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05 - komplett

05 - komplett

Titel: 05 - komplett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 2 Romane
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...“
    „Es wäre mir eine Ehre, die Witwe Tony Allynghams zu heiraten“, versicherte er ihr feierlich.
    Sie schloss die Augen. Die aufregenden Ereignisse des Abends hatten sie erschöpft.
    Jack beugte sich vor und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Mein armer Liebling. Du siehst sehr müde aus. Ich sollte dich nach Hause bringen.“
    „Das wäre schön“, flüsterte sie.
    „Warte hier. Ich muss Alex finden und ihm sagen, dass wir abfahren. Und ich muss kurz unseren Gastgeber sprechen.“ Er lächelte zärtlich. „Es macht dir nichts aus, so lange allein zu bleiben?“
    „Nein, es fehlt mir ja nichts. Aber bitte beeile dich.“
    Allein in Lady Keworths Salon, bemühte Eloise sich, ihre Gedanken zu ordnen. Sie wusste nicht, ob sie es wagen konnte, an ihr Glück zu glauben. Jack kannte die ganze Wahrheit und wollte sie dennoch heiraten. Sie bedeutete ihm etwas, und er begehrte sie, das wusste sie bereits. Aber kein einziges Mal hatte er erwähnt, dass er sie liebe.
    Ein leises Klopfen an der Tür brachte sie dazu, sich aufzusetzen. „Herein.“
    Ein Diener betrat den Raum, ihren blauen Seidenumhang über dem Arm. „Wenn es Ihrer Ladyschaft recht ist, Major Clifton wartet auf Sie bei der Kutsche.“
    Eloise stand auf und folgte ihm zur Tür, wobei sie sich den Umhang um die Schultern legte.
    „Hier entlang, Ma’am.“ Er wies auf die Hintertreppe. „Der Major meinte, es wäre Ihnen sicher lieber, als durch den Salon gehen zu müssen.“
    „Natürlich.“ Sie lächelte, während sie dem Diener die Treppe hinunter folgte. Wie aufmerksam von Jack, daran zu denken, dass sie nicht in der Stimmung war, mit irgendjemandem zu sprechen.
    Die Seitentür stand offen. Eloise trat hinaus und bemerkte ihre Kutsche am Straßenrand. Das Wappen der Allynghams schimmerte im Licht der Straßenlampen.
    Höflich öffnete der Diener ihr die Tür und half ihr hinein. Kaum hatte sie sich gesetzt, schlug er die Tür hinter ihr zu, und die Kutsche setzte sich mit einem Ruck in Bewegung.
    „Du meine Güte, Herries ist heute sehr begierig darauf, nach Hause zu kommen“, sagte sie lachend zu der Gestalt, die ihr gegenüber in der Kutsche saß. Doch ihr Lachen erstarb, als sie erkannte, wer es war.
    Sir Ronald Deforge beugte sich vor, sodass sein Gesicht nicht länger im Schatten lag.
    „Ich bin auch sehr begierig, Mylady, aber wir fahren nicht in die Dover Street.“
    Eloise schrak zurück. „Wie sind Sie hier hereingekommen? Wo sind meine Diener?“
    „Geknebelt und gefesselt in einer Gasse, zusammen mit einem von Keworths Dienern. Wir brauchten seine Livree.“
    „Also gehörte dieser Diener zu Ihren Leuten.“ Sie sah ihn verächtlich an. „Ich hätte nicht gedacht, dass Sie so tief sinken würden.“
    „In ein Haus bin ich noch nicht eingebrochen“, konterte er. „Sehen Sie mich nicht so unschuldig an, Mylady. Cliftons Worten entnahm ich, dass Sie es irgendwie geschafft haben, an das Tagebuch zu kommen.“
    „Ja“, antwortete sie trotzig. „Ich habe es verbrannt. Sie können mir nichts mehr antun.“
    Er lachte auf eine Weise, die Eloise einen Schauder über den Rücken jagte. „Da Sie hier und in meiner Gewalt sind, gibt es nichts, was ich Ihnen nicht antun kann, meine Liebe.“
    Betroffen wich sie noch weiter vor ihm zurück. „Wo bringen Sie mich hin?“
    „Nach Redlands, eins meiner Güter in der Nähe von Thatcham. Es gehörte meiner verstorbenen Frau.“
    „Also haben Sie mich entführt“, sagte sie wütend. „Sobald man meine Diener entdeckt, wird man erraten, dass Sie für mein Verschwinden verantwortlich sind.“
    „Was allerdings noch eine Weile dauern könnte, Ma’am. Und woher sollen sie wissen, wo wir sind? In wenigen Stunden erreichen wir Redlands. Der Pfarrer dort verdankt mir seine Stelle, und die Sonderlizenz befindet sich bereits in meiner Tasche.“ Ein grimmiges Lächeln erschien um seine Mundwinkel. „Unsere Hochzeit wird wie geplant stattfinden.“
    „Niemals werde ich Sie heiraten!“
    „Oh doch, Ma’am“, meinte er leise. „Und Sie werden lernen, mir zu Gefallen zu sein.
    Es sei denn, Sie ziehen es vor, dass ich Sie meinen Stallknechten übergebe. Die werden womöglich noch unsanfter mit Ihnen umgehen als ich.“
    „Das wird Ihnen nicht gelingen“, sagte sie wütend. „Man wird uns folgen ...“
    Er lachte geringschätzig. „Wer wird sich schon die Mühe machen, Ma’am? Mortimer ist nicht in der Lage zu reiten, und was sollte die Übrigen dazu veranlassen, sich für eine

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