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0493 - Todestanz der Nixe

0493 - Todestanz der Nixe

Titel: 0493 - Todestanz der Nixe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Natürlich haben wir es bemerkt. Das erbeutete Gerät arbeitet schon lange nicht mehr- Das muß ein Feuerwerk gegeben haben, als es den Ewigen um die Ohren geflogen ist.«
    »Woher weißt du das?« fragte Zamorra.
    Ullich zuckte mit den Schultern. »Es gibt bestimmte Kontrollmechanismen. Damit können wir feststellen, ob ein bestimmtes Gerät betriebsklar ist oder nicht. Außerdem explodieren die Geräte bei Demontage automatisch. Es sind reine Wegwerf-Geräte. Reparaturen sind unmöglich. Wer ein Gerät auseinandernehmen und nachbauen will, hat eben Pech. Wir lassen uns doch nicht die Butter vom Brot nehmen.«
    »Zurück zum Projekt. Die US-Marine arbeitet mit euch zusammen? Sie finanziert euch, nehme ich an?«
    »Wir arbeiten zusammen. Das ist alles. Wundert euch also nicht, wenn ihr auch ein paar Schiffe der Navy in der Nähe seht. Die sollen die ULYSSES nur abschirmen. Dabei wäre das gar nicht nötig. Unser Forschungsschiff kann sich durchaus selbst seiner Haut wehren, wenn das irgendwann einmal erforderlich wird. Es gibt ja immer noch das hübsche Laserkanönchen im Bug.«
    »Von dem die Navy natürlich nichts weiß?«
    »Woher sollte sie?«
    »Was ist mit dem Toten? Wann, wo und wie starb er?«
    »Er starb an Bord. Vor zwei Tagen. Einfach so. - Und nun seid ihr am Zug. Ich bitte euch darum«, sagte Möbius leise.
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »In Ordnung, wir kümmern uns darum«, sagte er nach einem Blickwechsel mit Nicole. »Aber glaube nicht, daß ich begeistert bin. Wir sind gerade aus Schottland zurückgekommen, und die Aktion, die wir da hinter uns gebracht haben, war alles andere als Zuckerschlecken. Es sieht so aus, als wolle Lucifuge Rofocale persönlich unserem Freund Lord Llewellyn an den Kragen, und ganz nebenbei wurde Sid Amos eines seiner Amulette gestohlen - das sich jetzt möglicherweise im Besitz der DYNASTIE DER EWIGEN befindet.« [1]
    »Das klingt übel«, murmelte Carsten bestürzt. »Die Ewigen haben schon einmal Amulette gesammelt, und fast wäre es dadurch zu einer Katastrophe gekommen. Gibt es eine Möglichkeit, ihnen die Silberscheibe wieder abzujagen?«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Erst einmal müssen wir herausfinden, ob sie das Amulett überhaupt bekommen haben. Der Cyborg, der es gestohlen hat, explodierte, aber es wurden nicht alle Überreste gefunden, es kann also sein, daß er das Amulett noch in eine andere Dimension schleudern konnte, wo sein Auftraggeber es an sich brachte. Und dann müssen wir herausfinden, ob es ein Alpha war oder der ERHABENE selbst, der den Auftrag erteilte. Der neue Amulettbesitzer müßte dumm sein, wenn er sich als solcher zu erkennen gäbe. Er muß ja damit rechnen, daß andere versuchen werden, ihm das Amulett abzujagen.«
    »Ihr wart also voll im Streß«, resümierte Möbius. »Na, um so besser wird euch der Urlaub gefallen. Seht es einfach als Freizeit an, in der ihr ganz nebenbei ein bißchen nachforscht, welche magische Macht hinter dem Tod dieses Mannes steht - falls das überhaupt der Fall sein sollte.«
    »Wir werden es herausfinden«, sagte Nicole entschieden. »Und jetzt sollten wir unser Wiedersehen feiern - oder drängt die Zeit zu sehr?«
    »Sie drängt immer«, erwiderte Carsten Möbius. »Aber ich habe beschlossen, mich hier und heute nicht davon irritieren zu lassen. Es ist zu schön, mal wieder mit euch zusammenzusein. Zum Teufel mit Streß und Firma.«
    »Das«, warnte Zamorra ahnungsvoll, »würde ich an deiner Stelle nicht zu laut vor mich hinbrabbeln. Unfromme Wünsche dieser Art gehen oft allzu rasch in Erfüllung.«
    ***
    Wieder einmal hatte sie den bitteren Trunk gekostet. Die Lebensenergie eines Menschen war auf sie übergegangen. Aber wie stets, war es ihr schwergefallen. Die Nixe bedauerte und betrauerte den Tod des Sterblichen, und nur für ihn tanzte sie noch einmal über das Wasser. Diesmal gab es niemanden, der sie dabei beobachten konnte. Und das war gut so. Denn es hätte nur ein weiteres Leben gefordert. Die Menschen waren nicht dafür geschaffen, dem Tanz der Nixe zuzusehen.
    Sie weinte. Und ihre Tränen vermischten sich für alle Zeiten mit dem Salzwasser des Meeres.
    ***
    Carsten Möbius und Michael Ullich fuhren mit dem Porsche weiter nach Marseille. Professor Zamorra und seine Gefährtin flogen zum Einsatzgebiet der ULYSSES: Dort hinzukommen, war kein Problem: Möbius hatte den ALBATROS zur Verfügung gestellt, den zweistrahligen Privat jet des Konzerns, mit dem er unter anderen Umständen selbst

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