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0504 - Das Raumschiff des Götzen

Titel: 0504 - Das Raumschiff des Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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suchte ihn zuerst in dem großen, runden Raum, aus dem man hinaussehen konnte und die vielen Lichter sah. Sterne nannte man sie, und die' Fenster waren nicht wirklich Fenster, sondern eine Art Lesespule, nur größer. Jedenfalls nicht aus Glas.
    Drosen kam in die leere Zentrale, blickte sich um und sah Ed nicht.
    Ed war weg.
    „Wo ist Ed?" fragte Drosen laut.
    Er bekam keine Antwort.
    Er ging zu dem Sessel, in dem Ed immer zu finden war. Dort sah er eine umgefallene Kaffeekanne, leere Kaffeebecher und einen überquellenden Aschenbecher, um den herum Asche lag.
    Auf dem Pult standen zwei schwarze Kästchen, kleiner als seine Hand. Er nahm sie auf, versuchte, die schweren Dinger aufeinanderzustellen, um einen Turm zu bauen, aber die runden Ausbuchtungen auf den Oberfläche verhinderten es.
    Was war das?
    Batterien.
    Plötzlich hatte er in seinem Verstand dieses Wort gefunden.
    Jetzt suchte er nach der Bedeutung. Wozu brauchte man Batterien?
    Batterien für Taschenlampen, für Waffen.
    „Wofür noch?"
    'Er kannte kein Spielzeug, sonst hatte er gesagt: für Spielzeugrobots. Aber an die Zeit, in der er wirklich ein Kind gewesen war, erinnerte er sich nicht mehr. Er erinnerte sich nur noch daran, daß Ed diese Batterien wirklich notwendig brauchte. Aber wozu?
    Wozu brauchte Ed die Batterien?
    Drosen steckte sie in die Taschen seiner Hose. Eine rechts, die andere links. Sie beulten den Stoff aus und zogen schwer am Gürtel.
    Wo war Ed?
    Er ging hinaus in den Korridor, fragte seine spielenden Kameraden, die mit Messern aus dem Eßraum versuchten, die Isolation von einem langen, grünen Kabel herunterzuschneiden. .
    Nachdem er zwanzigmal gefragt hatte, kam er an eine Tür, neben der eine rote Lampe leuchtete.
    Solch eine Lampe wie in der Duschkabine, wenn jemand sich eingeschlossen hatte.
    Also befand sich Ed dahinter.
    Rote Lampe!
    Er durfte die Tür nicht öffnen, denn dahinter war eine verbotene Zone. Plötzlich reizte es ihn, die Tür doch zu öffnen, aber er erinnerte sich daran, daß Ed gesagt hatte, jeder müsse sterben, der eine solche Tür öffnete. Er las ohne Mühe die Aufschrift auf der Tür.
    Frachtraum III.
    „Ich weiß schon, wie ich es mache! Ich will Ed sprechen!"
    sagte er.
    Er ging zurück in seine Kabine und zog den silbernen Anzug an, mit dem er schon lange nicht mehr gespielt hatte.
    Er erstickte fast, als er sich den Helm aufsetzte. Seine Finger bewegten sich, und er fand auch den Hebel, mit dem er Luft aus dem Anzug zaubern konnte. Dann erinnerte er sich der Batterien.
    „Ich muß die Batterien Ed bringen!" sagte er.
    Plötzlich hörte er Eds Stimme.
    „Drosen!"
    „Ja, Ed?" fragte er.
    „Drosen! Hör zu!"
    „Ich höre zu, Ed!" '„Ich brauche die beiden schweren Kästen, die auf dem Pult vor meinem Sessel stehen! Du hast den silbernen Anzug an?"
    „Ja", sagte Drosen eifrig. „Ich kann sogar atmen darin!"
    „Die schwarzen Kästen, Drosen!"
    „Die Batterien?"
    Die Stimme Eds fragte verwundert: „Du weißt, daß es Batterien sind? Ich brauche sie unbedingt, Drosen!"
    Drosen sagte pflichteifrig: „Ich bringe sie dir, Ed!"
    „Gut. Du weißt, wo ich bin?" fragte Eds Stimme aus der Ferne.
    Ja „ '„Gut. Komm her und bleib vor der Tür stehen, hörst du? Auf keinen Fall aufmachen!"
    „Ja, ich komme."
    Drosen nahm die zwei Batterien in die Hand und ging.
    Minuten später war er an der Tür zu Frachtraum II und blieb stehen. Er fragte: „Ich bin da, Ed."
    Ed sagte: „Hast du die Batterien dabei?"
    „Ich habe Sie in der Hand, Ed."
    „Gut. Höre jetzt genau zu. Tue nichts, ehe ich es dir nicht sage."
    „Ja!"
    Ed holte tief Atem, dann sagte seine Stimme, die gepreßt klang und müde: „Zuerst wartest du, bis ich an der Tür bin. Ich werde klopfen.
    Hast du verstanden?"
    „Ja", wiederholte Drosen gehorsam. „Ich warte, bis du klopfst."
    „Gut. Warte."
    Pontonac zog sich die etwa zwanzig Meter vom Schalter bis zur Tür. Dazu brauchte er eine Minute pro Meter, und er benutzte Schultern, sein Gesäß und alle seine Kraft. Dann stemmte er sich dort, wo die Schottür in die ebene Fläche überging, in die Ecke. Er lehnte jetzt mit dem Rücken gegen die Wand. Schwer atmend sagte er: „Drosen?"
    „Ja, Ed? Wo warst du so lange?"
    „Ich erzähle es nachher", sagte Edmond. „Du unternimmst nichts, bis ich Jetzt sage, ja?"
    „Ich habe verstanden."
    „Also", Edmond riß sich zusammen. Noch zwei oder drei solcher Energieleistungen, und er starb an Erschöpfung. „Du öffnest die Tür und hältst

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