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0501 - In der Betonwüste

Titel: 0501 - In der Betonwüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wollen Sie ohne einen einsatzbereiten Dart Hulos anfangen?"
    Es war offensichtlich, daß Dephin die Entscheidung Deightons nicht hinnehmen wollte. Der Siganese glaubte, daß der Anblick des Paladins genügen würde, um die in „Imperium-Alpha" eingedrungenen Angreifer in die Flucht zu schlagen.
    „Sie brauchen jeden Immunen, Gal", sagte Dephin. „Sie können auf mich nicht verzichten."
    „Das ist richtig", stimmte Deighton zu. „Doch ich wäre ein Narr, wenn ich zuließe, daß Sie mit dem Paladin nach Sektor West aufbrechen."
    „Und was kann ich tun?" fragte Dephin erregt.
    Deighton breitete die Arme aus.
    „Sehen Sie sich um. Arbeit gibt es überall."
    Verärgert verließ Dephin seinen Platz an den Kontrollen. Er hatte einen Antigravprojektor angeschnallt und flog quer durch den Raum davon.
    Deighton hoffte, daß Dephin nichts auf eigene Faust unternahm. Solange fünf der sechs Thunderbolts verdummt waren, hätte der Einsatz des Paladins ein großes Risiko bedeutet.
    Neue Nachrichten aus allen Teilen der Erde lenkten Deighton von seinen Gedanken ab. Die Informationen, die er erhielt, waren teilweise niederschmetternd. An den Küsten Mitteleuropas war es zu verheerenden Sturmflutkatastrophen gekommen. Schiffe mit Verdummten an Bord waren gekentert und untergegangen.
    Aus den Küstenstädten wurden Verwüstungen gemeldet. Die Zahl der Toten konnte nur geschätzt werden. Verschiedene Vulkane, vor allem der Vesuv, schienen kurz vor einem Ausbruch zu stehen. Aus allen Teilen Asiens wurden Erdbeben gemeldet.
    Zwischen der ehemaligen Türkei und dem jetzigen Osteuropa war ein Erdspalt entstanden, der ganze Dörfer verschlungen haben sollte.
    Deighton konnte nicht beurteilen, ob alle Berichte den Tatsachen entsprachen. Aber auch wenn er Abstriche machte, war die Lage noch immer schlimm genug.
    „Wir müssen noch mehr Immune hinausschicken", sagte er zu Homer G. Adams, der seit ein paar Minuten neben ihm saß.
    Der Halbmutant, der ebenfalls zu den Immunen gehörte, wehrte resigniert ab.
    „Wir können jetzt nicht mehr helfen. Es kommt darauf an, das Wetter zu stabilisieren. Danach können wir vielleicht etwas unternehmen."
    Adams, der die Erde nur selten verlassen hatte, galt als der größte lebende Fachmann für Wirtschafts und Finanzfragen.
    Dieses Wissen lag jetzt brach, denn es gab keine funktionierende Wirtschaft mehr. Trotzdem war Adams' Spezialwissen unschätzbar wertvoll. Das Organisationstalent des Halbmutanten sollte den Immunen helfen, auf der Erde ein funktionierendes Versorgungsnetz zu schaffen.
    Aber Adams hatte recht, überlegte Deighton. Solange sie die Wettersituation nicht beherrschten, brauchten sie nicht mit dem Aufbau einer Versorgungsorganisation zu beginnen.
    Wer wollte die einzelnen Versorgungsstationen erreichen, wenn Unwetter tobten?
    Deighton wurde abermals in seinen Überlegungen unterbrochen, als Coden Opprus sich aus der Zentrale der Wetterstation meldete.
    „Hier gibt es nichts mehr zu reparieren, Deighton", sagte Opprus. „Die Saboteure haben gründliche Arbeit geleistet. Vor allem die Steueranlagen für die Satelliten wurden völlig zerstört."
    „Und was ist mit der Notanlage?" erkundigte sich Deighton. „Sie wollten versuchen, sie zu erreichen."
    „Hm!" machte Opprus.
    „Sprechen Sie!"
    „Die Zugänge existieren nicht mehr", erklärte Opprus.
    „Entweder sind sie zusammengestürzt oder hinter Trümmermassen verborgen. Durch Explosionen und Brände hat sich das Material so miteinander verschweißt, daß ein Durchkommen unmöglich ist."
    „Sie müssen die Notanlage untersuchen!" drängte Deighton.
    „Das ist gefährlich", erwiderte Opprus. „Lebensgefährlich, Deighton.' Es gibt nur eine Möglichkeit, zu den Notaggregaten zu gelangen: Wir müssen uns einen Weg freischießen. Dabei kann es zu verheerenden Explosionen kommen."
    Deighton konnte sich jetzt ein Bild machen, wie es in der Wetterstation aussah. Die Bedenken, die Opprus anführte, waren völlig berechtigt.
    „Es wäre Selbstmord", fügte Opprus leise hinzu.
    Adams, der mitgehört hatte, sah Deighton fragend an. Deighton verstand.
    „Moment, Opprus! Adams will mit Ihnen reden."
    „Wir brauchen Informationen über die Notaggregate", begann Adams ohne Umschweife. „Wenn sie noch in Ordnung oder zu reparieren sind, haben wir eine Schlacht gewonnen, denn dann können wir die Satelliten wieder kontrollieren und die Wetterverhältnisse auf dieser Welt korrigieren. Sollte es in der Notstation so aussehen wie in der

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