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05 - komplett

05 - komplett

Titel: 05 - komplett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 2 Romane
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Frau mit Ihrem Ruf solche Umstände zu machen? Also bleibt nur Major Clifton.
    Was kann ein einziger Mann gegen mich und die drei Männer auf dem Kutschbock ausrichten?“ Er rieb sich nachdenklich das Kinn. „Andererseits würde Major Clifton alles tun, um mir eins auszuwischen. Vielleicht wäre es besser, in Maidenhead ein Zimmer zu mieten und Sie schon dort zu nehmen. Nur um sicherzugehen.“
    „Glauben Sie, das würde Sie vor ihm schützen?“, fuhr sie ihn an, ohne sich die Angst anmerken zu lassen, die ihr die Kehle zuschnürte. „Es wird seine Entschlossenheit, Sie zu töten, nur stärken!“
    „Mir ist sehr wohl bewusst, dass Clifton mich ins Jenseits befördern will. Er will sich rächen, weil ich seine Jugendliebe geheiratet habe. Die Liebe seines Lebens. Sie sind nichts weiter als ein Bauer auf dem Schachbrett seiner Rache, Mylady. Dachten Sie wirklich, Sie könnten Clara jemals aus seinem Herzen vertreiben? Sie war ein wahrer Engel, so rein, wie Sie verdorben sind.“
    „Werden Sie mich töten? So wie Ihre erste Frau?“

    „Hat Clifton das behauptet?“ Sir Ronald lächelte grimmig.
    „Stimmt es nicht?“, fragte sie herausfordernd.
    „Ganz und gar nicht. Clara war so schön. Wir verliebten uns Hals über Kopf ineinander, kaum dass wir einander vorgestellt worden waren. Früher war ich recht ansehnlich, meine Liebe“, meinte er mit einem Grinsen. „Doch unsere Leidenschaft füreinander konnte natürlich nicht anhalten. Wir waren einfach zu verschieden, und nach einer Weile konnte ich ihr ewiges Gejammer, ich ließe sie zu oft allein, nicht mehr ertragen.“ Er hielt inne und sah aus dem Fenster. „Ich war in London, als sie sich ertränkte, verrückt vor Kummer über den Verlust unseres Sohnes.“
    „Das tut mir sehr leid“, sagte Eloise leise.
    Abrupt wandte er sich ihr wieder zu. „Das braucht es nicht. Clara ist seit drei Jahren tot, und im Gegensatz zu Ihrem kostbaren Major habe ich vor langer Zeit aufgehört, um sie zu trauern. Eigentlich kann ich nicht behaupten, ihr Tod sei etwas anderes für mich gewesen als eine Erleichterung. Sie war mir am Ende zu rührselig, zu anhänglich geworden. Sie hingegen, Ma’am, sind viel temperamentvoller.“ Er strich ihr übers Bein. Voller Ekel wich sie zurück. Sir Ronald lachte erneut. „Bei Gott, es wird mir ein Vergnügen sein, Sie meinem Willen zu unterwerfen.“
    Ohne ihn einer Antwort zu würdigen, drückte Eloise sich in die Ecke und sah aus dem Fenster. Jack würde ihr folgen, da war sie sicher. Aus welchen Gründen allerdings, das war die Frage.

20. KAPITEL
    Die Fahrt ging weiter. Eloise überlegte fieberhaft, wie sie fliehen könnte. Die Vorstellung, Deforge könnte sich an ihr vergehen, war unerträglich. Sie musste ihm entkommen!
    Er holte seine Uhr aus der Tasche und hielt sie in das schwache Licht, das durch die Fenster der Kutsche drang. „Wir werden bald schon in Maidenhead sein, meine Liebe. Wappnen Sie sich.“ Er beugte sich vor und strich ihr über die Wange. Als sie zurückzuckte, lachte er amüsiert. „Sie werden schon noch lernen, meine Liebkosungen zu genießen, Eloise.“
    Die Geschwindigkeit der Kutsche wurde gedrosselt. Sie hatten ein Dorf erreicht.
    Undeutlich zeichneten sich die dunklen Umrisse einiger Gebäude auf beiden Seiten der Straße ab. Schnell ging ihr Blick zum Türknauf des Wagenschlages. Die Kutsche wurde noch langsamer, bog von der Straße ab und auf den erleuchteten Hof einer Gaststätte. Sir Ronald blickte seinerseits aus dem Fenster.
    „Was zum Teufel hat das zu bedeuten? Das ist nicht der ‚Bear‘ ...“
    Eloise ergriff die Gelegenheit. Sie riss die Tür auf und sprang hinaus. Hart landete sie auf der Erde und rollte zur Seite in der Hoffnung, nicht unter die Räder zu geraten.
    Ihr weiter Umhang schützte sie ein wenig vor den Folgen des Sturzes, und gleich darauf gelang es ihr, auf die Beine zu kommen. Als sie sich umwandte, sah sie mehrere Pferde, die die Straße blockierte. Deswegen war die Kutsche also auf den Hof gefahren.
    Eloise erkannte Lord Keworth und Mr Renwick unter den Reitern. Weitere Männer hatten die Kutsche umzingelt, die Pistolen auf den Kutscher und Deforges Handlanger gerichtet. Schnell lief sie zu den Reitern.
    „Dem Himmel sei Dank, dass wir Sie gefunden haben, Lady Allyngham!“ Lord Keworth stieg ab und streckte ihr eine Hand entgegen. Mit der anderen richtete er eine Pistole auf Sir Ronald. „Keinen Schritt weiter, Deforge! Bleiben Sie stehen, sonst schieße

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