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0490 - System der tausend Fallen

Titel: 0490 - System der tausend Fallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konnten, obwohl die takerische Flotte mehrfach versucht hatte, Gewißheit über die restlose Vernichtung der Bythalon-Planeten zu erlangen. Ohne die ganjasichen Lotsen würde wahrscheinlich auch die MARCO POLO vergeblich nach Mayntoho suchen.
    Plötzlich riß er die Augen auf. .Was da eben über die Abdeckplatte des Analysators spazierte ...! Er schüttelte den Kopf, kniff die Augen zusammen und riß sie wieder auf.
    Das Ding war verschwunden -aber es hatte genauso ausgesehen wie eine Miniaturausgabe von Lullog!
    „Was haben Sie, Sir?" fragte Kusumi.
    Perry Rhodan rieb sich die Augen.
    „Ich bin ein bißchen überanstrengt, Major", antwortete er und erhob sich. „Ich werde..."
    Er merkte, daß der Cheforter ihm nicht mehr zuhörte, sondern aus geweiteten Augen auf einen Miniatur-Lullog starrte, der über eine Schaltkonsole marschierte und dabei jeweils die zweite Taste mit den Füßen niederdrückte. Eine Menge Geräte begannen summend, tickend und rasselnd zu arbeiten, zahllose Kontrollampen flammten auf, und eine Automatenstimme schnarrte.
    Der Großadministrator schluckte, dann schaltete er um und hechtete mit ausgestreckten Armen auf den Miniatur-Lullog zu.
    Das daumengroße Ding löste sich scheinbar in Luft auf, während Perry von der Konsole abglitt und zu Füßen von Leutnant Gabriella Luncrasta landete, die gerade ein defektes Computerelement auswechselte.
    Gabriella Luncrasta bewies außerordentliche Geistesgegenwart. Sie sprang nicht etwa schreiend davon, sondern kniete nieder und beugte sich dicht über den Großadministrator. Mit dem rechten Handballen drückte sie gegen eine Schwellung, die sich an Perrys Stirn bildete.
    „Sie sind vielleicht ein Schlimmer, Sir", flüsterte sie. „So etwas - und noch dazu in der vollbesetzten Ortungszentrale ...!"
    Perry schob die hilfreiche Hand beiseite und knurrte: „Halten Sie mich für so dumm, daß ich zu stehlen versuchte, was längst nicht mehr da ist! Ich war hinter einem kleinen Mann her, wenn Sie es genau wissen wollen."
    Diesmal errötete der weibliche Leutnant.
    „Es gibt nichts Schöneres als Kinder, Sir."
    Perry Rhodan hatte seine Fassung wiedergewonnen. Er stand auf, half Gabriella auf die Füße und flüsterte ironisch: „Ich wünsche Ihnen soviel Kinder, daß Sie damit die Mannschaft eines Ultraschlachtschiffes stellen können - aber nicht mit mir!"
    Er wandte sich um.
    „Major Kusumi, schildern Sie mir, was Sie vorhin beobachteten!"
    Ataro Kusumi war sichtlich verlegen. Schließlich gab er sich einen innerlichen Ruck und sagte leise: „Ich glaubte, ein etwa daumengroßes Lebewesen zu sehen, das in den äußeren Formen dem Hausgott von Major Lokoshan weitgehend glich, Sir."
    „Geschickt formuliert", erwiderte Perry. „Wie kommen Sie zu der Annahme, es habe sich um ein Lebewesen gehandelt?"
    Major Kusumi räusperte sich verhalten.
    „Nun, Sir, es bewegte sich. Natürlich kann es auch ein Miniatur-Roboter gewesen sein..." Er schwieg verblüfft.
    „Aha!" sagte Rhodan. „Sie haben also auch gemerkt, daß es weder ein gewöhnliches Lebewesen noch ein gewöhnlicher Roboter gewesen sein kann ...!"
    „Selbstverständlich, Sir", erwiderte Kusumi. „Gewöhnliche Lebewesen oder Roboter lösen sich für gewöhnlich nicht in Nichts auf."
    Auf seinem Gesicht malte sich Überraschung dann sprang er vor und fing Leutnant Gabriella Luncrasta auf.
    „Sie ist ohnmächtig geworden, Sir", sagte er und bugsierte den Leutnant in den nächsten freien Kontursessel.
    Gabriella schlug die Augen auf, dann seufzte sie tief und sagte: „Ich träume, nicht wahr?"
    „Ich fürchte, Sie träumen nicht, Leutnant", bemerkte der Großadministrator. „Während der Dienstzeit tut man so etwas ja auch nicht, oder ...?"
    „Zwei kleine Männer ...!" flüsterte Gabriella. „Eine Gemeinheit, mich so zu erschrecken!"
    Perrys Aufmerksamkeit wurde abgelenkt, als das Schott sich öffnete und Lordadmiral Atlan die Ortungszentrale betrat.
    „Nun ...?" fragte Perry.
    „Ich mußte den Leitenden Ingenieur in, die Psychiatrische Abteilung der Bordklinik einweisen lassen", flüsterte der Arkonide. „Er schoß im Maschinenleitstand mit dem Desintegrator um sich und behauptete hinterher, er hätte lauter daumengroße Männer gesehen."
    Rhodan tastete nach der Schwellung an seiner Stirn.
    „Das glaube ich Nemus Cavaldi aufs Wort. Ich habe nämlich auch kleine Männer gesehen, genau wie Major Kusumi und Leutnant Luncrasta. Lauter Miniaturausgaben von Lullog, nur daß sie keine

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