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Friedhof der Kuscheltiere

Friedhof der Kuscheltiere

Titel: Friedhof der Kuscheltiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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    Stephen King
     
    Friedhof der Kuscheltiere
    Roman
     
     
     
    Aus dem Amerikanischen
    von Christel Wiemken
     
     
     
     
     
    WILHELM HEYNE VERLAG
    MÜNCHEN
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    HEYNE ALLGEMEINE REIHE
     
     
     
     
     
    Nr. 01/7672
     
    Die Originalausgabe erschien 1983 unter dem Titel
    PET SEMETARY
    bei Doubleday & Company, Garden City, New York
     
    16. Auflage
     
    Copyright © 1983 by Stephen King
    Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe
    by Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 1985
    Copright © der Taschenbuchausgabe 1988
    by Wilhelm Heyne Verlag, München
    Printed in Germany 1990
    Umschlagfoto: UIP, Filmverleih Frankfurt
    Umschlaggestaltung: Atelier Ingrid Schütz, München
     
    ISBN 3-453-00786-7
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Für Kirby McCauley
     
     
    Besonderen Dank schuldet der Autor Russ Dorr und Steve Wentworth aus Bridgton, Maine. Russ stellte ihm medizinische Informationen zur Verfügung; Steve informierte ihn über amerikanische Beerdigungsgebräuche und vermittelte ihm Einsichten in das Wesen der Trauer.
    Stephen King
     
     
     
     
     
    Hier die Namen einiger Leute, die Bücher schrieben, in denen sie erzählten, was sie taten und warum sie es taten: John Dean. Henry Kissinger. Adolf Hitler. Caryl Chessman. Jeb Magruder. Napoleon. Talleyrand. Disraeli. Robert Zimmerman, auch unter dem Namen Bob Dylan bekannt. Locke. Charlton Heston. Errol Flynn. Der Ayatollah Khomeini. Gandhi. Charles Olson. Charles Colson. Ein viktorianischer Gentleman. Dr. X.
     
    Die meisten Menschen glauben auch, daß Gott ein Buch oder Bücher geschrieben habe, in denen er erzählt, was er tat und -- zumindest bis zu einem gewissen Grade -- warum er es tat, und da die meisten dieser Leute außerdem glauben, daß die Menschen nach dem Bilde Gottes geschaffen wurden, könnte man auch ihn als Person betrachten.
     
    Hier die Namen einiger Leute, die keine Bücher schrieben, in denen sie erzählen, was sie taten -- und was sie sahen: Der Mann, der Hitler begrub. Der Mann, der die Autopsie an John Wilkes Booth vornahm. Der Mann, der Elvis Presley einbalsamierte. Der Mann, der Papst Johannes XXIV. einbalsamierte -- und zwar schlecht, nach Ansicht der meisten Bestattungsuntemehmer. Die drei Dutzend Leichenbestatter, die in Jonestown aufräumten, Säcke schleppend, Papierbecher mit Nagelstöcken aufspießend, wie sie die Parkwächter benutzen, die Fliegen verscheuchend. Der Mann, der William Holden einäscherte. Der Mann, der den Leichnam Alexanders des Großen mit Gold umhüllte, um ihn vor der Verwesung zu bewahren. Die Männer, die die Pharaonen mumifizierten.
     
    Der Tod ist unerklärlich und das Begraben ein Geheimnis.
     
     
     
     

ERSTER TEIL
    Der Tierfriedhof
     
    Jesus sprach zu ihnen: »Lazarus, unser Freund, schläft; aber ich gehe hin, daß ich ihn aufwecke.«
    Da schauten die Jünger einander an, und einige lächelten, weil sie nicht wußten, daß Jesus eine bildliche Redewendung gebraucht hatte. »Herr, schläft er, so wird's besser mit ihm.«
    Da sagte Jesus ihnen frei heraus: »Lazarus ist gestorben... aber lasset uns zu ihm ziehen.«
     
    JOHANNES-EVANGELIUM (PARAPHRASE)
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

1
    Louis Creed, der als Dreijähriger seinen Vater verloren und seinen Großvater nie gekannt hatte, wäre niemals auf den Gedanken gekommen, in seinen mittleren Jahren einen Vater zu finden; aber genau das geschah -- auch wenn er diesen Mann seinen Freund nannte, was ein Erwachsener im allgemeinen tun muß, wenn er den Mann, der eigentlich sein Vater sein sollte, relativ spät im Leben findet. Er begegnete diesem Mann an dem Abend, an dem er, seine Frau und seine beiden Kinder in das große, weiße, holzverschalte Haus in Ludlow einzogen. Mit ihnen zog Winston Churchill ein. Church war der Kater seiner Tochter Eileen.
    Die Personalkommission an der Universität hatte sich Zeit gelassen, die Suche nach einem Haus in nicht allzu großer Entfernung von der Universität war eine Plage gewesen, und als sie sich endlich dem Ort näherten, an dem er das Haus vermutete -- alle Landmarken stimmten, wie die Himmelszeichen in der Nacht, bevor Caesar ermordet wurde, dachte Louis morbide --, waren sie alle müde, nervös und gereizt. Gage zahnte und gab kaum einen Augenblick Ruhe. Er wollte nicht

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