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0488 - Die Mumie und der Totengott

0488 - Die Mumie und der Totengott

Titel: 0488 - Die Mumie und der Totengott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ungewöhnliches Fauchen.«
    »Wie bei einem Löwen?« fragte ich.
    Der Mann starrte mich an. »Ja, verflixt. Woher wissen Sie das, Sir? Ich habe es nicht auszusprechen gewagt, weil ich mich nicht lächerlich machen wollte, aber…«
    »Zeigen Sie uns die Zelle«, bat ich.
    Zu dritt liefen wir durch den kahlen Betongang. Vor der Zellentür, auf die es uns ankam, stand ein weiterer Beamter und hielt Wache. »Im Moment ist es ruhig«, flüsterte er uns zu.
    »Was war vorher?«
    »Ein unheimliches Fauchen, als hätten wir ein Tier eingesperrt.«
    Er deutete auf das Guckloch. »Ich habe versucht, hindurchzuschauen, aber nichts gesehen.«
    Auf weitere Erklärungen konnten wir verzichten. Suko bat den Mann, die Tür aufzuschließen.
    »Ja, das mache ich gern.«
    Leider klappte dies nicht geräuschlos. Lord Ralston konnte durchaus gewarnt werden.
    Wir zogen unsere Waffen. Die beiden Polizisten hatten sich tiefer in den Gang zurückgezogen.
    Meine Hand lag auf der Klinke.
    »Ich gebe dir Rückendeckung!« flüsterte Suko.
    Ich wollte gerade öffnen, als wir das Fauchen vernahmen. Ein unheimliches Geräusch. Schreien und Brüllen miteinander vermischt.
    Man konnte davor Furcht bekommen.
    Sehr heftig öffnete ich die Tür, sprang in die Zelle und tauchte sofort nach rechts weg, wo ich herumwirbelte und mit der Waffe in den Raum zielte.
    Suko stand an der Tür.
    Beide sahen wir das gleiche, und beide waren wir geschockt.
    Es gab die Statue, und es gab Lord Ralston. Nur sahen sie nicht mehr so aus, wie wir sie gekannt hatten. Beide hatten getauscht und waren gleichzeitig eine Verbindung eingegangen.
    Lord Ralston trug den Kopf eines Löwen, auf der Statue aber befand sich sein eigener…
    ***
    Das Bild war furchtbar, kaum glaubhaft, aber grausame Realität.
    Hier hatte ein Tausch stattgefunden, und die Göttin hatte bewiesen, zu welch schlimmen Dingen sie fähig war.
    Der Löwenkopf und der Körper lebten.
    Auf der Statue bewegte sich nur das Gesicht des Lords. Die Lippen waren zu einem breiten Grinsen verzogen, die Augen hatten gelbe Pupillen bekommen.
    Mich starrte der Löwenschädel an. Katzenhaft, sehr breit und gleichzeitig wunderschön. Er beeindruckte mich, wenn da nur nicht der Menschenkörper gewesen wäre.
    Mensch und Löwe – so unterschiedlich sie auch waren – wollten hier eines.
    Töten!
    Ich schoß, als das Zwitterwesen sprang. Die geweihte Silberkugel hieb schräg in den Schädel, aber der Löwe war so nicht zu besiegen.
    Er hätte mich fast erwischt. Ich hechtete über das Bett, drehte mich, und dabei gelang mir ein Blick auf das zweite Monstrum.
    Der Menschenkopf auf der Statue lachte wie irr. Er freute sich, aber zu früh.
    Mit einem Griff hatte ich den Tisch gepackt, riß ihn hoch und schlug ihn quer über den Löwenschädel.
    Dadurch hatte ich Zeit bekommen, mein Kreuz hervorzuholen.
    Sechmet bekam Furcht, wenn sie diese magischen Symbole sah.
    So war es auch jetzt.
    Das Zwitterwesen zuckte zurück. Wild schüttelte er den Schädel von einer Seite auf die andere. Mit dem Rücken prallte es gegen die kahle Wand neben dem Waschbecken.
    Eine Sekunde später prallte Kreuz und Kopf zusammen. Plötzlich schienen die Augen zu explodieren. Ein gelbes Leuchten hüllte den Kopf ein, und vor mir sackte etwas zusammen.
    Gleichzeitig hörte ich den irren Schrei.
    Ralston hatte ihn ausgestoßen. Ich drehte mich um, sah in das menschliche Gesicht auf der Statue und erkannte, wie es allmählich versteinerte.
    Der Blick brach.
    Ralston war tot.
    Aus seinen Mundwinkeln sickerte gelblicher Schleim, der als Spur über das Kinn lief.
    Suko war an mir vorbeigegangen und neben dem Löwenkopf stehengeblieben. Er war zerstört, ohne Leben. Ein grauer Klumpen, der auf einem menschlichen Körper wuchs und mit ihm zusammen auf der Seite lag, ohne sich noch zu rühren.
    Ich nickte Suko zu. Auf meinem Gesicht wollte die Gänsehaut nicht weichen. »Sechmet war doch stärker, als wir gedacht hatten. Lord Ralston hatte sich eben zu intensiv mit ihr beschäftigt.«
    Suko hob die Schultern. »Ob der Teufel oder eine altägyptische Kriegsgöttin«, sagte er leise. »Als Mensch sollte man möglichst von beidem die Finger lassen.«
    »Und noch von einigen anderen Dingen«, fügte ich hinzu, als ich auf dem Gang stehend die Tür schloß.
    Vier uniformierte Kollegen erwarteten uns mit starren, fragenden Blicken. »Ist alles in Ordnung?« wurden wir gefragt.
    »Jetzt ja«, sagte Suko.
    »Was war es denn?«
    »Ein Löwe«, antwortete ich dem

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