0484 - Das Ende der ODIKON
der die Absichten des Terraners genau kannte, übernahm die Kontrolle über Rhodans Körper und hielt ihn fest.
Rhodan stieß eine Verwünschung aus und verharrte in seinen Bewegungen.
„Es kann eine Falle sein!" dachte Ovaron. „Auf jeden Fall gefällt mir das Ganze nicht."
„Wir müssen diese Chance nutzen", drängte Rhodan.
„Dann", erwiderte der Ganjo zögernd, „machen wir es auf meine Weise."
Rhodan wollte eine Gedankenfrage stellen, doch er spürte, daß Ovaron in diesem Augenblick eine Pedotransferierung vornahm. Der Cappin verließ den Körper des Terraners, um in einen der Fahrer einzudringen. Der unmittelbare Erfolg dieser Aktion war, daß der Wagen anhielt. Dann stiegen die beiden Fahrer aus.
„Dazu hat Ovaron sie gezwungen", erklärte Rhodan dem Arkoniden.
Sie sahen zu, wie die beiden Fremden zum hinteren Teil des Wagens gingen, um dort etwas zu untersuchen.
Rhodan winkte dem Arkoniden.
„Komm!"
Sie rannten auf das Fahrzeug zu und kletterten in die Fahrerkanzel. Dabei wurden sie von den beiden Fahrern nicht gesehen. Rhodan ließ sich auf den Sitz sinken und überblickte das verwirrende Instrumentarium der Kontrollanlage.
„Diesmal muß Merceile helfen", sagte er.
Atlan senkte den Kopf und wartete, daß das Bewußtsein des Mädchens ihm die nötigen Anweisungen geben würde. Doch Merceile mußte zugeben, daß sie den Wagen nicht steuern konnte.
Rhodan und Atlan waren ratlos. Schließlich kehrte Ovaron in Rhodans Körper zurück.
„Schnell!" wisperten seine Gedanken. „Der, den ich übernommen hatte, ist jetzt bewußtlos. Er wird sich an nichts erinnern. Der zweite Fahrer bemüht sich noch um ihn."
Rhodan entspannte sich, und Ovaron, der genau wußte, daß jetzt keine Zeit für Rücksichtnahme war, nahm den Körper des Terraners sofort unter seine Kontrolle.
Auf Ovarons Befehl betätigte Rhodan die Schaltungen. Der Wagen ruckte vorwärts und wurde schneller. Sie rollten über die Straße auf die Ebene zu.
Auf der Straße hinter ihnen stand der eine Fahrer und schrie.
Ovaron zeigte Rhodan, wie man den Transmitterwagen lenkte.
„Ich muß noch einmal zurück und den zweiten Fahrer übernehmen", dachte er. „Dann nur können wir sicher sein, daß sich keiner der beiden an etwas erinnert."
„Was haben Sie in den Gedanken der beiden gefunden? Ist dieses Fahrzeug eine Falle?"
„Die Fahrer wissen nichts. Sie bringen den Wagen von Ramschan nach Cappinoscha. Aber das hat nichts zu bedeuten."
Er verließ Rhodans Körper. Fast im gleichen Augenblick verstummte das Geschrei des zurückgebliebenen Fahrers.
Rhodan beugte sich aus dem Seitenfenster und sah, daß der zweite Fahrer seinen bewußtlosen Freund zum Straßenrand schleppte.
Sekunden später kehrte Ovaron in Rhodans Körper zurück.
„Jetzt müssen wir so schnell fahren wie es überhaupt möglich ist", dachte er. „Früher oder später werden vorbeikommende Wagen die beiden Fahrer finden und mitnehmen."
Rhodan beugte sich erwartungsvoll vor.
„Sie brauchen nur Ihre Befehle zu geben."
Er fing einen verwunderten Gedanken Ovarons auf. Der Ganjo konnte nicht verstehen, daß die cappinsche Technik sich seit seinem Verschwinden vor zweihunderttausend Jahren kaum verändert hatte. Rhodan erinnerte den Ganjo daran, daß es in den vergangenen Jahrtausenden häufig zu Rückschlägen für die Ganjasen gekommen war. Oft war ihre Zivilisation von völliger Vernichtung bedroht gewesen.
„Es ist möglich, daß Sie recht haben", stimmten Ovarons Gedanken zu.
Nachdem sie ein paar Kilometer zurückgelegt hatten, machte Atlan den Vorschlag, daß er nach hinten gehen und den Transmitter untersuchen wollte.
„Es könnte immerhin sein, daß wir zu schneller Flucht gezwungen werden", meinte er. „Vielleicht können wir den Transmitter dann benutzen."
„Sagen Sie ihm, daß das nicht gehen wird", dachte Ovaron.
Rhodan wollte antworten, doch vor ihnen auf der Straße landeten plötzlich vier Gleiter. Wie große Steine waren sie vom Himmel herabgefallen. Alles war ohne jede Warnung geschehen.
Rhodan stieß eine Verwünschung aus.
Die Schleusen der Flugzeuge glitten auf. Dutzende von bewaffneten Männern quollen heraus und verteilten sich auf der Straße. Ihre Waffen waren auf den Transmitterwagen gerichtet.
„Es war eine Falle!" dachte Ovaron bitter. „Sie wollten es nicht glauben."
Apathisch sah Rhodan auf die Männer, die jetzt auf den Transmitterwagen zugerannt kamen. Es gab keine Fluchtmöglichkeit, denn Ovaron konnte
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