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0473 - Jerry Cotton läßt schön grüßen

0473 - Jerry Cotton läßt schön grüßen

Titel: 0473 - Jerry Cotton läßt schön grüßen Kostenlos Bücher Online Lesen
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schwarze Ford-Limousine an mir vorbei. Trotzdem sah ich für den Bruchteil einer Sekunde den Mann, der im Fond des Wagens saß und mit gespannten Blicken nach rückwärts durch das Heckfenster schaute. Ebenso deutlich erkannte ich, daß der Kerl eine Maschinenpistole in der Hand hielt.
    Instinktiv stieg ich auf die Bremse meines Wagens. Es war ein Leihfahrzeug. Typ: Käfer-VW, Made in Germany.
    Es machte mir direkt mal Spaß, so was zu fahren. Natürlich hielt der Kleine keinen Vergleich mit Jerrys Jaguar aus. Aber Jerry hatte an diesem Vormittag woanders zu tun.
    Mich hatte der Chef in einer Routineangelegenheit nach Roseland, so etwa 20 Meilen nordwestlich von Jersey City, geschickt.
    Auf dem New Jersey State Highway Nr. 3 fuhr ich jetzt wieder heimwärts.
    Das heißt, ich wollte heimwärts fahren. Jetzt änderte ich meinen Plan. Kein G-man an meiner Stelle hätte etwas anderes gemacht.
    Ich hielt also meinen Käfer an. Mit schnellem Blick vergewisserte ich mich, ob ich es riskieren konnte, auf dem Highway zu wenden. Schließlich verfügte ich in meinem Leihwagen ja nicht über Rotlicht und Sirene.
    Es ging.
    Also: Blinker links, erster Gang ’rein, rechten Fuß von der Bremse aufs Gaspedal und…
    In diesem Moment donnerte er wie eine Höllenjagd heran. Es war ein Patrolman der New Jersey State Highway Police auf einer 1000er Harley-Davidson. Er fuhr mit Rotlicht und gellender Sirene.
    Von der Sirene war allerdings nicht sehr viel zu hören. Das Donnern der schweren Maschine übertönte fast jedes andere Geräusch.
    Dem Polizisten auf der schweren Streifenmaschine war wohl auch schon der schwarze Ford aufgefallen. Mit seinem pfeilschnellen Fahrzeug mußte es ihm leichtfallen, den schwarzen Ford einzuholen.
    Schon überlegte ich, ob ich nicht doch weiterfahren sollte. Nach New York zu-zurück. Da fiel mir siedend heiß die Maschinenpistole wieder ein. Und der Kerl, der angespannt durch das Rückfenster geschaut hatte.
    Dagegen war auch die Harley-Davidson machtlos.
    Noch einmal überzeugte ich mich mit schnellem Blick, ob die Straße frei war. Pfeifend heulte der Käfer-Motor auf. Mit radierenden Reifen fuhr ich die engstmögliche Schleife. So schnell wie möglich raste ich nach Nordwesten. Die Tachometernadel meines Fahrzeuges kletterte bis zum Anschlag, als ich den Hackensack River überquerte.
    Mit fast 80 Meilen näherte ich mich der großen Kreuzung, wo mitten in dem riesigen Sumpfgebiet der State Highway Nr. 20 vom Highway Nr. 3 abzweigt.
    Blitzschnell mußte ich mich für eine der beiden Möglichkeiten entscheiden. Ich dachte an die alte Erfahrung, daß Verfolgte gern abzweigende Straßen benutzten. So entschied ich mich für den Highway Nr. 20. Mit Vollgas raste ich über die Verkehrsanlage. Ich ging keine Sekunde vom Gas, als ich den VW in die Rechtskurve riß. Sie war verhältnismäßig weit geschwungen. Gleich mußte wieder eine Abzweigung kommen. Der Highway Nr. 20 biegt dort nach links in Richtung Paterson ab. Geradeaus führt eine kleine Verbindungsstraße nach Moonachie. Schließlich erreicht man über diese Straße auch den Teterboro Airport.
    Jetzt wurde die Entscheidung schon schwerer. Um so mehr, als außerdem noch eine weitere Verbindungsstraße in spitzem Winkel in die Gegenrichtung zurückführt.
    Doch ich mußte mich gar nicht mehr entscheiden.
    Eine irrsinnige Wut stieg in mir hoch, als ich unvermittelt das grauenhafte Bild sah. Ich trat auf die Bremse, daß sich der Wagen mit schreienden Reifen querstellte. Mit einem Sprung war ich draußen.
    Unweit des rechten Straßenrandes lag das schwere Motorrad. Jetzt, im Leerlauf, tuckerte der Motor friedlich vor sich hin. Aber unter der Maschine lag mit seltsam verrenkten Gliedern der Streifenwagenpolizist in seinem schwarzen schweren Ledermantel.
    Eine Salve aus der Maschinenpistole mußte ihn voll erwischt haben.
    Seine Augen waren weit offen und starr. Zwei Einschüsse, einer in der Stirn und einer im Hals, ließen mich keine Sekunde daran zweifeln, daß der Mann tot war. Er wäre es vermutlich auch gewesen, wenn nicht seine schwere Maschine auf ihn gestürzt wäre.
    Unter Aufbietung aller Kräfte stemmte ich das über zwei Zentner schwere Motorrad von dem Mann weg. Ich schaltete die Zündung aus und brachte es sogar fertig, die Maschine auf ihren Ständer zu stellen.
    Jetzt konnte ich den Polizisten umdrehen.
    Tatsächlich, eine volle Maschinenpistolensalve hatte ihn buchstäblich durchsiebt. Wieder packte mich ohnmächtige Wut. Und wieder

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