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0483 - Der Yeti ist da!

0483 - Der Yeti ist da!

Titel: 0483 - Der Yeti ist da! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatten sich in Sicherheit gebracht. In diesem Augenblick dachte ich daran, daß ich keinen dämonischen Gegner vor mir hatte, auch wenn der Yeti so aussah.
    Er war ein Ungeheuer, doch kein Werwolf oder irgendeine Bestie aus den tiefen Reichen einer dämonischen Welt. Für sie brauchte ich das Kreuz nicht und eigentlich auch keine geweihten Silberkugeln.
    Ich zog die Beretta.
    Da schrie eine Stimme hinter dem Yeti auf.
    »Das ist doch der Killer, Dad!«
    Auch der Yeti hörte mit. Vielleicht war es die Stimme, die ihn dazu trieb, sich anders zu entscheiden, jedenfalls wirbelte er auf der Stelle herum, zerfetzte mit seinen Fußkrallen noch den Teppich und jagte auf den Rufer zu.
    Es war ein ungefähr zwölfjähriger Junge…
    ***
    Doris hatte sich selbst überwunden und mit der bunten, großen Tonvase seitlich zugeschlagen. Sie traf den Kopf des Mannes mit voller Wucht, blieb dabei noch heil, aber Moore konnte diesen Treffer nicht mehr ausgleichen.
    Er kippte nach links weg.
    Ungewöhnlich grotesk wirkte er in der Haltung. Steif wie ein Baum, der gefällt wird.
    Dennoch drückte er ab.
    Wieder vernahm Karl Mertens den Schuß. Diesmal jedoch traf die Kugel ihn nicht. Sie hieb schräg in den Teppich und hinterließ in ihm ein Loch als Andenken.
    Jasper Moore fiel quer über einen Sessel, der seinen Fall noch dämpfte, sonst wäre er auf, den Boden geschlagen. Doris stand unbeweglich. Sie schaute zu, doch sie schien die Vorgänge nicht mitzubekommen.
    Dafür Karl Mertens. Das Eingreifen der Frau hatte ihm eine Chance ermöglicht, mit der er niemals mehr gerechnet hatte. Deshalb mußte er sie auch konsequent nutzen.
    Leider war Moore nicht bewußtlos geworden. Er lag benommen quer über dem Sessel. Mertens hörte ihn keuchen und gleichzeitig auch fluchen. Er würde sich wieder fangen und es noch einmal versuchen. Dieser Mann wurde von einer Kraft angetrieben, der Mertens kaum etwas entgegensetzen konnte.
    Bis auf seinen Lebenswillen.
    Und den aktivierte er.
    Er wollte sich nicht so einfach fertigmachen lassen. In seiner rechten Faust befand sich der Griff des Revolvers. Die Waffe war völlig in Ordnung, er konnte damit schießen, und er würde es auch tun, wenn er die Kraft dazu fand.
    Trotz seiner schweren Verletzung bewegte er sich auf die Seite. Dabei rief er nach Doris, die erst beim zweiten Ruf reagierte, die Vase abstellte und zu ihm kam.
    »Bitte, heben Sie mich an…«
    »Aber ich…«
    »Machen Sie schon!« keuchte Mertens. Er hatte gesehen, daß sich Moore ebenfalls regte und sich dabei über den Sessel rollte. Halb auf der Sitzfläche liegend, drehte er sich herum, stützte sich mit dem linken angewinkelten Arm auf der Fläche ab und schwang den rechten mit.
    Auch Mertens saß inzwischen. Doris hatte ihn so hingesetzt, daß er mit dem Rücken am Sessel lehnte und so einen einigermaßen Halt bekommen hatte.
    Es fiel ihm schwer, den rechten Arm zu heben. Der Revolver schien plötzlich Tonnen zu wiegen.
    Vor seinen Augen bewegten sich Kreise, die Gestalt seines Freundes verschwamm.
    Dennoch bekam er mit, daß Jasper Moore nicht aufgab.
    Er wollte töten!
    Und Mertens wollte leben.
    Moore hob den Revolver an, Mertens tat es ihm nach. Beide zielten jetzt aufeinander, und beide berührten mit dem rechten Zeigefinger den Abzug. Es kam auf die berühmten Bruchteile von Sekunden an, wer von ihnen schneller war.
    »Fahr zur Hölle!« keuchte Jasper Moore. »Der Teufel soll dich…«
    In seinen letzten Satz fiel der Schuß.
    Moore konnte die Worte nicht mehr beenden. Er bekam den letzten Schlag in seinem Leben, der ihn ungefähr dort erwischte, wo das Herz unter der Brust schlägt.
    Es war ein wuchtiger, ein alles vernichtender Hammerschlag, und sein rechter Waffenarm sank nach unten. Jasper Moore fand auch jetzt nicht die Kraft, noch einmal abzudrücken. Seine Augen brachen, der Körper neigte sich nach vorn, bevor er schwer zu Boden schlug.
    Dr. Mertens aber hockte noch immer auf dem Boden, mit dem Rücken gegen die Sitzkante des Sessels gelehnt. Auch sein Arm war nach unten gesunken. Die Faust hatte er geöffnet, die Waffe lag direkt neben ihm auf dem Teppich.
    Er stierte ins Leere.
    Dann sah er Doris kommen. Sie schritt um ihn herum, schaute sich den Toten an und schlug die Hände vor ihr Gesicht, während ein gepreßt klingendes »Mein Gott!« aus ihrem Mund drang.
    Das hörte Karl Mertens nicht mehr. Die gnädigen Schatten der Bewußtlosigkeit hielten ihn umfangen…
    ***
    Ich hatte plötzlich das Gefühl, als würde

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