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0515 - Die Wächter der Einsamkeit

Titel: 0515 - Die Wächter der Einsamkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gehört, Sandal?" rief Rorvic. „Wollen Sie unter diesen Umständen nicht mit uns zurückfliegen? Noch haben Sie Zeit."
    „Ich bleibe", erwiderte der Barbar. „Jetzt kommen endlich meine Feinde."
    Ich drückte Rorvics Arm.
    „Wir dürfen nicht zulassen, daß Sandal einen Privatkrieg gegen das unbekannte Objekt aus dem Schwarm beginnt. Das würde seinen Tod bedeuten."
    „Schon möglich." Rorvics Stimme war kaum zu verstehen.
    Wir erreichten den Waldrand. Ich konnte den Fluß sehen.
    Dahinter stand die Space-Jet. Sie wurde von den Tiefstrahlern einiger riesiger Roboter beleuchtet, die einen Kreis um sie bildeten und offenbar noch nicht ganz schlüssig waren, auf welche Weise sie diesen großen Fremdkörper abtransportieren sollten.
    Rorvic stieß eine Verwünschung aus.
    „Pampo!" rief er. „Wo sind Sie?"
    „Ich habe mich am Fluß versteckt, an der Uferböschung", erklang die Stimme des Künstlers. „Wir kommen nicht an das Beiboot heran."
    Rorvic landete am Ufer. Ich zählte insgesamt sieben große Roboter. Eine Übermacht, auch wenn unsere Aggregate funktionierten.
    „Geben Sie eine Meldung an Rhodan!" schlug ich vor.
    Der fette Riese schüttelte den Kopf.
    „Wir werden auch so damit fertig", behauptete er. „Sie und Pampo warten hier. Ich werde die Roboter ablenken, damit Sie unbehelligt in die Space-Jet gelangen können. Versuchen Sie dann, mich herauszuholen. Wenn es nicht klappt, müssen Sie ohne mich losfliegen."
    Bevor Pampo oder ich protestieren konnten, hob Rorvic vom Boden ab und flog davon.
    „Was hat er vor?" fragte Pampo atemlos. Er hatte den gebrochenen Arm in eine provisorische Schlinge gelegt, die Rorvic ihm offenbar aus dem Gürtel der Kombination gebunden hatte.
    Ich antwortete nicht.
    Dalaimoc Rorvic flog genau auf die Roboter zu. Etwa fünfzig Meter von den Maschinen entfernt hielt Rorvic an und feuerte ein paar Schüsse ab. Die Roboter drehten sich langsam um. Ich wußte, daß diese Bewegungen täuschten. Die Automaten konnten sich schnell bewegen. Außerdem konnten sie flugfähige Exemplare zu Hilfe rufen.
    Rorvic wandte sich um und flog wieder davon. Dabei flog er absichtlich langsam. Alle sieben Roboter staksten auf ihren Dreibeinen hinter ihm her.
    Ich gab Pampo ein Zeichen.
    „Jetzt!"
    Wir flogen los. Die Space-Jet schien unendlich weit entfernt zu sein.
    „Er ist verrückt!" rief Pampo, aber seine Stimme klang bewundernd. Er meinte offensichtlich Rorvic, der am Waldrand ein paar Täuschungsmanöver flog. Im Licht der Robotscheinwerfer war er deutlich zu erkennen. Die Roboter hatten ihn fast eingekreist und fuhren ihre Arme aus. Rorvic hätte ihnen mühelos entkommen können, wenn er in für diese Maschinen unerreichbare Höhe geflogen wäre. Doch das tat er nicht.
    „Achtung!" rief Pampo. „Zwei kommen zurück."
    Ich preßte die Lippen aufeinander.
    Sie hatten uns also ebenfalls entdeckt. Hastig schaltete ich mein Armbandgerät ein und ließ den Schutzschirm um die Space-Jet zusammenbrechen.
    Pampo landete vor mir und taumelte in die Schleuse. Er ließ sich sofort in einen Sitz fallen. Er schien völlig erschöpft zu sein.
    Ich ließ die Schleuse zugleiten und zog mich in die Kanzel.
    Jeder Atemzug tat mir weh. Die Kontrollen verschwammen vor meinen Augen. Durch die Panzerplastkuppel sah ich einen Roboter auf die Jet zukommen. Seine Greifarme waren ausgestreckt. Ich traute ihm zu, daß er die Jet ergreifen und davonschleppen konnte.
    Da half nur ein Blitzstart. Ich warf mich in den Sitz und ließ die Triebwerke anspringen. Meine Hände umklammerten die Steuerung. Draußen hörte ich den Roboter mit seinen Tentakeln über die Außenfläche des Diskusschiffs kratzen.
    „Festhalten!" schrie ich Pampo zu. Das Beiboot raste schräg nach oben. Ein Greifarm des Roboters wurde voll getroffen und zur Seite gerissen. Das kleine Schiff wurde von dem Schlag aus der Bahn geschleudert und näherte sich wieder dem Boden. Ich riß die Steuerung hoch. Die Jet gehorchte noch.
    Meine Blicke suchten Rorvic. Er hatte sich von den Robotern entfernt und schwebte jetzt über den Bäumen. Er winkte heftig.
    Ich flog auf ihn zu und schaltete auf Antigravtriebwerk. Am Waldrand stelzten die Roboter umher und wußten offenbar nicht genau, was sie tun sollten.
    Rorvic kam durch die offene Schleuse der Jet geflogen und warf den Helm in eine Ecke. Er schwang sich in die Kuppel und quetschte sich neben mir in den Sitz.
    Noch einmal rief er Sandal Tolk. Der Barbar gab keine Antwort.
    Sein Entschluß, auf

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