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0497 - Die Armee der Kriegsdiener

Titel: 0497 - Die Armee der Kriegsdiener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem platinfarbenen Reif, der seine Stirn umspannte. Dieses Band, Dakkarschleife genannt, wurde inzwischen von vielen Millionen Menschen getragen. Es verhinderte durch seine Ausstrahlung, daß seine Träger von Pedotransferern übernommen werden konnten. Jeder Mensch in einer Position, die in irgendeiner Weise in Beziehung zur Sicherheit auf militärischem, wirtschaftlichem und politischem Gebiet stand, trug eine solche Dakkarschleife.
    „Nein", murmelte Bettron zuversichtlich, „sie können uns nichts anhaben, was immer sie auch unternehmen."
    „Wie, bitte, Sir?" fragte der Pilot.
    „Oh, es ist nichts", erwiderte Tolous Bettron.
    Der Gleiter überflog soeben die nördlichen Ausläufer der Akalos-Berge, ging tiefer und stieß in das tiefeingeschnittene Tal hinab, an dessen Ende der wieder freigelegte Haupteingang zu Ovarons ehemaliger Geheimstation lag.
    Plötzlich summte der Bordtelekom.
    Bettron aktivierte das Gerät und sah auf dem Bildschirm das Gesicht seins Stellvertreters.
    „Aktivität im Pedopeiler, Sir", meldete der Mann. „Offenbar kommt der von Merceile erwartete Beauftragte Ovarons an."
    „Ich werde rechtzeitig unten sein", erwiderte der Captain und wollte abschalten.
    Im letzten Moment verharrte sein ausgestreckter Finger über der Schalttaste. Aus dem Lautsprechersystem des Telekoms drangen undefinierbare Geräusche, dann öffnete sich der Mund von Bettrons Stellvertreter zu einem Schrei.
    „Take ...!"
    Der Schrei brach ab. Über den Bildschirm zuckten grelle Entladungen, dann erlosch er und wurde schwarz.
    Sowohl Captain Tolous Bettron als auch der Gleiterpilot hatten begriffen, was beim Pedopeiler geschehen war. Während der Pilot noch einmal beschleunigte und mit halsbrecherischer Geschwindigkeit in die Schlucht hinabtauchte, aktivierte Bettron sein starkes Armbandgerät und gab auf der Alarmfrequenz Solarmarschall Deightons die Meldung durch, daß takerische Pedotransferer aus dem Pedopeiler kämen.
    Kurz darauf setzte der Gleiter mit überlasteten Antigravpolstern vor dem Hauptportal auf. Captain Bettron klappte seinen Kugelhelm zu und rannte zum offenen Portal.
    In der Ovaron-Station heulten die Alarmsirenen, bleiche Gesichter blickten aus offenen Schotten, Schreie hallten durch die Korridore. Gedämpft von zahlreichen starken Stahlwänden und Felsmauern dröhnte der Lärm eines Gefechts, das von Sekunde zu Sekunde an Heftigkeit zunahm.
    Bettron schaltete Flugaggregat und Energieschirm ein und flog durch das Gangsystem der Station. Als er den Zugang zur Pedopeiler-Halle erreichte, mußte er die Außenmikrophone seines Kampfanzuges abschalten, um nicht vom Krachen zahlloser Energieentladungen betäubt zu werden.
    Im Helmtelekom, der auf die Frequenz seines Wachkommandos geschaltet war, gellten die Schreie von Verwundeten, kam das Röcheln Sterbender.
    Vor Bettrons Augen verglühte ein Soldat seines Kommandos unter dem Beschuß dreier Energiestrahler. Der Captain schoß mit der schweren Impulswaffe auf einen der Angreifer und sah gleichzeitig, wie aus den Öffnungen des Pedopeilers Scharen von Takerern quollen, die sich sofort ins Kampfgetümmel stürzten.
    „Vorwärts!" schrie Tolous. „Schlagt die Takerer zurück!"
    Er kurvte in die weite Felsenhalle hinein, schoß und schoß und wurde von den Entladungen geblendet, die in seinem Energieschirm tobten. Rings um ihn vergingen seine Männer im Strahlengewitter der Angreifer. Immer mehr Takerer strömten aus dem Pedopeiler. Ihre zahlenmäßige Überlegenheit und die Wucht ihres Angriffs erdrückte das Wachkommando, drängte es zurück, dezimierte es.
    Tolous Bettron erkannte, daß der Kampf zugunsten der Takerer entschieden war. Dennoch kämpfte er wie ein Berserker.
    Die Takerer formierten sich zum entscheidenden Stoß. Ihr Strahlenfeuer brachte Stahl und Fels zum Glühen und Schmelzen, räumte furchtbar unter den Verteidigern auf und ließ einen letzten verzweifelten Gegenangriff nach wenigen Metern Bodengewinn zusammenbrechen.
    Trotz des eigentümlichen Zustandes - einer Mischung aus Wut und Furcht - erkannte Captain Bettrons geschulter Verstand, daß die Halle mit dem Pedopeiler sich nicht länger verteidigen ließ. Er befahl den Rückzug auf die nächsten Gangsysteme und die Formierung einer neuen Verteidigungslinie.
    Die Reste des Wachkommandos lösten sich kämpfend vom Gegner, dessen Zahl von Sekunde zu Sekunde zunahm. Ein Volltreffer brachte Bettrons Energieschirm zum Flackern und schleuderte den Captain durch seine Auftreffwucht

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