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0482 - Die Feinde des Ganjos

Titel: 0482 - Die Feinde des Ganjos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dritte.
    Wenn wir seinen Pseudokörper zerstören, haben wir die Macht in unseren Händen. Natürlich muss dies bald geschehen. Der erste Mann antwortete: Wir müssen nur noch die Freigabe der Schaltstation und der Ausweich-Schaltanlage veranlassen. Die Urmutter scheint bis jetzt noch zu zögern und hat sich nicht geäußert. Das war alles. Die Folgerungen ziehen Sie alle bitte selbst - es ist nicht schwierig."
    „Nein", sagte Cascal leise. „Schwierig ist dies nicht."
    „Aber gefährlich!" schloss der Haluter.
    Er brauchte keine Uhr, um festzustellen, dass ihm noch knappe zwei Stunden blieben, bis er mit den Partnern in dem Erholungszentrum zusammentreffen musste. Innerhalb dieser Frist sollte unbedingt die Schaltstation gefunden werden, nach der auch die Fremden suchten. Der Haluter jedenfalls lief, so schnell er konnte, durch die Räume und Hallen, um die Station zu suchen. Während er rannte und suchte, überlegte er. Die drei Abgesandten der Ganjopriester oder deren Vertreter, wie sie Florymonth II bezeichnet hatte, waren in Wirklichkeit an nichts anderem interessiert als an der Vernichtung der Pseudokörper, also am Tod Ovarons und Merceiles. Darüber hinaus bildeten sie für das Raumschiff und die achttausend Terraner eine akute Gefahr. Auf Anruf von Roi Danton hatte die Urmutter knapp dreitausend Sammler von dem Schiff zurückgerufen und hierher beordert.
    In Wirklichkeit war die Urmutter dazu von den drei Vertretern der Ganjopriester beauftragt oder gezwungen worden. Cascal und seine Gruppe waren - zusammen mit der Urmutter - auf einen Trick hereingefallen. Dieser Umstand konnte sie alle das Leben kosten. Und das Leben des Ganjos.
    „Das Quälendste an jedem Unglück", sagte Joaquin Manuel Cascal zu Claudia Chabrol, die neben ihm saß, „ist seine Banalität. Das zeigt sich hier und heute wieder einmal deutlich.
    Aber wir werden es diesen drei Verbrechern schon zeigen!"
    Bis jetzt hatten sie ununterbrochen gesucht und hatten dabei die Photographien zu Rate gezogen. Sie hatten fast jede Art von Räumen entdeckt; die Verwendungszwecke waren zahlreich und entsprachen denjenigen, die man haben musste, wollte man eine Schaltstation dieser Größe mit Menschen oder mit ausführenden Wesen bemannen.
    „Vorausgesetzt, wir kommen ihnen zuvor!" schränkte Claudia ein.
    Ihre Gesichter zeigten die Spuren von fast vier Stunden ergebnislosen Suchens. Sie waren erschöpft. Stundenlange Gewaltmärsche mit der schweren Ausrüstung hatten an den Kräften gezehrt. Und jedes Mal, wenn sie dachten, die Schaltstation gefunden zu haben, erschreckte sie eine neue Mitteilung Paladins, der die Gespräche der drei Fremden abhörte.
    Cascal murmelte: „In Kürze wird etwas geschehen, das fühle ich direkt."
    „Wenn du unangenehme Dinge zu ahnen scheinst, hast du leider meistens recht", erwiderte Claudia. „Hier, auf diesem Bild ist die Kommunikationszentrale abgebildet, in der sich die Fremden befinden."
    Cascal öffnete die Verpackung eines Konzentratwürfels.
    „Was willst du damit sagen?" fragte er unruhig. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und betrachtete die linke Ecke des Bildes, das ihm die Ärztin entgegenhielt.
    „Dass insgesamt drei Räume dieser Art hier in der Halbkugel vorhanden sind. Einer dort oben - mit den Fremden. Der zweite befindet sich direkt über dem Erholungszentrum, in dem wir Gucky untergebracht haben."
    Sie steckte dieses Photo hinter die anderen zurück und zog ein anderes heraus.
    „Und das hier ist der dritte Raum. „ Ihr Finger deutete darauf.
    „Dieser Raum ist in unserer Nähe", sagte Joaquin Manuel. „Er liegt nur wenige Meter von diesem Fernsehzimmer entfernt, von dem aus wir die Sammler sehen können."
    „Richtig", sagte die Ärztin. „Wir haben, grob gerechnet, insgesamt zweihundertfünfzig Räume betreten, rund fünfundzwanzig für jeden Partner. Nichts gefunden. Diese drei, beziehungsweise zwei Räume sahen wir nicht."
    „Die Wahrscheinlichkeit spricht für dich" sagte Cascal leise.
    „Übrigens ist es nicht nur die Wahrscheinlichkeit, die für dich spricht. Viele Dinge sprechen für dich."
    „Ich weiß", sagte sie. „So gerne ich mit dir dialogisiere - jetzt haben wir anderes zu tun."
    Cascal stand auf und holte tief Luft.
    „Danke für den Hinweis", sagte er. „Ich weiß jetzt, was wir zu tun haben."
    Er winkte den Arm an und schaltete wieder den Minikom ein.
    „Ich rufe Ras Tschubai!" sagte er laut.
    Claudia winkte ihm, und zusammen gingen sie einen Stollen

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