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0504 - Das Raumschiff des Götzen

Titel: 0504 - Das Raumschiff des Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Raumflugkörpers wurde scharf umrissen und deutlich sichtbar, denn der Manipulator begann grün zu leuchten.
    „Es ist das gleiche Licht, das auch im Innern herrschte", sagte Edmond.
    Langsam drehte sich der Manipulator, und das Bild wechselte auf den benachbarten Schirm.
    Edmond schaltete auf die Aufnahmeapparatur dieses Schirmsektors um und wartete aufgeregt. Er dachte an kosmische Bomben und daran, daß jetzt vermutlich ein Sender die Zerstörung bekanntgab und eine Flotte der merkwürdigen Fremden heranrasen und die terranischen Schiffe unter Beschuß nehmen würde.
    Dann erlosch das grüne Leuchten langsam.
    Aber ein Kern blieb, der sich farblich veränderte. Das Material wurde durchsichtig, und nur der Ort, an dem Edmond den gelben Götzen wußte, erstrahlte in einem stechenden, gelben Licht. Dann sah er auch Y'Xanthymr, das tötet und dabei rote Steine weint. Das Y'Xanthymr leuchtete auf, wurde größer und größer und mußte jetzt schon an die Decke des Korridors stoßen.
    „Das ist unmöglich!" rief Pontonac erschrocken.
    Er stand mitten in der Zentrale und sah auf die beiden Schirme. Aus den Augen des Götzen schössen glühende, rote Kugeln und rasten durch das durchsichtige Material, als ob es Papier wäre. Das Bild wurde diffus, undurchsichtig, und die roten Kugeln zerschmetterten auf ihrem Weg die glasähnliche Masse. Alles zerfiel. Immer neue Kugeln schössen aus den Augen, rissen alles in Stücke und schwirrten durch den Raum davon.
    Pontonac ging zurück zu seinem Pult. Er ließ den fremden Raumkörper nicht aus den Augen.
    Es dauerte nicht lange.
    Wenige Minuten später trieben nur noch gläserne, durchsichtige Trümmer im Raum. Keines der Stücke war größer als etwa ein menschlicher Körper, auf keinen Fall größer als ein Kubikmeter Masse. Edmond sah es auf dem Ortungsschirm.
    Innerhalb weniger Minuten hatte sich das Schiff zerstört, aufgelöst, und jetzt erstarb auch das intensive Leuchten, das von dem aufgeblähten Götzen ausgegangen war. Eine Kristallwolke zerstob im All.
    Einige Zeit lang herrschte Schweigen. Dann meldete sich Leppa.
    „Habt ihr gesehen, was ich gesehen habe?" fragte er.
    Teerpa aus der TARA QUEEN sagte: „Ja, aber nicht genau. Ich kam zu spät an die Schirme."
    Pontonac erklärte: „Ich habe die Szene gefilmt. Wir haben ein einzigartiges Dokument festgehalten."
    Die sechzehn Schiffe wurden schneller.
    Der genaue Kurs war mit identischen Daten für jedes der Schiffe, ausgenommen das letzte Schiff, das an die GIORDANO BRUNO JUNIOR gefesselt war, programmiert worden. Aus der halben Lichtgeschwindigkeit wurden zwei Drittel, und die Automatiken arbeiteten ausgezeichnet. Als feststand, daß es mit größter Wahrscheinlichkeit keine Pannen geben würde, verließ Leppa als erster seinen Platz in der Zentrale.
    Dann folgte Pontonac.
    Schließlich hatten alle fünfzehn Geretteten dieses merkwürdigen Schiffsverbandes zu tun.
    Edmond erinnerte sich, daß sich seine Männer genauso hungrig fühlen mußten wie er selbst. Sein erster Weg führte an einigen schlafenden Männern vorbei, die auf dem Boden der Korridore lagen und sich zusammengerollt hatten.
    Edmond schloß die Kombüse auf und aktivierte die Roboter.
    Er überlegte: „Die Vorräte gehen zur Neige. Andererseits haben wir noch Schweine an Bord. Und tiefgefrorenes Fleisch. Wäre Gulasch eine Möglichkeit?"
    Er programmierte die Robots, gab detaillierte Befehle und hoffte, daß er nichts übersehen hatte. Die meiste Arbeit wurde von den Maschinen verrichtet, und es war unwesentlich, ob das Essen richtig gewürzt war, oder ob die Teigwaren vielleicht ein wenig zu pappig gerieten.
    „Essen für hundertzwanzig Mann!" sagte er.
    Er war froh, daß er seine Männer nicht noch füttern mußte.
    Nicht alle konnten zwar mit Messer und Gabel essen, aber auch hier war die Hauptsache, daß sie satt wurden. Pontonac öffnete den Kühlschrank, schnitt von einem der letzten Dosenschinken eine zwei Finger dicke Scheibe ab, toastete zwei Brote und trank einen halben Liter Fruchtsaft. Dann, nachdem er eine dritte Kontrolle des Programms durchgeführt hatte, ging er, um die Kaninchen zu füttern und den Schweinen Wasser zu geben.
    Stunden später, als sich die Geschwindigkeit des Geleitzuges wieder um einige Prozent erhöht hatte, saß Edmond Pontonac wieder in der Zentrale. In einer oder zwei Stunden war die Messe vorbereitet, und dann konnte er seine Schützlinge aus allen Teilen des Schiffes zusammenholen und zum Essen

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