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0482 - Die Feinde des Ganjos

Titel: 0482 - Die Feinde des Ganjos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vernichtung.
    „Ich rufe Lord Zwiebus!" sagte er laut. „Haben Sie mitgehört?"
    Die dunkle Stimme des neandertaloiden Mutanten kam aus dem Lautsprecher.
    „Ich habe mitgehört, und ich habe Lust, einen Angriff zu starten.
    Aber dazu kennen wir die Örtlichkeiten zu wenig. Ich schlage vor, wir treffen uns in einigen Stunden in diesem Erholungszentrum!"
    Cascal ordnete an: „Nachdem jeder von uns soviel wie möglich erkundet hat. Mir geht es weniger um die Lage der Räume, als um deren Funktion.
    Wir müssen in unglaublich kurzer Zeit lernen, die meisten Schaltungsmöglichkeiten zu beherrschen. Klar?"
    „Alles verstanden. In vier Stunden also?"
    Cascal warf einen Blick auf die Uhr und antwortete: „Ja. In vier Stunden im Zentrum der untersten Ebene."
    Und in den nächsten Sekunden erreichte ihn die vorläufig letzte Überraschung. Harl Dephin meldete sich wieder, und diesmal lag offene Panik in der Stimme des Siganesen. Er sagte leise und fast keuchend: „Ich habe eine neue Warnung aufgefangen. Ich will niemanden mit dem gesamten Gespräch der Fremden langweilen, aber es ist die Analyse, die für uns lebenswichtig ist. Nichts nur für uns."
    „Ich höre!" sagte Cascal und wusste, dass auch alle anderen Mitglieder der Expedition mithörten.
    „Die Fremden verrieten eben indirekt, dass es möglich ist, die rund dreitausend Sammler von hier aus zu kontrollieren."
    Cascal fragte atemlos: „Von dem Kommunikationsraum aus, in dem sie sich befinden?"
    Harl Dephin lachte grimmig und flüsterte eindringlich: „Eben nicht. Das könnte für uns und die MARCO POLO die Rettung bedeuten. Sie versuchen gerade, von ihrem Gesprächspartner zu erfahren, wo innerhalb dieser Station der Raum ist, in dem sie die Kontrolle über die Sammler erlangen können. Ich melde mich sofort wieder, wenn die Lage des Raumes bekannt ist.
    Außerdem - ich bin mit dem Plan einverstanden, und befinde mich in vier Stunden dort. „ „Wenn wir nicht vorher die Mutanten als Transportarbeiter einsetzen müssen", sagte der Oberst. „Danke, Harl!"
    „Nichts zu danken."
    Paladin schaltete ab. Jetzt wussten die Terraner, dass ihnen ein Kampf bevorstand. Sie mussten nur verhindern, dass die drei Fremden von ihnen erfuhren. Und binnen vier Stunden musste der Raum gefunden werden, von dem aus die Sammler geschaltet und kontrolliert werden konnten.
     
    6.
     
    Nur einem Zufall war zu verdanken, das der Mausbiber gefunden wurde.
    Gucky und Icho Tolot hatten unbewusst beide das gleiche gesucht und gefunden, aber auf verschiedenen Wegen.
    Den Hauptschacht der Versorgungseinrichtungen, den Cascal auf dem Modell gesehen hatte. Dieser Schacht, eine metallene, kunststoffverkleidete Röhre von achtundzwanzig Metern Durchmesser, zog wie eine versetzte Achse vom Pol der Halbkugel bis zu ihrem Bodenteil. Hier liefen sämtliche Röhren zusammen, in denen die Atemluft und die Luft der Klimaanlagen zirkulierten. Hier, in diesem Schacht, wurde die Luft gefiltert, gewärmt oder gekühlt und gereinigt. Hier befanden sich auch die Tanks mit den komprimierten Gasen, mit denen man verbrauchte Luftmengen erneuern konnte.
    Icho Tolot reagierte fast unvermittelt; er sah im hellen Licht der kaltleuchtenden Tiefstrahler einen dunklen, kleinen Körper auf dem geriffelten Kunststoffbelag. Der Haluter ließ sich auf seine Laufarme nieder und raste auf das Bündel zu. Einige Meter davor bremste er hart ab und kauerte sich nieder, soweit dies seine Körperstruktur zuließ.
    „Gucky, mein Kleiner", flüsterte Tolot.
    Diesmal flüsterte er wirklich.
    Der Mausbiber lag regungslos da, und nur das schwache Zischen der Anzugsversorgung war zu hören. Die Augen des Ilt waren geschlossen, und die hochgezogenenen Mundwinkel sagten dem Haluter, dass Gucky vor Schmerz ohnmächtig geworden war. Aber ringsum gab es keine Zeichen von Gewaltanwendung. Vorsichtig, mit unendlicher Behutsamkeit, hob Icho Tolot den Kleinen hoch. Er untersuchte den Raumanzug und den Kopf des Ilt, aber auch hier sah er nichts. Es war undenkbar, dass Gucky plötzlich und ohne jeden äußeren Anlass zusammengebrochen war. Gucky atmete langsam, und tief in seiner Kehle war ein röchelndes, pfeifendes Geräusch.
    Icho Tolot rief Cascal. Er schilderte, was er entdeckt hatte.
    Cascal erwiderte: „Tolotos - ich werde Ras Tschubai zu Ihnen schicken. Er soll Gucky zu Claudia bringen. Warten Sie bitte."
    „Verstanden."
    Der Haluter hielt Gucky auf den beiden Handlungsarmen fest und sah sich genauer um. Der Hauptschacht, den

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