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0467 - Der Killer schickte rote Rosen

0467 - Der Killer schickte rote Rosen

Titel: 0467 - Der Killer schickte rote Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
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unsicheren Schritten ging sie weiter rückwärts, auf die Schlafzimmertür zu.
    Er folgte ihr. Seine Augen funkelten heimtückisch, und seine Bewegungen waren schleichend wie die eines Raubtieres.
    »Du hast auch Rosy umgebracht…« stammelte sie. Sie kannte ihre eigene Stimme nicht wieder, und es kam ihr vor, als sei sie gar nicht von dieser Szene betroffen, als wäre sie nur Zuschauerin. Mit einem gellenden Schrei warf sie sich herum und flüchtete in ihr Schlafzimmer. Im letzten Moment wollte sie noch versuchen, die Tür zu schließen, aber er stellte seinen Fuß dazwischen.
    »Mörder!« schrie sie verzweifelt, aber niemand konnte sie hören — außer zwei Katzen und dem Mann, der das Wort mit einem spöttischen Lächeln entgegennahm.
    ***
    »Hey!« sagte Aldo Corrado, einer der vier Bewohner der ineinandergehenden Apartments 26 und 27.
    Corrado und seine Mitbewohner Lucelli, Gardini und Berani waren die Tagschicht des italienischen Restaurants »Fontini« in der 38. Straße. Vor einer knappen Stunde hatten sie Feierabend gemacht und waren jetzt auf dem Weg in ihre Behausung. Der Weg führte sie am Apartment der Notury vorbei.
    Corrado blieb stehen und wies mit dem Finger auf die Apartmenttür des attraktiven Fotomodells.
    Die Tür stand eine Handbreit offen.
    »Die ist krank!« sagte Luigi Berani sofort. Er wußte, genau wie seine Landsleute, daß die Notury gemeinhin ihre Tür hermetisch verschlossen hielt — einmal ihrer Katzen wegen und dann auch, weil sie auf einen Umgang mit anderen Hausbewohnern, keinen Wert legte.
    »Was geht es uns an?« fragte deshalb Gardini und schickte sich, an weiterzugehen.
    Corrado jedoch ging noch einen Schritt näher an die offene Tür. Er warf einen Blick hinein und wich dann zurück. Dabei gab er der Tür einen leichten Stoß. Sie schwang ein Stück weiter auf.
    Jetzt sahen auch die drei anderen italienischen Kochkünstler, was ihr Kollege entdeckt hatte.
    An der Wand, gegenüber der Eingangstür, leuchtete ein großer Blutfleck.
    Die vier Männer verständigten sich mit einem Blick. Corrado öffnete die Tür ganz und trat in die Diele der Notury.
    »Da!« keuchte er.
    An der Tür zum Salon leuchteten drei weitere, kleinere Blutflecke. Hinter der Tür lag ein umgestürzter Stuhl.
    »Hallo, Miß Notury!« rief Corrado.
    Er erwartete keine Antwort, und er bekam auch keine. Der Koch ging quer durch den Salon bis an die Schlafzimmertür. Sie war abgeschlossen. Der Schlüssel steckte draußen.
    »Laß doch, was geht das uns an«, mahnte Gardini noch einmal. »Wir sollten lieber die Polizei rufen!«
    Doch Corrado hatte schon den Schlüssel umgedreht. Leise schwang die Tür auf. Die vier Männer sahen die Umrisse eines riesigen Himmelbetts. Sic sahen aber auch, daß in diesem Zimmer ein chaotisches Durcheinander herrschte.
    Corrado tastete zum Lichtschalter. Es knackte, aber es gab kein Licht.
    Aufgeregt griff der Mann in die Tasche und förderte eine Streichholzschachtel zutage. Mit nervösen Fingern riß er ein Holz an. Doch der Zündkopf brach ab. Ein zweites Holz fiel Corrado aus der Hand. Erst das dritte verbreitete einen fahlen Lichtschein.
    Er beleuchtete den leblosen Körper einer Frau in einem leichten Nylonmantel.
    ***
    »Nein«, sagte Elmer Hitch. »Ich sehe nicht ein, daß wir dieses Band vernichten sollen. Das ist doch Hunderttausende wert. Außerdem, wenn ich mich schon in eine solche Gefahr begebe…«
    Forrester zupfte ein unsichtbares Stäubchen von seinem Aufschlag.
    »Wenn der Chef sagt, daß das Band zu verschwinden hat, dann ist das ein Befehl. Außerdem hat dir ja kein Mensch gesagt, daß du dich so blödsinnig benehmen sollst. Also, wo ist das Band?«
    Widerwillig griff Hitch in die Rocktasche. Tief aufatmend legte er die Spule auf den Tisch.
    »Es ist ein Jammer«, sagte er, »dafür bringt man nun eine so süße Puppe um. Und jetzt schmeißt du das Band ins Feuer.«
    Forrester lachte kurz auf.
    »Mach dir keine Sorgen, der junge Whitstone wird dafür sorgen, daß wir bald Ersatz bekommen.«
    Forrester stand auf und nahm die Spule vom Tisch. Aus dem Schrank holte er ein Tonbandgerät. Mit wenigen Handgriffen machte er das Band spielbereit.
    Eine Taste des Gerätes rastete ein.
    Frauenlachen klang durch den Raum.
    »Letzte Nacht hat sie nicht so gelacht«, bemerkte Hitch trocken.
    Dann lauschte er wieder den beiden Stimmen. Eine kannte er. Es war die der Notury. Die andere, eine Männerstimme, war ihm fremd. Er wußte nur, daß sie dem jungen Whitstone

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