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0504 - Das Raumschiff des Götzen

Titel: 0504 - Das Raumschiff des Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Tür ganz fest. Sie wird dir aus der Hand gerissen werden, und ein Sturm wird dich in den Laderaum blasen. Du kommst schnell hinein und schlägst die Tür wieder zu. Verstanden?"
    „Ja."
    Edmond hoffte inbrünstig, daß Willshire keine Anweisung vergessen hatte und mit der körperlichen Reaktionsgeschwindigkeit eines Erwachsenen handeln würde.
    „Jetzt!"
    Die Tür flog auf, ein silberner Schatten wirbelte herein, und Edmond rammte seine Hand gegen den Boden, scharrte mit der Schulter an der Wand entlang und bewegte dann seinen Rücken gegen die Tür. Das Gewicht von eineinhalb Körpern ließ die Tür wieder zuschnappen.
    „Schön!"
    Dann fragte Edmond: „Hast du die Batterien?"
    „Hier!" sagte Drosen eifrig und stellte sie neben Edmond auf den Boden. Edmond kontrollierte mit Blicken den Raumanzug des andern, aber instinktiv hatte Drosen alles richtig gemacht.
    Das ließ hoffen ...
    Edmond sagte, was Drosen zu tun hatte.
    Als er schließlich mithalf, die Klappe in seinem Oberschenkel zu öffnen und fühlte, wie Luft durch den abgebundenen Anzug strömte, war er einem Ohnmachtsanfall nahe. Die neue, fast volle Batterie berührte die Kontakte, und plötzlich konnte er sich wieder bewegen.
    Der Rest war einfach.
    Er hinkte hinaus, mit halbgeöffnetem Raumanzug, schloß die Schottstür ab und ging in die Zentrale hinein. Er half Drosen aus dem Anzug, wechselte auch die andere Batterie aus und war schließlich so müde, daß er während der Unterhaltung mit Leppa einschlief. In der Zwischenzeit schliefen auch die Männer seines Raumschiffes.
    Wieder vergingen Stunden. Und schließlich fing der siebenundzwanzigste Juli an.
    Edmond sah' Leppa in die Augen, dann betrachtete er Lerinck, mit dem er über einen kleinen Monitor sprechen konnte. Er schilderte, was ihm passiert war, und zum erstenmal erfuhren die beiden Männer, daß er drei Prothesen trug.
    „Jedenfalls können wir starten!" sagte Pontonac. „Wir brauchen nur noch eine sorgfältige Abstimmung."
    Sie einigten sich auf eine Beschleunigungszeit von vier Stunden. Die genaue Beschleunigung beziehungsweise die Relation von auf gewandter Energie und benötigter Zeit sollten die kleinen Kursrechner übernehmen, die positronisch, nicht biopositronisch arbeiteten. Damit verbrachten sie mehrere Stunden, dann schalteten sie, nach einem erneuten Uhrenvergleich, die Triebwerke an.
    Die Schiffe wurden schneller.
    Die GIORDANO ächzte unter der Anstrengung in allen Verbunden, als sie Fahrt aufnahm, aber sie würde aushallen.
    Das kleine Kugelschiff am Ende wurde mitgezerrt, und auch dort bogen sich die Stahlträger.
    Eine Kette von sechzehn Schiffen setzte sich entlang einer Geraden in Bewegung.
    Halbe Lichtgeschwindigkeit.
    Schneller ... aber nur ganz vorsichtig und nach den Werten der Kursrechner, die mit einem anderen Rechenprogramm gefüttert worden waren. Fünfzehn Männer beobachteten aufmerksam die Instrumente, und verständigten sich ununterbrochen.
    Die zurückgelegte Entfernung war unbedeutend - aber jetzt rückte das Ziel in greifbare Nähe.
    Man hatte bereits ausgemacht, daß Lerinck, wenn die Schiffe im Erdorbit waren, mit einer Space-Jet starten und das kleine Schiff landen sollte. Die Jet würde verloren sein, aber sicher gab es auf Terra Hilfe.
    Immer wieder wurden die Funksendungen von Hilferufen unterbrochen, die aus allen Teilen der Milchstraße zu kommen schienen.
    Einer der Vorteile war, daß die verdummten Männer im Linearraum wieder normal werden würden.
    Pontonac schwor sich, ein Schwein schlachten zu lassen.
    'Er hatte Sehnsucht nach einem gewaltigen Schnitzel.
    Die Fahrt ging weiter.
    Zufällig sah Edmond auf seine Schirme, und als er den Manipulator erblickte, reagierte er wieder mit gewohnter Schnelligkeit.
    Er warf sich aus dem Sessel, rannte auf das betreffende Pult zu und schaltete dort die Ampexaufzeichnung ein.
    Das Gerät filmte das Bild, das der entsprechende Bildschirm der Panoramagalerie zeigte.
    Er zeigte ein sehr merkwürdiges Bild.
    „Pontonac an alle!" schrie Edmond, als die Kameras zu laufen begannen. „Schaltet die Kameras ein und beobachtet den Manipulator!"
    „Verstanden!"
    „Was ist das?"
    „Das Ding brennt ja!"
    Und verschiedene andere, ausnahmslos überraschte Ausrufe.
    Das Ding brannte nicht, aber es verhielt sich merkwürdig.
    Es leuchtete auf.
    Der Manipulator, der sich im energetischen Schlepptau des Zugstrahles befand, hing nun zwischen der BARACUDA und der GIORDANO. Die ungewöhnliche Form des

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