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1736 - Die Zombie-Bar

1736 - Die Zombie-Bar

Titel: 1736 - Die Zombie-Bar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Der Text war in Druckbuchstaben geschrieben worden. Es stand fest, dass unsere Fachleute das Schreiben untersuchen würden. Möglicherweise gab es Spuren, die auf den Schreiber oder die Schreiberin hindeuteten.
    So weit war es noch nicht. Der Brief lag vor mir und war von mir auch nur mit den Fingerspitzen angefasst worden. Ich hob den Kopf an, um Suko einen Blick zuzuwerfen. Er saß mir gegenüber, hob die Schultern und fragte zum wiederholten Male: »Glaubst du denn, was da steht?«
    »Warum nicht? Mit so etwas treibt man keine Scherze.«
    »Kann sein. Nur, wer sollte so etwas schreiben und uns schicken?«
    »Ein Insider.«
    »Ich weiß nicht...«
    Mein Blick fiel in Sukos skeptisches Gesicht. »Ich denke da wirklich an einen Menschen, der sich auskennt. Unter anderem mit Zombies und mit Voodoo. Beide gehören ja zusammen.«
    Suko wechselte seine Sitzposition und legte die Füße auf den Schreibtisch. »Das stimmt schon. Es passt auch zu unserem Job. Gehört haben wir aber bisher nichts in dieser Richtung. Wir haben auch niemanden gesehen und kennen im Moment keinen, der für diesen Zauber infrage kommt. Keine Spur. Nichts Konkretes. Ich bin mir fast sicher, dass es sich bei dieser Botschaft um einen Scherz handelt.«
    »Glaube ich nicht. Da verlasse ich mich mehr auf mein Gefühl.«
    »Aber Zombies in London...?«
    »Voodoo-Zombies!«, korrigierte ich.
    Suko winkte ab. »Auch das. Es deutet ja auf etwas Bestimmtes hin. Ich kann nur hoffen, dass es sich um einen Bluff handelt. Dass uns jemand verarschen will.«
    »Wäre gut. Nur kann ich daran nicht glauben. Da hat jemand etwas erfahren und will uns warnen. Vielleicht möchte dieser Unbekannte, dass es nicht zu einer Konfrontation kommt. Er sucht Rückendeckung, was auch immer seine Motive sein mögen.«
    »Glaube ich auch«, meldete sich Glenda Perkins von der Tür her und nickte uns zu. Sie kam in unser Büro. »Ich glaube auch nicht, dass es sich um einen Bluff handelt. Hier ist jemand in Sorge, und er will diese Sorge loswerden.«
    »So ähnlich sehe ich das auch, Glenda.«
    Suko hob nur die Schultern. »Dann stehe ich mit meiner Meinung wohl alleine da.«
    »Sieht so aus.«
    Er nickte mir zu. »Und diesen Wisch willst du im Labor untersuchen lassen?«
    »Das hatte ich vor.«
    »Wie du willst.«
    Ich hatte das Schreiben in eine Plastikhülle gesteckt und stand jetzt auf, um mich auf den Weg zu machen. Suko blieb sitzen, und so verließ ich zusammen mit Glenda das Büro, in dem wir sogar das Licht eingeschaltet hatten, weil der Tag draußen so dunkel und regnerisch war. Und das im Juli. Aber da hatte sich ein Tief über dem Atlantik festgesetzt, das erst einmal nicht weichen wollte.
    Ich blieb noch an der Kaffeemaschine stehen, ohne mir allerdings eine Tasse einzuschenken. »Ist Sir James eigentlich wieder zurück?«
    Glenda lachte und zupfte an ihrer schwarzen Strickjacke, die sie über die weiße Bluse gezogen hatte. Das sah schon herbstlich aus.
    »Wo denkst du hin. Der Abhörskandal dieses Medienunternehmers schlägt hohe Wellen. Sir James gehört zu denjenigen, die mithelfen sollen, Licht ins Dunkel zu bringen. Ihn kannst du nur in Notfällen erreichen.«
    »Schon okay.« Auch mir gefiel nicht, was da unter der Oberfläche gebrodelt hatte. Ein Abhörsumpf, dessen Tiefe noch nicht ausgelotet worden war. Es würden sicherlich noch einige Überraschungen ans Licht kommen.
    »Ich bin dann mal weg«, sagte ich.
    Glenda stellte sich mir in den Weg und hielt mich so auf. »Was ist dein Gefühl?«
    Ich wedelte mit dem Schreiben. »Dass es kein Bluff ist.«
    »Also Zombies in London?«
    »Ja. Und zwar von einer ganz besonderen Art...«
    ***
    »Geh mal vom Gas, Scotty!«
    »Warum?«
    »Da vorn ist jemand.«
    »Wo genau?«
    »Auf der Brücke.«
    »Wenn du das sagst, Frank.«
    »Ja, das meine ich.«
    Die beiden Männer der Zivilstreife fuhren langsamer. Es war keine der Themsebrücken, auf die sie zurollten, sondern ein Weg, der über den Kanal führte. Es gab nur zwei Geländer und keinen wuchtigen stählernen Aufbau. Und es war eine Nacht, die nicht zum Sommer passte. Aus tiefen Wolken fiel der Regen. Seine dünnen Fäden durchwanderten das Licht der Scheinwerfer und hellten sich für einen Moment auf.
    Sie krochen auf die Brücke zu. Frank saß angespannt in seinem Sitz. Er wollte nichts verpassen. Es war eine recht düstere Nacht, die eigentlich in den Herbst gehörte und nicht zum Sommer passte. Aber den konnte man vergessen.
    Bei diesem Wetter war auch der

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