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0488 - Die Mumie und der Totengott

0488 - Die Mumie und der Totengott

Titel: 0488 - Die Mumie und der Totengott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zwischen ihre Beine stellte, so daß sie ins Stolpern geriet.
    Schwer fiel sie aufs Gesicht.
    Der Hohepriester fuhr herum. Er hielt plötzlich seinen Dolch wieder in der rechten Hand und sah, daß Suko in die Höhe schnellte und dabei seine Peitsche zog.
    »Er ist es gewesen«, schrie er. »Er hat dafür gesorgt, daß…« Seine Stimme überschlug sich. Lord Ralston mußte Luft holen, um den nächsten Befehl zu geben.
    Das gab Suko die Zeit, einmal einen Kreis über den Boden zu schlagen. Die drei Riemen rutschten aus der Peitschenöffnung, berührten den Pyramidenboden und Ralston schrie genau in diesem Augenblick: »Erschieß ihn endlich!«
    Die Worte galten dem Mann, der Sukos Beretta an sich genommen hatte. Noch stand er ziemlich ungünstig, aber er wagte sich vor, um eine bessere Schußposition zu bekommen.
    Suko war schneller.
    Wie er schlug, das war kaum zu sehen, aber den Erfolg bekam jeder mit. Die drei Peitschenriemen wurden lang und länger. Sie wickelten sich um den Waffenarm des Mannes, noch bevor dieser abdrücken konnte.
    Mit einem heftigen Ruck zog Suko den Kerl zu sich heran und legte ihn mit einem Karatehieb schlafen.
    Die Beretta fing er auf, drehte sich herum und richtete sie auf Lord Ralston.
    Der Hohepriester stand unbeweglich. In den letzten Sekunden hatte er sich verändert. Sein Antlitz schien noch grauer und älter geworden zu sein. Die Enttäuschung war in seinen Gesichtszügen festgemeißelt, der Blick flackerte, und er hörte genau, was Suko sagte, zudem galten diese Worte auch den anderen Personen.
    »Wenn sich einer von euch bewegt, drücke ich ab.«
    »Und das meint er ernst«, sagte plötzlich ein anderer.
    Der Mann war ich!
    ***
    Ich hatte die Momente der Ablenkung ausnutzen können und die Pyramide betreten. Erst jetzt sah man mich, konnte aber mit mir nichts anfangen. Die Blicke der Männer waren auf meine Waffe und natürlich auf das Kreuz gerichtet, dessen altägyptische, weißmagische Zeichen das bläuliche Licht abgaben, weil sie aktiviert waren.
    »John!« Suko lachte leise. »Das ist ein Ding. Woher kommst du?«
    »Erzähle ich dir später.«
    »Wer sind Sie?« Lord Ralston hatte sich wieder gefangen und mich angesprochen.
    »Hat Ihnen mein Kollege nichts von mir erzählt?«
    »Doch, das habe ich«, sagte Suko. »Aber der gute Lord wollte mir einfach nicht glauben. Ich will dich bekannt machen, John. Das ist Lord Ralston, der sich der Kriegsgöttin Sechmet verschrieben hat. Die anderen gehören ebenfalls zu seiner Gruppe.«
    »Sag lieber gehörten, denn das ist nun vorbei.« Ich schaute den Lord an, der keine Antwort mehr gab. Sein verbissenes Schweigen sagte mir genug. Dennoch standen zwölf weitere Männer gegen uns.
    Es fragte sich natürlich, ob nicht irgendwann der Bann brach und sie sich trotz unserer Waffen auf uns stürzen würden.
    »Lord Ralston ist übrigens ein Mörder«, redete Suko weiter. »Er hat Miriam Kirk, das Mädchen, das du tot am Boden liegen siehst, höchstpersönlich umgebracht. Ich war Zeuge.«
    »Da werden sich die Richter aber freuen, Lord.«
    »Richter?« schrie er mich an. »Sie sprechen von einem Richter? Ich erkenne keinen weltlichen Richter an. Für mich ist die Kriegsgöttin ein Richter. Sie bestimmt über mein Leben.«
    »Das sie bisher aber nicht besonders beschützt hat«, sagte ich.
    »Es werden auch noch andere Zeiten kommen.«
    »Nicht für Sie.«
    Ich stand günstig, ebenso wie Suko. Zu zweit konnten wir die Gegner voll im Auge behalten. Während ich mich nicht rührte, ging mein Freund einen kleinen Schritt zur Seite. Ich wußte, was er wollte, denn er schielte auf die Mumie.
    »Ihr Beschützer ist vernichtet«, sagte ich in das Schweigen des Augenblicks hinein. »Ich habe dafür gesorgt. Es gibt keinen Totengott Anubis in dieser Form mehr. Sechmet fängt an, seine Diener allmählich zu verlieren.«
    »Und den letzten auch noch!« sagte Suko. Im gleichen Moment schlug er zu. Auch wenn es die Mumie gewollt hätte, den drei Riemen der Dämonenpeitsche konnte sie nicht mehr entwischen. Suko erwischte sie voll, und die Riemen schnitten wie tiefe Messer durch die Binden in das alte Gewebe ein.
    Trotz der auf ihn gerichteten Waffe stürzte Lord Ralston vor. Er wollte dieses Überbleibsel aus der alten Zeit noch beschützen, aber er rannte direkt in meinen Schlag, der ihn nicht nur zurück, auch auf den Boden schleuderte, wo er liegenblieb und mit ansehen mußte, wie die Mumie verging.
    Sie führte noch einen zuckenden Tanz auf, doch die

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