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0508 - Treffpunkt zwischen den Sternen

Titel: 0508 - Treffpunkt zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und bringt ihn zurück in seine Kabine! Ende!"
    „Danke, Boß!" sagte der Psychologe.
    Er verließ die Zentrale, und auf dem Ortungsschirm konnten die Männer verfolgen, wie die GERARDUS MERCATOR ihren Kurs geringfügig änderte und auf einen Punkt zusteuerte, an dem sich die Flugbahnen beider Schiffe kreuzten. Die Schiffe waren über fünf Lichtstunden entfernt, und schließlich sagte der Kommandant: „Wir gehen in den Linearraum und kommen kurz vor dem Treffpunkt wieder zurück. Dort stoppen wir. Klar?"
    Der Pilot deutete auf den Funkschrank und erkundigte sich: „Verständigen wir den Handelsraumer?"
    „Natürlich."
    Nach einigen Sekunden sagte der Kommandant ins Mikrophon: „Hier EX-8989, GERARDUS MERCATOR - wir gehen in den Linearraum. Dort, wo sich die Kurslinien unserer beiden Schiffe kreuzen, halten wir im Normalraum an und warten dann auf Ihre Manöver. Wir sind sehr gespannt, welche Informationen Sie uns bringen. Ende."
    Dann sagte die Stimme: „Dazu haben Sie auch Grund, EX-8989. Wir fliegen auf den Treffpunkt zu und kommen dann dicht an Sie heran.
    Es gibt unzählige Probleme für uns. Ende."
    Wycliff wurde immer unruhiger, je näher der Zeitraum des Treffens kam. Er ahnte nicht, welche Informationen er erfahren würde.
    Aber er dachte natürlich an alle möglichen Gefahren, die inzwischen ein ernsthaftes Problem für die Galaxis geworden sein konnten. Der Mann in der MERCATOR schien wesentlich mehr zu wissen, als er andeutete; das konnte nur bedeuten, daß die Gefahr größer als angenommen war.
    „Verdammt!" flüsterte Calembour. Er fühlte, wie die Panik nach ihm griff.
    Er wich Gefahren nicht aus, wenn er ihre Größe abschätzen konnte. Aber hier ahnte er nicht einmal, was die vagen Erklärungen des anderen Mannes zu bedeuten hatten. Er beherrschte sich und sagte: „Was kann dort vorgehen? Die Galaxis, hat er gesagt - das ist ein großes Feld, und die Auseinandersetzung kann doch nicht gleich eine ganze Galaxis ergriffen haben! Das ist doch völlig unmöglich!"
    „Nichts ist unmöglich!" erwiderte der Pilot, während die Mannschaft das Schiff durchstreifte, um Skytho Karrora zu suchen. „Aber warten Sie doch, Kommandant! Warten Sie, bis wir mit dem Kapitän des Handelsschiffes geredet haben. Ihre Phantasie macht das Problem größer, als es überhaupt sein kann!"
    Calembour stützte sein Gesicht in die Handflächen und schüttelte sich.
    „Vermutlich haben Sie recht", sagte er.
    Die Schiffe rasten durch den Linearraum auf einen Koordinatenpunkt im Normalraum zu. Der Explorer näherte sich immer mehr der kritischen Grenze, die identisch war mit den äußersten Randsternen der Galaxis.
    Das Handelsschiff verließ diese Grenze und raste den Sternen der Magellanschen Wolke zu.
    Beide Systeme waren durch eine Entfernung von siebenundvierzig Kiloparsec getrennt.
    Der Ort, an dem sich die Schiffe treffen wollten, lag etwa fünf Parsec von einer imaginären Linie entfernt.
    Diese Linie entstand, wenn man die Sterne am äußersten Rand des Feuerrades durch eine Gerade verband. Einige Zeit verging, und die Sorge des Kommandanten wuchs. Dreißig Minuten nach dem Zeitpunkt, an dem das Schiff wieder für ein kurzes Linearmanöver aus dem normalen Raumkontinuum verschwunden war, rief der Psychologe über Interkom den Kommandanten an.
    „Wycliff - kommen Sie bitte in Karroras Kabine."
    „Haben Sie ihn gefunden?" fragte Calembour alarmiert.
    „Ja. Mehr tot als lebendig. Kommen Sie?"
    „Natürlich."
    Als Wycliff seinen Freund ansah, der mit geschlossenen Augen dalag, fühlte er wieder Mitleid und Wut. Skytho Karrora lag unter der Sauerstoffmaske, atmete jetzt weniger flach und hatte sich unter der Einwirkung des entspannenden Medikaments ausgestreckt. Noch immer oder schon wieder befand er sich in der Welt des rätselhaften Planeten. Wokan sagte leise zu Calembour: „Er hatte sich in eine Kiste verkrochen. Ein akuter Anfall von Kenophobie, also von Furcht vor leeren Räumen.
    Er hatte einen sehr glücklichen Gesichtsausdruck, obwohl er bewußtlos war."
    „Vielleicht ist unser Freund glücklicher dran als wir", sagte der Kommandant. „Warten Sie nur, bis wir mit den Männern des Handelsschiffes sprechen."
     
    5.
     
    Einhundert Meter Abstand zwischen beiden Schiffen.
    Sie trieben innerhalb der kosmischen Materie, die so gut wie unsichtbar war. Eine kleine rote Sonne leuchtete diesen Ausschnitt der Materiebrücke an.
    Zwischen beiden Schiffen hatte etwa eine halbe Stunde lang eine Bildfunkverbindung

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