Babymassage
BERÜHRUNG IST LEBEN
Berührtwerden ist viel mehr als nur angenehm: Richtig verabreicht ist es eine Wohltat für Groß und Klein, und für die Allerkleinsten ist es sogar lebensnotwendig.
Massage – Nahrung für die Seele
Wer einen anderen sanft berührt, kann damit deutlicher als mit jedem Wort seine Zuneigung zeigen und gleichzeitig Wohlbefinden auslösen. Und inzwischen ist sogar erwiesen, dass Hautkontakt heilen kann. Kein Wunder also, dass seit Hunderten von Jahren gerade in Lebensphasen, in denen Menschen besonders hilfsbedürftig, ver letzlich oder erschöpft sind, Massage zur Heilung eingesetzt wird. Doch Massage kann mehr als heilen: Sie bietet den Menschen die Möglichkeit, ihr Bedürfnis nach Körperkontakt und Zuwendung, nach Wärme und Geborgenheit zu befriedigen. Sie erfüllt das tiefe menschliche Bedürfnis, zu berühren und berührt zu werden, sie wirkt über die Haut auf den gesamten Körper und all seine Organe ein. Massage strafft das Gewebe, stärkt die Muskulatur und lindert Schmerzen – und hilft nicht zuletzt der Seele mit einfühlsamen Streicheleinheiten.
Sanft heilen mit Massagen
Lange war die positive Wirkung von Massagen in der westlichen Medizin in Vergessenheit geraten – bis sie vor etwa einhundert Jahren von Georg Groddeck, dem Begründer der Psychosomatik, wiederentdeckt wurde. Er begann damals mit Massagen zu arbeiten und nutzte dabei vor allem die Tatsache, dass die Massage mit allen Sinnen aufgenommen wird: Fühlen und Riechen, Sehen und Hören werden gleichzeitig angesprochen. Massagen lösen aber auch seelisches und körperliches Wohlbefinden aus, der Hautkontakt wirkt stresslösend, die Selbstheilungskräfte des Körpers werden angeregt. Hinzu kommt, dass der Patient durch eine Massage seinen Körper wieder bewusster wahrnimmt.
Die Haut – ein empfindsames Sinnesorgan
Die Haut ist das größte Organ des Menschen – ausgebreitet würde sie eine Fläche von knapp zwei Quadratmetern bedecken, über 500.000 Sinneszellen geben ihre Wahrnehmungen ans Rückenmark weiter. Damit löst die Berührung die tiefste Sinnesempfindung des Menschen aus, stärker als das Riechen, Schmecken, Hören und Sehen. Wie empfindlich das »Medium« Haut ist, wird deutlich, wenn wir auf Reize reagieren: Wir erröten vor Scham, werden blass vor Schreck oder bekommen bei einem unheimlichen Film eine Gänsehaut.
Aber auch in allen Sprachen belegen zahlreiche Redewendungen, wie wichtig uns die Haut ist und welch enger Zusammenhang zwischen unserem seelischen Befinden und der Haut besteht: Man möchte beispielsweise ab und an »aus der Haut fahren«, Erlebnisse können »unter die Haut gehen«, und manchmal wäre es ganz gut, eine »Elefantenhaut« zu haben.
MASSAGEN FÜR ALLE BEDÜRFNISSE
Wer denkt, dass man nur mit einer langwierigen Ausbildung fachkundig massieren kann, hat nicht ganz recht. Soll beispielsweise eine Krankheit geheilt werden, ist natürlich ein ausgebildeter Masseur fast immer die beste Wahl. Wenn Sie mit Ihrer Massage jedoch »nur« erreichen wollen, dass der andere sich wohl fühlt, dann sind Zuneigung, Fingerspitzengefühl und einige Griffe völlig ausreichend.
Die therapeutische Massage
Sie wird gezielt eingesetzt, um Beschwerden zu lindern oder Krankheiten zu heilen, und ist mittlerweile fester Bestandteil der modernen Medizin. Wer diese Massage durchführen will, muss eine mehrjährige Ausbildung als Krankengymnast oder Physiotherapeut, Masseur oder Heilpraktiker mit entsprechender Qualifikation absolviert haben, da grundlegende Kenntnisse über die Anatomie und die physiologischen Vorgänge im menschlichen Körper für die Behandlungen dringend erforderlich sind.
MASSGESCHNEIDERT
Je nach Diagnose entscheidet der Masseur, welche Massagetechnik am besten geeignet ist, um Wohlbefinden und Gesundheit wiederherzustellen.
Die kosmetische Massage
Wer eine Berufsfachschule für Kosmetik besucht, erwirbt dort Kenntnisse kosmetischer oder gesundheitsfördernder Massagen, die jedoch ausschließlich der allgemeinen Gesundheits- und Schönheitspflege dienen. Absolventen einer solchen Schule sind ebenso wie Teilnehmer eines speziellen Massagekurses nicht berechtigt, therapeutische Massagen anzubieten. Das schließt jedoch nicht aus, dass Sie sich nach einer Behandlung gleich viel wohler in Ihrer Haut fühlen können.
HÄUFIG VERWENDETE MASSAGEGRIFFE
Streichen: Es kann anregend oder entspannend wirken – je nachdem, wie schnell und mit wie viel Druck über
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