Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
048 - Amöba saugt die Menschen aus

048 - Amöba saugt die Menschen aus

Titel: 048 - Amöba saugt die Menschen aus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
in Atem hielten, und gab auch zu erkennen, daß der falsche Dommajew nicht erreichbar sei.
    Bolschin in Moskau
erkannte, daß es von Nutzen wäre, zu diesen Dingen einen Fachmann vom Format Dommajews hinzuzuziehen. Über den Polizeifunk des Wagens
von Marow wurde der Professor in allen Einzelheiten
über die Vorgänge informiert.
    Dommajew wurde sehr
nachdenklich, als er dieses persönliche Funktelefongespräch mit seinem Freund Bolschin führte.
    »Ob es die
richtige Lösung ist, auch den Bathyskaph noch einzusetzen, bezweifle ich«,
sagte er mit rauher Stimme. In seinen Augen stand ein fiebriger Glanz. »Wenn Amöba so gigantisch ist, wie Droganoff es geschildert hat, dann dürfte es für das Untier kein Problem sein, auch den
Bathyskaph noch in sich einzuschließen. Und das wieder würde unter Umständen
nur den Tod unschuldiger Menschen bedeuten. Wenn Amöba drei Taucherkugeln aufnehmen kann, dann kann sie auch den Bathyskaph noch
schlucken. Das Plasmawesen nach oben zu locken, ist aber eine gute Idee von Droganoff . Vielleicht sollte er den Bathyskaph in geringer
Tiefe einsetzen und Leuchtraketen abschießen, um die Aufmerksamkeit von Amöba zu wecken. Ich habe es schon geahnt, aber was ich
jetzt aus der Ferne zu hören bekomme, beweist mir, daß meine Theorie stimmt.
Die Plasmazellen, die ich auf dem Gipfel des Guyots fand, könnten von der Uramöbe als selbständig
existierende Zellen abgestoßen worden sein. Das ist eine Vermutung, aber das,
was ich in den letzten Tagen erlebt habe, könnte diese Theorie erhärten. Die
Zellen in meinem Labor hatten durch einen Zufall die Gelegenheit, günstige
Lebensbedingungen zu finden und zu wachsen. Sehr schnell zu wachsen«, fügte er
hinzu, und in seine Augen trat ein ängstlicher Ausdruck. »Dieser Plasmaschleim
konnte entkommen. Er wurde durch einen regulären Abfluß weggeschwemmt, als das
Aquarium infolge einer Kampfhandlung zerstört wurde. Wir müssen höllisch
aufpassen, Bolschin , daß sich ein ähnliches Vorkommnis nicht in Noworossisk und Umgebung wiederholt. Durch den Abfluß in die Kanalisation, in den Fluß, ins
Schwarze Meer, wenn sich eine Uramöbe auch hier
entwickeln sollte, beschwört das Gefahren herauf, die wir uns noch gar nicht
vorstellen können!«
    Dommajew mußte daran
denken, daß aus vier Amöben eine geworden war und daß die Masse dieses einen
Verbandes sich innerhalb von vier Tagen verzehnfacht hatte. Wenn der Umfang in
vier Tagen abermals in dieser Relation wuchs, entstand ein kleiner Plasmariese,
und danach waren es hunderttausend, dann eine Million - dann eine Milliarde
nach Nahrung lechzender Zellen.
    Eine zweite Uramöbe , nicht in den Tiefen des Ozeans - sondern hier in
der Nähe der Stadt!
    Konnte es zu
einer Parallele kommen?
    Dommajews Befürchtungen sollten noch übertroffen werden.
     
    ●
     
    Droganoff gab keine
entsprechende Mitteilung in die Taucherkugel I weiter. Aber Iwan Kunaritschew
erhielt über den PSA-eigenen Satelliten eine Nachricht. Ein kaum hörbares
Summen in seinem PSA-Ring machte ihn darauf aufmerksam, daß die Zentrale sich
meldete.
    X-RAY-7
aktivierte den Ring und nahm den präzisen und umfassenden Bericht von X-RAY-1
entgegen. Es bedürfte keines umständlichen Frage- und Antwortspiels. Das Gehirn
Iwan Kunaritschews arbeitete mit der Präzision eines Uhrwerks.
    » Khorosho «, sagte er abschließend. »Alles verstanden, Sir!
Ich werde meine Schlüsse daraus ziehen. Leider steht mir nicht mehr viel Zeit
zur Verfügung, die Dinge zu klären, aber wenn Professor Dommajew gar nicht Professor Dommajew ist, dann wird das einen
ganz bestimmten Grund haben. Einen ganz bestimmten Grund hatte auch der
Mordanschlag auf mich...«
    X-RAY-7
sprach diese Worte sehr laut und deutlich. Der angebliche Dommajew starrte den Russen an wie einen Geist. Ein kaltes Glitzern lag mit einem Mal in
den Augen des angeblichen Ozeanologen und Meeresbiologen.
    »Sieh einer
an«, murmelte Dommajew alias Lung. »Dann haben wir
uns also doch nicht getäuscht .« Er starrte auf den
Ring, in den Iwan Kunaritschew hineingesprochen hatte. »Wohl von der anderen
Seite, wie? Dann war es ganz gut, ein kleines Feuerwerk zu veranstalten. Leider
entgingen Sie dem ersten Anschlag - und durch Ihr erstaunliches
Reaktionsvermögen auch dem zweiten .«
    Kunaritschew
nickte. Olgas Augen wurden groß wie Untertassen. Sie begriff gar nichts mehr.
Für die nächsten Minuten vergaßen sie alle die tödliche Gefahr, die sie auf
Gedeih und Verderb

Weitere Kostenlose Bücher