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0490 - System der tausend Fallen

Titel: 0490 - System der tausend Fallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vermutlich in den zur Falle umgebauten alten Sammler geraten. Würden Sie veranlassen, daß sie freigegeben werden!"
    Nurezco sagte zurückhaltend: „Sie haben sich selbst befreit, wie der Sammler automatisch meldete. Ich kann mir nicht erklären, wie jemand ein sechsdimensional strukturiertes Feld ‘überlisten’ könnte, aber genau diese Definition gebrauchte die Automatik."
    Um Rhodans Mundwinkel zuckte es.
    „Nun ja, es waren nicht gerade die dümmsten Leute, die ich zu dem Sammler geschickt hatte."
    Nurezco lächelte undefinierbar.
    „Geben Sie mir bitte meine Lotsen, Perry Rhodan!"
    „Wir sind hier", sagte Vairosun und trat in den Aufnahmebereich. „Sollen wir das terranische Schiff weiter führen?"
    „Leiten Sie es in die Anflugschneise nach Mayntoho", ordnete Nurezco an. „Ich melde mich dann wieder. Ende."
    Noch während des Gesprächs hatte Roi Danton die Feuerleitzentrale angerufen und die Einstellung des Feuers veranlaßt. Die MARCO POLO wurde noch von zwei schwachen Energiestrahlen gestreift, dann herrschte Ruhe.
    Sekunden später materialisierte Gucky mit Lokoshan und Ras Tschubai mit dem Paladin in der Kommandozentrale. Eine winzige Strukturlücke im Paratronschirm der MARCO POLO hatte ihre Rückkehr ermöglicht.
    „Sammler-Sprungkommando dank meiner Findigkeit heil zurück!" meldete der Ilt grinsend.
    „Wir wollen bei der Wahrheit bleiben, Gucky", widersprach Tschubai. „Ohne Major Lokoshans List befänden wir uns jetzt noch in der Falle."
    „Keinen Streit, bitte!" mahnte Perry. „Ras, Sie und General Dephin werden den Einsatzbericht anfertigen und der Biopositronik zur Auswertung einspeisen."
    Er stutzte.
    „Wo haben Sie Ihren Hausgott, Major Lokoshan?"
    „Lullog ist verschollen", sagte Patulli tonlos. „Als wir zum zweiten Sprung ansetzten, hielt ich ihn gerade nicht fest. Dann gerieten Gucky, Tschubai und der Paladin in die Falle - und als wir später nach Lullog suchten, fanden wir ihn nicht mehr."
    Perry Rhodan fühlte zuerst Erleichterung, denn Lullog war ihm mehr als einmal unheimlich vorgekommen. Doch dann schämte er sich dieses Gefühls.
    „Das tut mir leid, Major. Ich verspreche Ihnen, sobald wir auf Mayntoho gelandet sind und uns mit den Wesakenos besser verstehen, lasse ich nach der Statuette suchen. Allerdings dürfte es schwierig sein, ein so winziges Objekt in einer so dichten Asteroidenwolke wie dieser aufzuspüren."
    „Ich danke Ihnen, Sir", erwiderte Lokoshan. Insgeheim dachte er, daß es ganz von Lullog abhängen würde, ob man ihn wiederfand oder nicht.
    Roi Danton legte ihm eine Hand auf die Schulter.
    „Trauere Er nicht einem Götzenbild nach, Kamashite, sondern gehe Er etwas essen, das hilft über den ersten Kummer hinweg."
    „Ich werde mir einen der Kaspon-Hunde einfangen und braten, Majestät !" knurrte Patulli grimmig. „Darf ich Sie dazu einladen?"
    Roi schüttelte sich.
    „Danke, mein Freund, aber der Hund würde mir nicht schmecken."
    Patulli Lokoshan ging.
    Am Panzerschott schaute er noch einmal zurück, schüttelte den Kopf und flüsterte: „Lullog, wo steckst du bloß, du mißratene Figur?"
     
    *
     
    Immer tiefer drang die MARCO POLO in die Asteroidenwolke ein. Über dem Schiff schwebte die gelbe Normalsonne, schräg hinter ihr nach Backbord stand der rote Zwergstern, und der blaue Riese füllte den Steuerbordsektor des Frontschirms völlig aus.
    Dennoch war keiner der drei Planeten zu sehen. Alac deshalb nicht, weil er sich zur Zeit auf der anderen Seite des blauen Riesensterns befand. Turtced und Mayntoho, weil sie sich hinter dichten Trümmerschalen verbargen.
    Perry Rhodan hatte vor einer halben Stunde die Ortungszentrale aufgesucht und gemeinsam mit Major Kusumi alle Raffinessen der Ortungs- und Meßtechnik eingesetzt, um wenigstens den Planeten Mayntoho anzumessen. Er war der Meinung, eine fast erdgroße Welt sollte von den Massetastern zu lokalisieren sein; mindestens aber müßten die auf Mayntoho befindlichen technischen Anlagen anmeßbare Emissionen erzeugen.
    Bisher hatten die Antennenblöcke nicht den geringsten identifizierbaren Reflex aufgenommen. Die Kontrollschirme waren dagegen voll von Reflexpunkten aller Größenordnungen.
    „Wahrscheinlich könnte sich im Bythalon-System die gesamte Solare Flotte tausend Jahre lang unentdeckt aufhalten, Sir", bemerkte Ataro Kusumi lächelnd.
    Perry nickte nachdenklich.
    Er wunderte sich nicht länger darüber, daß die Wesakenos sich fast 200 000 Jahre lang vor den Takerern verborgenhalten

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