte Bahre sah, wußte ich, daß unser Warten vergeblich gewesen war.
    Die Ärzte trugen keine Masken mehr.
    »Aus«, sagte mir der erste der erschöpft aussehenden Männer in den weißen Kitteln.
    »Hat er noch etwas gesagt? Irgendein Wort?« Beschwörend hob ich zu diesen Worten meine verbundenen Hände.
    Einen Augenblick schaute der Arzt darauf.
    »Ja«, sagte er dann, »er hat noch etwas

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