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0497 - Die Armee der Kriegsdiener

Titel: 0497 - Die Armee der Kriegsdiener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurück.
    Neben ihm brach der Schutzschirm eines Soldaten zusammen.
    Der Mann verglühte im nächsten Moment im Feuer zweier Strahlwaffen.
    Wie ein Automat gab Captain Bettron seine Befehle. Es gelang ihm, einen Abwehrriegel aufzubauen, bevor die Takerer sich zu einem neuen Angriff formiert hatten. Diesmal brach der Angriff im erbitterten Abwehrfeuer zusammen.
    Doch Tolous Bettron wußte genau, daß dies nur einen Aufschub des Endes bedeutete. Sie alle konnten nur hoffen, daß sie lange genug lebten, um die Takerer bis zum Eintreffen von Verstärkungen innerhalb der Ovaron-Station zu binden ...
     
    2.
     
    Mein Herz jubelt.
    Die Überraschung hätte nicht vollkommener sein können. Ich hatte damit gerechnet, die Kriegsdiener der ersten Angriffswelle nur noch tot anzutreffen. Wir alle hatten damit gerechnet, auch sie, diese heldenmütigen Diener der Vernunft.
    Doch als ich mit der zweiten Angriffswelle im Pedopeiler ankam, lebte noch über die Hälfte der ersten Kämpfer. Die Terraner mußten, vielleicht infolge eines Mißverständnisses, zu spät erkannt haben, daß ihr Pedopeiler für die Seite der Wahrheit arbeitete.
    Ich erkenne, daß unser Plan, Vascalos Plan, gut war. Unsere Stoßkommandos gehen zielgerichtet vor und haben den größten Teil der feindlichen schweren Waffen und Schutzschirmprojektoren in ungestümem Angriff zerstört. Immer neue Angriffswellen kommen aus dem Pedopeiler. Viele Kriegsdiener fallen; ihre Namen werden einst in die Tafeln gehämmert werden, die unseren Kampf und Sieg verkündigen.
    Die Männer der Gruppe Ivorum versammeln sich um mich. Wir beteiligen uns noch nicht am Kampf, denn unsere Aufgabe ist zu wichtig, als daß wir sie dadurch gefährden dürften, indem wir uns den Gefahren des Gefechtes aussetzen.
    Wir ziehen uns in eine Felsenkammer zurück, in der die Überreste getöteter Feinde liegen, und beginnen mit dem Zusammenbau der Kommandokugel.
    Ich muß abermals Vascalos geniale Umsicht bewundern. Er hat dem Drang widerstanden, an der Spitze seiner Kriegsdiener gegen den Feind anzutreten. Sein Leben ist zu kostbar für die Gemeinschaft, als daß er es dadurch gefährden dürfte, indem er seinen Ruhm auf dem Schlachtfeld vergrößert. Er wird erst dann im Pedopeiler eintreffen, wenn wir die erste Phase des Kampfes für uns entschieden haben.
    Ich schwebe in meinem Kampfanzug zur Öffnung der Felsenkammer und beobachte die Situation. Die Barbaren werden zurückgedrängt und erleiden große Verluste. Gewiß, auch unsere Kriegsdiener haben Verluste, aber diese Männer sterben für die einzige Wahrheit und gewinnen damit unsterblichen Ruhm.
    In ihrer Unvernunft wehren sich die Terraner mit einer Heftigkeit, die einer gerechten Sache würdig gewesen wäre. Sie scheinen nicht zu begreifen, daß wir sie nur deshalb töten, damit ihre chaotische Pseudogesellschaftsordnung in der Großen Gemeinschaft aufgehen kann Doch ihr Widerstand kann uns nicht aufhalten. Ach, es ist herrlich, wie unsere Kriegsdiener exakt nach dem Plan Vascalos vorgehen, wie sie zu einer einzigen Masse verschmelzen, die nur einem einzigen Gehirn gehorcht, dem Gehirn des unbesiegbaren Vascalo.
    Da, in einer gewaltigen Anstrengung werfen unsere Männer die Terraner aus der Felsenhalle, treiben sie durch die angrenzenden Gangsysteme! Die schmetternden Entladungen steigen zu einem grandiosen Krescendo an, zu einem Signal, das den Sieg verkündigt.
    Aber, was ist das?
    Unsere Helden weichen zurück, weichen vor dem Widerstand einer zahlenmäßig weit unterlegenen Truppe. Ihre Reihen werden dezimiert, wanken, brechen zusammen. Wo bleibt die Plandisziplin? Welcher Atavismus ergreift die Herrschaft über unsere Kriegsdiener?
    Beim Großen VALOSAR, endlich mahnen die Führer und Unterführer jene pflichtvergessene Schar, indem sie einige von ihnen exemplarisch hinrichten. Das stärkt die Kampfmoral unserer Helden, und sie stürmen erneut vorwärts.
    Die Terraner versuchen, sie abermals aufzuhalten. Doch was haben sie schon einer Truppe entgegenzusetzen, deren überlegene Moral sich in der väterlichen Mahnung schußbereiter Strahlwaffen in ihrem Rücken geradezu beispiellos dokumentiert!
    Inzwischen ist unsere Zahl so sehr angewachsen, daß die Felsenhalle und die angrenzenden Kammern und Flure die Massen nicht mehr aufzunehmen vermögen. Das ist der Zeitpunkt, in dem die zweite Phase des Planes verwirklicht werden muß.
    Desintegratorbohrwerke mahlen sich lautlos durch den Fels, wirbeln mächtige Schwaden molekularen Gases

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