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0490 - System der tausend Fallen

Titel: 0490 - System der tausend Fallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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transportierte die beiden Männer ungefähr einen Kilometer weit durch einen horizontal verlaufenden Stollen mit starken und extra verstrebten Panzerplastwänden.
    Dann standen sie vor einem antiquiert anmutenden zweiflügligen hohen Tor. Es war ebenfalls aus Panzerplast gefertigt, zusätzlich aber mit eingelegten Kristallen verziert, die das Licht des Stollens vieltausendfältig brachen und den Eindruck hervorriefen, als läge eine Strahlflutwand vor dem Tor.
    Ovaron manipulierte an seinem Kommandoarmband. Plötzlich drehten sich die Torflügel surrend in unsichtbaren Lagern. Perry sah, daß die Dicke der Torflügel mindestens zwei Meter betrug.
    Dahinter lag eine quaderförmige Kammer; ihre Wände waren mit den verschiedenartigsten Projektoren besetzt.
    „Erste Identifizierungs- und Vernichtungskammer", erläuterte der Ganjo. „Ich muß jetzt einen Sonderimpuls ausstrahlen, um Ihre Anerkennung zu befehlen, Perry."
    Rhodan nickte nur.
    Er fühlte sich beklommen. Diese Einrichtungen waren schließlich rund 200 000 Jahre alt, und während dieser Zeit konnte ein Defekt aufgetreten sein, der heute zu irregulären Reaktionen führte. Doch die Wißbegier des Terraners war größer als seine Bedenken.
    Als Ovaron ihm zunickte, folgte er ihm in die Vernichtungskammer. Der Kammer folgte eine ganz gewöhnliche Luftschleuse. Perrys Multiple Indicator zeigte allerdings das unaufhörliche Einfallen von Detektorimpulsen an.
    Der Ganjo bemerkte, daß sein terranischer Freund die MINC-Anzeigetafel musterte, und lachte verständnisvoll.
    „Für uns besteht keine Gefahr, Perry. Ansonsten aber ist das Überwachungsystem absolut sicher. Kein Unbefugter würde jemals hier hereinkommen - und schon gar nicht bis zur Geheimsektion der Urmutter. Kommen Sie, wir sind gleich da!"
    Hinter der Luftschleuse kam die zweite Identifizierungs- und Vernichtungskammer, dann standen sie vor einem Panzerschott. Als Ovaron sein Kommandoarmband berührte, versank es im Boden.
    Perry Rhodan blickte in eine Halle, deren Wände mit Schaltkonsolen und Leuchtschaltbildern bedeckt waren. Als Ovaron seinen Fuß auf den Boden der Halle setzte, wurde das Dämmerlicht zu normalem Tageslicht. Ein anschwellendes Summen lag in der Luft.
    Zielsicher schritt der Ganjo auf ein erhöhtes Podest zu, setzte sich in einen Schalensessel und betätigte die Kontrollen eines breiten Paneels. Nach einigen Minuten flammten Anzeigetafeln auf.
    Ovaron drehte sich mitsamt dem Sessel um und breitete die Arme aus.
    „Die Transmitterbrücke ist aktiviert, Perry! Der Sendeteil des Mayntoho-Transmitters ist abstrahlbereit - und der Empfangsteil der ATTEC hat soeben den Bestätigungsimpuls gesandt."
    Perry Rhodan fühlte, wie sein Puls sich beschleunigte. Der Weg ins Nervenzentrum des Takerischen Reiches lag offen vor ihm.
    Plötzlich zuckte er zusammen.
    „Sagten Sie vorhin nicht, hier käme kein Unbefugter herein, Ovaron?" fragte er nachdrücklich.
    „Ja!" erwiderte Ovaron verblüfft. „Und das stimmt. Dafür lege ich, wie ihr Terraner sagen würdet, meine Hand ins ..."
    „Lieber nicht", unterbrach Rhodan ihn und deutete auf eine Computerabdeckplatte neben dem Ganjo.
    Ovaron öffnete den Mund und schloß ihn wieder.
    Auf der Abdeckplatte stand ein Miniatur-Lullog.
     
    ENDE

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