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0512 - Der Flug der GATOS BAY

Titel: 0512 - Der Flug der GATOS BAY Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aber das war es ja eben! Wäre Dusteron intelligent geblieben, wäre er auch niemals auf die Idee gekommen, den Generator zu sprengen.
    Eine verrückte Situation.
    Der Generator gehörte zu jenen, die den Linearantrieb mit Energie versorgten. Es gab noch andere Generatoren, deren Energie sich eventuell umleiten ließ, aber wie sollten zwei Männer das allein schaffen, ohne ein zu großes Risiko einzugehen? Einer von ihnen mußte ständig die Kommandozentrale besetzt halten, und einer allein...
    Es hatte wenig Sinn.
    So schnell er konnte, lief er zurück zu Tschak-Hoa, um ihm den Vorfall zu berichten.
    Tschak wußte schon Bescheid.
    „Eine verfluchte Situation!" schimpfte er und deutete auf die Kontrollinstrumente. „Es ist ein totaler Ausfall, der sich nur mit Spezialisten beheben ließe. Aber wo gibt es an Bord 'der GATOS BAY jetzt noch Spezialisten? Außerdem kann man die Kerle noch nicht einmal zur Rechenschaft ziehen, weil sie in einem Zustand der Unzurechnungsfähigkeit handelten. Einsperren kann ich sie, das ist aber auch alles."
    „Das habe ich schon besorgt", sagte Serdag.
    Tschak nickte.
    „Ja, ich weiß. Ich habe es über Interkom beobachtet, konnte jedoch nichts unternehmen. Sieh dir die Karten mal an. Wie sieht es aus, wenn wir mit der jetzigen Geschwindigkeit weiterfliegen?"
    Serdag versuchte, den Rest seines noch arbeitenden Verstandes zusammenzunehmen. Allein wäre er nicht mit den Berechnungen fertig geworden, aber Tschak half ihm.
    „Acht Lichtmonate - das wußte ich bereits. Wir müssen den Kurs ein wenig ändern, ohne die Geschwindigkeit zu erhöhen.
    Dann brauchen wir etwa zehn Monate bis Graph-Tita."
    „Was ist das?"
    „Eine gelbe Normalsonne mit sieben Planeten. Das System gehört den Blues. Es wurde ihnen damals im Rahmen der Verhandlungen mit den Akonen zugestanden. Mehr weiß ich auch nicht, aber nähere Einzelheiten stehen im Katalog.
    Jedenfalls ist der dritte Planet - das steht auf der Karte verzeichnet - bewohnt. Von Blues. Ob die uns freundlich aufnehmen werden, ist eine andere Frage."
    „Vielleicht sind die auch verdummt, dann sind wir erledigt."
    „Ein Risiko, das wir auf uns nehmen müssen. Jedenfalls wird es uns im gelandeten Zustand möglich sein, den Schaden zu beheben. Entweder leiten wir die Energie um, oder wir reparieren den Generator. Die Mannschaft sperren wir ein."
    Tschak lächelte gequält.
    „Das kann ja heiter werden! Wir beide allein - eine verrückte Mannschaft, und ein Schiff wie die GATOS BAY! Ich fürchte, es wird mein verrücktester Flug!"
    „Im wahrsten Sinne des Wortes!", sagte Serdag überzeugt.
     
    *
     
    Als Tschak allein war, nahm er sich den Katalog vor. Er wollte soviel wie möglich über den Planeten erfahren, auf dem er in zehn Monaten zu landen gedachte, falls nicht inzwischen ein Wunder geschah.
    Der dritte Planet hieß „Pampas".
    Er war etwas größer als die Erde, hatte aber die gleichen Gravitationsverhältnisse. Unter einer echten Sauerstoffatmosphäre lag ein riesiges Urmeer, in das drei Hauptkontinente eingebettet waren. Sie waren zum größten Teil mit dichtem .Dschungel bedeckt.
    Bewohnt wurde Pampas von dem Blues-Volk der Tratzschoner, etwa zwölf Milliarden an der Zahl. Mitten in den riesigen Urwäldern hatten sie moderne Betonstädte errichtet, Raumhäfen gebaut und automatische Verteidigungsanlagen errichtet. Sie hatten sich in dieses unbewohnte Sonnensystem zurückgezogen, um autark zu werden und nichts mehr mit den ewigen Kämpfen zwischen den sich stark vermehrenden Völkern der Blues zu tun zu haben.
    Die anderen Planeten galten als unbewohnt, wenn auch einige von ihnen Lebensbedingungen aufwiesen.
    Ein winziges Sternchen unter den Informationen verriet Tschak, daß sich auf dem Planeten Pampas eine geheime Station der USO verbarg.
     
    *
     
    Später meldete sich Serdag. Tschak ließ ihn in die Zentrale.
    „Ich habe die anderen auch eingesperrt, nachdem ich sie Lebensmittel heranschaffen ließ. Wir brauchen uns vorerst nicht um sie zu kümmern. Hast du dir den Katalog angesehen?"
    „Wir haben gute Chancen, Serdag. Auf Pampas befindet sich eine Station der USO. Nähere Angaben fehlen natürlich. Aber ich bin überzeugt, daß man uns helfen wird."
    „Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Die USO hat ihre eigenen Ansichten über Handelsraumer der privaten Gesellschaften."
    „Unsinn! Sie sind Terraner wie wir und müssen uns helfen!"
    Serdag blieb skeptisch. Tschak war es auch, aber er wollte dem einzig einigermaßen

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