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0499 - Entscheidung in der Plutobahn

Titel: 0499 - Entscheidung in der Plutobahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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meldete sich Atlans Extrasinn.
    „Ja", sagte er plötzlich. „Ovaron vielleicht ist dies ein neuer Schachzug der Urmutter?"
    Ovaron schüttelte den Kopf und rief aufgeregt: „Sie ist mir, wie vielfach schon bewiesen wurde, wohlgesinnt.
    Sie würde einen Planeten nicht zerstören, der für mich so wichtig ist wie Sikohat!"
    Der Lordadmiral meinte „Die Gedanken eines riesigen Positronengehirns sind hin und wieder von merkwürdiger Logik. Vielleicht unternimmt die Urmutter etwas, das nur uns mit unserem beschränkten Denkvermögen unsinnig erscheint, um, in einer höheren Ebene, etwas Sinnvolles zu ‘tun oder einzuleiten. Denken wir doch an die vielen Überraschungen, die uns die Urmutter bereits beschert hatte!"
    „Da haben Sie natürlich auch wieder recht, Atlan!" sagte Ovaron.
    Rhodan schwieg, saß in seinem Sitz und betrachtete ‘die Landschaft unter sich. Jetzt schien sich der Himmel zu verdunkeln, aber es war nur deswegen, weil der Luftgleiter in den Schatten der POYCARA einflog und auf eine große Schleuse zusteuerte. Atlan wollte Ovaron auf dessen Schiff absetzen und dann in die MARCO POLO zurückkehren.
    Ein kreischender Vogelschwarm jetzt waren es geiergroße Vögel mit langen Hälsen und buntem Gefieder - stob zwischen den Bordwänden beider Schiffe hindurch. Der Gleiter flog eine weite Kurve und näherte sich der offenen Schleuse, landete kurz, und Ovaron sprang heraus.
    „Zwischen den Schiffen besteht eine Sichtfunkverbindung", sagte Rhodan. „Wir werden unsere Informationen natürlich austauschen, Ovaron."
    „Selbstverständlich!" sagte der Ganjo.
    Leben Sie wohl, bis bald."
    Der Gleiter hob sich wieder und steuerte auf die MARCO POLO zu. Er veränderte seine Flughöhe kaum. Als die Maschine von den Bedienungsrobots weggeschoben und wieder in den Halterungen befestigt wurde, blieben beide Männer, Rhodan und der Arkonide, nebeneinander stehen und blickten gleichzeitig, ohne daß sie sich verständigt hatten, auf die Stadt, die unter ihnen lag. Schließlich befanden sie sich hier in rund zweitausend Metern Höhe, wo die Luft dünn zu werden begann.
    Ihre Augen nahmen eine Bewegung wahr, die nicht in das Bild aus Grün und Weiß paßte.
    „Ein Obelisk ... er bewegte sich, Perry?" flüsterte Atlan.
    „Tatsächlich."
    Atlan deutete auf das unfaßbare Geschehen.
    Rhodan flüsterte einige Worte, zur Hälfte erschrocken, zur Hälfte war es eine Bestätigung für seine unausgesprochenen Befürchtungen. Atlan fragte, ohne den Kopf zuwenden „Was sagst du da?"
    „Ich habe so etwas geahnt, habe mich aber gegen diesen Gedanken gesträubt!" sagte er leise.
    Einer der vielen Obelisken von Sikohat hob sich aus seinem Fundament. Die Terraner konnten sehen, wie breite Rinnsale von Erdreich aus der Luft fielen, als sich die schlanke Metallnadel absolut senkrecht aus dem Boden schob, ganz langsam höher schwebte und dann, wie eine der altertümlichen Großraketen, schneller wurde. Ohne sichtbaren Antrieb stieg und kletterte der Obelisk nach oben, war jetzt schon hoch über der Stadt und wurde schneller und kleiner. Er bildete im stählernen Blau des Firmaments einen langen,, aufblitzenden Keil und verschwand schließlich. Das alles hatte nicht länger als hundertfünfzig Sekunden gedauert.
    „Los!" sagte Rhodan. „Schnell in die Zentrale. Dieser Vorgang muß energetisch meßbar sein.."
    Während sie sich vom Rand der Schleuse ins Innere des Schiffes zurückzogen und den Weg durch die Korridore und über die schrägen Rampen zur Zentrale einschlugen, gab jemand Vollalarm. Das war ein deutliches Zeichen dafür, daß die Mannschaften der Energiemeß- und Ortungsstationen gewisse Wahrnehmungen gemacht hatten. Schließlich kamen Rhodan und Atlan in die Zentrale und ließen sich berichten.
    Einer der Männer. deutete auf den vier Quadratmeter großen Bildschirm, der während der letzten Tage ständig eingeschaltet geblieben war. Während ein Mann auf der Notfrequenz, die alle Minikome automatisch einschaltete, pausenlos sprach, um die Besatzungsangehörigen aus der Stadt ins Schiff zurückzurufen, eilten Rhodan und der Arkonide auf den Schirm zu. Ovaron war zu sehen. Er blickte sorgenvoll und sogar etwas ängstlich.
    „Perry - ich habe eben eine Mitteilung von der Urmutter erhalten."
    Rhodan antwortete gedankenschwer: „Damit hatte ich eigentlich gerechnet. Was sagte sie?"
    Ovaron schluckte und erwiderte dann: „Es war nur eine kurze Meldung. Die Urmutter sagte, es sei jetzt für sie an der Zeit, das große

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