0493 - Panik auf Titan
Ganjasen Sikohat nennen, als auch hier, gibt es Pedopeiler. Diese Information wurde dein Ganjo ebenfalls unter Hinweis auf ihre Dringlichkeit und große Bedeutung übergebet."
„Dann ist mir alles klar", sagte der Mann und strich über sein weißes, langes Haar, das sorgfältig frisiert war. „Vermutlich wird in Kürze der Ganjo hier auftauchen. Und eventuell auch Perry Rhodan mit der MARCO POLO wenn er die letzten Tage seit dem Erscheinen der Siganesen und Roi Dantons überstanden hat."
Aufmerksam betrachtete Pontonac die Schirme.
Er sah Bilder der Antennen und der schweren Richtsender.
Sie waren aus den Spitzen der Akalos-Berge ausgefahren worden. Dort hatte man vor Jahren gesucht und vermessen, aber niemand war auf den Gedanken gekommen, daß sich hier externe Elemente dieses mächtigen Kommandogehirns verbargen. Jetzt hatte die Funkstation, die auf Dakkarebene arbeitete, alle Meldungen nach Gruelfin weitergegeben, und zweifellos war der Ganjo bereits dabei, Gegenmaßnahmen durchzuführen. Denn wer seinen besten Freunden, den Terranern, schadete, schadete ihm selbst. Er würde seine Gegner auch hier im Sonnensystem bekämpfen, da dieser Kampf vor Urzeiten auch hier begonnen hatte. Das Gehirn der Zentrale hatte zu arbeiten begonnen, und die Funkstation hatte gesendet. An diesem Punkt der Überlegungen angelangt, sagte der militärische Leiter des Saturnmondes Titap laut: „Ich werde den Ganjo erwarten. Bitte, führe mich zu dem Raum, in dem die Pedoverbindung endet."
„Selbstverständlich. Ich bin angewiesen worden, dir jede Hilfe zukommen zu lassen."
Ein wohlerzogenes Rechnerzentrum mit vorzüglichen Manieren, dachte Pontonac, während er den Robot betrachtete, der aus einer bisher geschlossenen Vertiefung der Wand hervortrat und sich dem Kommandosessel näherte.
„Bitte, Pontonac, folge mir", sagte der Robot.
„Mit Vergnügen", erwiderte der Oberst und stand auf.
Pontonac hatte noch genügend Zeit, um hier warten zu können. Die administrativen Aufgaben auf Titan waren nicht besonders kompliziert, und da hier alles ausgezeichnet funktionierte, dank seiner eigenen umsichtigen Leitung, würde auch sein Vertreter nicht viel Arbeit haben. Außerdem war es jetzt offiziell Nacht, und in dieser Zeit brauchte er ohnehin nicht viel zu tun. Pontonac rückte seine Dakkarschleife zurecht und folgte dem Roboter, der den Saal durch einen anderen Ausgang verließ.
Es ging etwa zehn Minuten lang durch schmale Korridore, die aus Stahlkonstruktionen bestanden, die mit weißen Plastikgeweben verkleidet waren.
Immer wieder war Pontonac begeistert von der überraschenden Vielfalt der hier demonstrierten Technik, die zudem in einem hervorragenden Zustand gehalten wurde.
Schließlich blieb der Automat stehen und sagte: „Hinter dieser Glaswand befindet sich der Raum, in dem der Pedopeiler in Betrieb gesetzt worden ist. Dort findest du auch bequeme Sessel zum Warten."
Edmonds Rechte hob sich; er tätschelte dem Roboter die Wange und sagte in gemütlichem Ton: „Danke. Brav, mein Kleiner!"
Kommentarlos drehte sich die Maschine um und bewegte sich auf dicken Sohlen aus einem federnden Material hinweg.
Pontonac öffnete die massive Glastür, trat ein und ließ sich in einem Sessel nieder. Dann nahm er aus der Brusttasche seiner Jacke, die nur entfernt an eine Uniform erinnerte, eine Zigarettenpackung heraus und zündete sich eine Zigarette an.
Der Mann betrachtete schweigend, während er langsam rauchte, den Pedopeiler. Schließlich sah er auf die Uhr.
„Fast fünf Uhr morgens", murmelte er.
Er zog aus der Innentasche eine Lesespule heraus, schaltete sie ein und wartete. Während dieser Zeit bemühte er sich, den kritischen Kommentar zur neuesten Zeitgeschichte angemessen zu würdigen. Der Mann, den seine Mitarbeiter in der Abwehr - Jahre zuvor, vor seinem fast lebensgefährlichen Unfall als Mathepsycho-Kriminalist bezeichnet hatten, wartete auf Ovaron, den Ganjo.
Er wartete einige Stunden.
*
Etwa zur gleichen Zeit ...
Millionen Lichtjahre entfernt ...
In der Kleingalaxis Morschaztas, nahe der Milchstraße Gruelfin, von den Terranern „Sombrero-Galaxis" genannt ...
Ein kleiner, schwach ausgeleuchteter Raum in Ovarons Flaggschiff, der POYCARA. Der Ganjo lag auf der Einbauliege, hatte die Hände hinter dem Kopf verschränkt und merkte selbst nicht, daß er sich langsam dem Zustand zwischen Wachen und Schlafen näherte. Merceile und ein anderes Cappinmädchen saßen in der anderen Ecke der Kajüte und
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