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0484 - Das Ende der ODIKON

Titel: 0484 - Das Ende der ODIKON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und zielte durch das Loch in der Kanzel. Ein dicht gebündelter Strahl zischte aus der Mündung der Waffe. Er dehnte sich fächerförmig aus und ging über die Köpfe der Angreifer hinweg.
    Die Soldaten suchten zu beiden Seiten der Straße hinter dem Geländer und hinter Felsen Deckung.
    „Sie haben noch keine klaren Befehle", erkannte Atlan. „Aber ihr Befehlshaber spricht wahrscheinlich schon in diesem Augenblick über Funk mit Guvalasch oder einem anderen dieser Verbrecher."
    Ein schüchterner Gedanke Merceiles kroch wie unabsichtlich in Atlans Bewußtsein.
    „Fürchten Sie eigentlich nie um Ihr Leben?"
    „Was?" Atlan hielt überrascht mit dem Schießen inne. Dann dachte er: „Ein Mann, der so lange gelebt hat, braucht den Tod nicht zu fürchten."
    „Es könnte umgekehrt sein", meinte die Cappinfrau.
    Atlan beobachtete die Straße. Bisher hatten die Soldaten weder die Deckung verlassen noch das Feuer eröffnet. An den weiter unten auf der Straße stehenden Gleitern erkannte Atlan ein paar Männer. Das waren offenbar die Offiziere, die auf Befehle warteten.
    „Sie wissen, daß sie uns in der Falle haben", dachte Atlan.
    „Und der Transmitter?"
    Atlan schüttelte den Kopf. Er glaubte nicht daran, daß sie durch den Transmitter entkommen konnten. Ihre Gegner hatten mit Sicherheit vorausgeahnt, daß sie diesen Fluchtweg wählen würden und die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen getroffen.
    Der Arkonide beobachtete, wie einer der Gleiter von der Straße abhob.
    „Achtung!" dachte er scharf. „Jetzt werden wir angegriffen."
    Er warf sich rückwärts hinter den Fahrersitz und kroch auf allen vieren aus dem Antriebsteil des Wagens. Hinter ihm erfolgte eine Explosion. Die Kanzel detonierte. Ein gewaltiger Blitz hüllte den gesamten Fahrerteil ein. Atlan wurde geblendet und von der Druckwelle erfaßt.
    Als er sich aufrichtete, dachte er grimmig: „Das war die Bordkanone des Gleiters. Sie haben sich entschlossen, den Transmitterwagen nicht zu schonen."
    Er stieß die Tür zum Transmitterteil des Fahrzeugs auf. Die Enge in diesem Raum bewies, daß der Wagen nur zum Transport des Transmitters diente. Wenn man die Anlage zum schnellen Befördern von Fracht und Personen benutzen wollte, mußte man die Seitenwände hochklappen.
    Atlan sah Rhodan an den Kontrollen stehen. Er nahm unter Ovarons Anleitung die richtigen Schaltungen vor. Der charakteristische Energiebogen hatte sich bereits geschlossen, doch das blauschwarze Wabern in der Transmitteröffnung war nicht zu sehen. Es fehlte offenbar an Energie.
    Der Transmitterwagen wurde von einem zweiten Treffer erschüttert. Ein Überschlagblitz erfaßte die Tür zum Transmitterteil des Wagens.
    „Wir können nicht länger warten!" rief Rhodan. „Das Fahrzeug kann jeden Augenblick explodieren."
    Atlan sah skeptisch auf die Transmitteröffnung. Wenn sie jetzt sprangen, liefen sie Gefahr, für alle Zeiten im Nichts zwischen den Dimensionen hängenzubleiben. Wenn das geschah, würden sich die Atome ihrer Körper nicht mehr zusammenfügen.
    Aber sie hatten keine Wahl.
    Atlan sah seinen terranischen Freund im Transmitter verschwinden. Nur ein kurzes Flimmern zeugte von der völligen Entstofflichung Rhodans.
    „Woran denken Sie?" fragte Atlan das Bewußtsein Merceiles, als er auf den Transmitter zueilte.
    Sie hielt ihre Gedanken ängstlich vor ihm verborgen. Sie antwortete ihm nicht einmal.
    „Leben Sie wohl, Merceile!" dachte Atlan ironisch. „Obwohl ich über zehntausend Jahre alt bin, hat niemals zuvor eine Frau einen derartigen Einblick in meine geheimsten Gedanken nehmen können."
    Sie dachte ein Schimpfwort.
    Atlan warf sich in den Transmitter. Hinter ihm blitzte es auf.
    Vielleicht explodierte in diesem Augenblick der Wagen. Dann würden die Soldaten annehmen, daß die Flüchtlinge darin umgekommen waren.
    Atlan fühlte, daß der Entzerrungsschmerz übermächtig wurde.
    Er fragte sich, wo sie herauskommen würden.
    Wenn sie überhaupt irgendwo herauskamen!
     
    9.
     
    Das Lager war so riesig, daß Mantosch es unbewußt ablehnte, dieses gewaltige Gebäude als seinen Arbeitsplatz anzuerkennen. Sein Arbeitsplatz, das war diese von Glaswänden umgebene gut geheizte Bude inmitten des Lagers, das war bestenfalls noch der anschließende Kontrollraum, von dem aus er alle notwendigen Schaltungen vornehmen konnte.
    Das Lager stand an der Peripherie des Raumhafens von Cappinoscha. Es war eines von mehreren hundert.
    Mantosch haßte die Tage, an dem weder Schiffe be- noch

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