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0499 - Die Hexe von Stonehenge

0499 - Die Hexe von Stonehenge

Titel: 0499 - Die Hexe von Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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vernünftigen Kaffee macht, steige ich darauf um!«
    »Ja, was glauben Sie denn, womit Kaffee gekocht wird? Etwa nicht mit Wasser?«
    »Mit Kaffeepulver, dachte ich. Nicht? Oh, dann lohnt es sich ja doch nicht, Mabel zu einem Kurs nach Brasilien zu schicken…«
    »Dafür hätte sie ohnehin keine Zeit, weil sie vor lauter Zuckerbeschaffen ja nicht mal mehr Zeit hat, unsere Protokolle in Reinschrift zu tippen!«
    Mabel, die graue Maus, wieselte herein, natürlich wie immer ohne anzuklopfen. Sie legte einen Bogen Papier auf den Doppelschreibtisch der beiden Polizisten. »Das kam gerade über Fax von Interpol. Viel Spaß damit!« Und schon war sie wieder draußen.
    Mißtrauisch beäugte Ben Ryde das Papier. Mabel wünschte immer dann »viel Spaß«, wenn eine Schweinerei zu erwarten war. Abgesehen davon war sie eine Seele von Mensch. Allerdings machte sie sich überhaupt nichts aus ihrem Aussehen und gefiel sich in unvorteilhaften Frisuren und Mode, mit der sich schon die alten Neandertaler nicht mehr auf die Straße getraut hatten. Daß keine Mottenkugeln aus den Falten kullerten, war schon erstaunlich.
    Vorsichtig, als befürchte er, das Papier könnte ihn beißen, griff Ryde nach dem Bogen. Ein gerastertes Foto, dazu ein Name und eine kurze Beschreibung Danach hieß der Mann auf dem Bild Zamorra, war Professor für Parapsychologie, besaß einen französischen und einen US-Paß und einen Wohnsitz in der Grafschaft Dorset. »Ja, und was haben wir damit zu tun?« erkundigte sich Math Cross ahnungslos. »Beaminster-Cottage… wo liegt denn das?« Er fand es auf der Karte und schüttelte den Kopf. »Ist dafür nicht die Polizei von Dorchester oder Yeovil zuständig? Was haben wir denn damit zu tun?«
    »Observieren sollen wir ihn, weil er beabsichtigt, im Amesbury Quartier zu nehmen! Weiß der Teufel, woher Interpol das so genau wissen will… und weshalb sollen wir ihn observieren?«
    Cross, der das Papier an sich genommen hatte, las schon weiter. »Weil es im Umfeld des Weltenbummlers Zamorra immer wieder zu rätselhaften und unlösbaren Kriminalfällen kommt und Todesfälle in seiner Umgebung nicht geklärt werden können… Verflixt, Spec, warum nimmt man ihn dann nicht fest und untersucht diese Fälle?«
    »Ich frage mal nach. Interpol London soll uns erklären, wer für diese verrückte Anweisung verantwortlich ist und was man sich davon verspricht, diesen Professor Zamorra observieren zu lassen! Finden Sie es nicht auch witzig, Cross, daß nur von Observieren die Rede ist, nicht aber von präventiven Maßnahmen? Mabell«
    Seine Donnerstimme ersetzte jede Sprechanlage ins Vorzimmer. Die graue Maus erschien in der Tür.
    »Fragen Sie zurück. Verlangen Sie Erläuterungen und versuchen Sie herauszufinden, wer dafür verantwortlich ist. Außerdem möchte ich mehr über diesen Zamorra wissen. Wann wird er in Amesbury erwartet, und wo will er absteigen? Ich kann schließlich nicht tagelang alle Hotels und Pensionen in Amesbury abtelefonieren lassen. Da wird in den nächsten Tagen ohnehin schon die Hölle los sein, weil mal wieder Tausende von Touristen glauben werden, sie könnten den Sonnenaufgang in Stonehenge beobachten…«
    Math Cross rieb sich den linken Nasenflügel. »Außerdem ist mal wieder zweiter Neumond, Spec!«
    Der Inspector fuhr herum und starrte seinen Sergeant an. Dann den Kalender und dann wieder Cross. »Verdammt, Sie Teekiller, das fehlt uns gerade noch, daß Ihre selbstgedrehte Horror-Statistik schon wieder stimmt!«
    Wenn sie stimmt, dann würde es in den nächsten Tagen mal wieder einen Toten geben, von dem nur noch das Skelett übrigblieb! Und das würde dann das fünfte sein!
    ***
    Was selten vorkam, wenn Zamorra und Nicole per Flugzeug reisten, geschah diesmal: gleich zwei Maschinen hintereinander waren ausgebucht, und es brachte auch keinen Zeitgewinn, mit einem Regionalflieger von Lyon aus erst nach Paris zu reisen oder den TGV-Zug zu nehmen, der diese Distanz in Rekordzeit hinter sich brachte. »Schade«, bedauerte Nicole, »dann wird es wohl nichts mit meinem Modebummel in Paris, aber wenn wir morgen die Frühmaschine nehmen, haben wir nicht nur einen Direktflug Lyon-London, sondern dort haben dann auch die Boutiquen in der Kings Road geöffnet.«
    Zamorra seufzte. »Ich hoffte schon, du hättest deine Einkaufsorgien-Phase endlich hinter dich gebracht.«
    »Für unseren Stonehenge-Trip brauche ich ein paar ausgeflippte Klamotten! Schließlich treibt sich da fröhliches Jungvolk rum, und das

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