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0493 - Panik auf Titan

Titel: 0493 - Panik auf Titan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ovaron beobachtete das Mädchen genau, während er ihr berichtete, daß sie sich keine Sorgen mehr um Roi Danton zu machen brauchte; die beiden, dachte er mit einer Spur echten Bedauerns, schienen sich zu lieben.
    Dann meldete sich die Funkabteilung.
    „Ganjo - Ihre Verbindung mit Rhodan!"
    „Danke", sagte er und blieb vor dem großen Kommunikationsschirm stehen.
    Die Bilder auf dem Schirm wechselten. Perry Rhodan lächelte kurz, hob grüßend die Hand und sagte halblaut, aber deutlich betont: „Mein Freund - Sie wollten mich sprechen? Was gibt es?"
    Ovaron sagte: „Zuerst, vor allem: Ändern Sie Ihren Kurs und folgen Sie meinem Schiff. Mit äußerster Maschinenkraft. Das Ziel ist das ARRIVANUM, also der Planet Sikohat. Mehr hören Sie jetzt gleich."
    Er wartete, bis Rhodan seinen Leuten die entsprechenden Anordnungen gegeben hatte, dann fuhr er fort: „Roi und die Siganesen sind in Sicherheit. Ihr Paladin-III allerdings ist verlorengegangen. Und das sind die neuesten Nachrichten ..."
    Er berichtete Rhodan genau, was er selbst erfahren hatte.
    Während er sprach, rasten beide Riesenschiffe mit äußerster Geschwindigkeit und höchster Maschinenleistung auf den Planeten Sikohat zu.
    Während der Fahrt wurde ein Plan entwickelt.
    Rhodan hatte den Ganjo um sofortige Hilfeleistung durch die Ganjasen gebeten, und Ovaron hatte zugesagt.
    Bis zu diesem Augenblick hatte der Großadministrator keinerlei Nachrichten aus dem heimatlichen System oder der heimatlichen Galaxis gehabt; jetzt eröffnete eine Schreckensmeldung die Nachrichtenverbindung. Nur Ovarons uralter Kommandostation war es zu verdanken, daß er, Rhodan, einige wenige Nachrichten erhielt.
    Er fragte: „Was werden Sie tun, Ovaron?"
    Der Ganjo erwiderte: „Nachsehen. Ein schneller, kurzer Einsatz über den Pedopeiler. Kann Ich mit der Unterstützung der Mannschaft auf Titan rechnen?"
    Rhodan sagte: „Da Sie bekannt sind, Ovaron, kann ich dafür garantieren."
    Sie sahen sich in die Augen, während die Schiffe dicht hintereinander durch den Linearraum dem ARRIVANUM entgegenrasten. Wieder einmal schien es um Stunden, wenn nicht um Minuten zu gehen.
     
    3.
     
    Was im normalen Sprachgebrauch als Schmutz bezeichnet wird, ist meist nur Materie an der falschen Stelle.
    Wörterbuch des Raumfahrer-Slang, Synopsis-Verlag, Terrania Als die Lautsprecher knackten, legte Edmond Pontonac die Lesespule zur Seite und drückte die Zigarette aus.
    „Hier spricht das Kommando-Rechenzentrum", sagte die Maschine. „Die Benützung des Pedopellers steht unmittelbar bevor."
    Pontonac nickte und erwiderte: „Danke!"
    Er stellte sich vor, wie der Ganjo des Ganjasischen Reiches sich anschickte, auf jenem, ihm, Pontonac, unbekannten Planeten in den Pedopeiler zu steigen und hier anzukommen.
    Pontonac freute sich auf die Begegnung. Er würde Gelegenheit bekommen, seine merkwürdige Sonderbegabung in Anwendung zu bringen. Pontonac war ein halber Mutant. Ehe er so schwer verwundet wurde, daß man ihm einen Arm, eine Schulter und zwei Beine amputieren mußte, hatte er als aktiver Einsatzoffizier der Solaren Abwehr fast ausschließlich wichtige Einsätze durchgeführt. Die augenscheinliche Neigung, Kriminologie in Form von mathematisch-psychologischer Betrachtungsweise durchzuführen, hatte ihm dabei geholfen.
    Noch mehr aber von seinem Para-Wachinstinkt.
    Er bezeichnete diese Fähigkeit anders, aber die Wissenschaftler, die es sicher wesentlich genauer wußten als er oder wenigstens taten -, nannten es so. Er konnte die Schwankungen der Stimmungen anderer Personen, die Bereitschaft oder die Anwendung von Lügen oder Halbwahrheiten, Unsicherheit und Nervosität, Schwächen des Charakters, wesentlich schneller erkennen als andere Menschen. Er konnte sie auch wesentlich genauer definieren als ein Lügendetektor oder als ein Positronenrechner, der die Analyse einer Aussage unter Wahrheitsdrogen vornahm.
    Denn sein menschlicher Verstand verband Intuition und Kenntnis, Erkenntnis und Kombinationsgabe.
    Deswegen freute er sich darauf, den Ganjo zu begrüßen.
    Er brauchte nicht mehr lange zu warten.
    Plötzlich öffnete sich hinter dem Wall aus halbdurchsichtiger Materie eine breite Tür, und ein Mann und ein Mädchen kamen in den Raum. Mit einer schnellen, fast fließenden Bewegung stand Pontonac auf.
    Er erkannte augenblicklich den Ganjo. Und seine Begleiterin mußte Merceile sein.
    Die drei Personen näherten sich einander, und Edmond streckte den rechten, künstlichen Arm

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