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0515 - Die Wächter der Einsamkeit

Titel: 0515 - Die Wächter der Einsamkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nach Luft. Da unsere Energieaggregate wieder blockiert waren, hatten wir die Helme öffnen müssen.
    „Wir können dem Ding nicht entkommen", fügte Rorvic hinzu.
    „Warten wir ab, was es vorhat."
    Der Roboter hatte sich auf eine Art Dreifuß am Grund des Sees verankert. Jedes der drei Beine war zehn Meter dick. Die Beine liefen in einem scheibenförmigen Sockel zusammen, auf dem der eigentliche Körper saß. Das Oberteil des Roboters war faßförmig.
    Aus ihm ragten zahlreiche Werkzeugarme, mit deren Hilfe die Maschine den See nach Gegenständen aller Art durchsuchen konnte. Auf diesem Metallfaß befanden sich drei kugelförmige Auswüchse von je einem Meter Durchmesser. Ich nahm an, daß sich dort die Steuerorgane des Automaten befanden.
    Das gesamte Gebilde war bestimmt fünfzig Meter hoch. Ich schätzte die Reichweite der Metalltentakel auf zweihundert- bis dreihundert Meter. Insgesamt standen sieben dieser Roboter im See. Einer sah vom Ufer aus tatenlos zu. Er sollte wahrscheinlich bei besonderen Vorfällen zusätzlich eingesetzt werden.
    Ich fragte mich, wer daran interessiert sein konnte, den See von allen Fremdkörpern freizuhalten. Die gesamte Maschinerie, die auf Testfall Rorvic im Einsatz war, besaß nur das Ziel, den gesamten Planeten unverändert zu erhalten. Das konnte bedeuten, daß die Erbauer der Raumhäfen und der unter der Oberfläche gelegenen Anlagen eines Tages zurückkehren wollten.
    Wann würde das sein?
    Meine Gedanken wurden unterbrochen, denn der Greifarm schwenkte jetzt in Richtung des Ufers. Der Roboter machte zwei Schritte und überwand dabei mindestens einhundert Meter.
    Wir schwebten zehn Meter über der Wasserfläche. Das Ufer war nicht mehr weit entfernt.
    Zwischen den Bäumen sah ich einen Abfallhaufen. Dort wurde offenbar alles gesammelt, was aus dem See gefischt wurde. Ein paar kleinere Transportroboter waren damit beschäftigt, den Müll auf ihre Transportfläche zu packen und davonzufahren.
    Der Roboter fuhr den Greifarm wieder aus.
    Ich hoffte, daß er uns über der Abfallhalde auskippen würde, denn dann hätten wir eine Chance gehabt, den Robotern zu entkommen. Der Automat schien jedoch zu begreifen, daß wir uns von den toten Gegenständen unterschieden, die er bisher aus dem Wasser gezogen hatte. Er steuerte seinen Greifarm direkt über einen schalenförmigen Behälter und warf uns hinein.
    Der Behälter schwebte davon, bevor wir uns wieder aufgerichtet hatten.
    In atemberaubender Geschwindigkeit raste er über den Bäumem dahin. Jetzt abzuspringen, wäre einem Selbstmord gleichgekommen. Der Wind pfiff uns um die Ohren.
    Es wurde dunkler. Die Sonne verschwand hinter den Bäumen.
    Die Nacht stand bevor.
    Rorvic hockte in der Metallschale wie in einem Sessel, er hatte Arme und Beine von sich gestreckt und schien zu dösen.
    Ich fuhr ihn an: „Wollen wir nichts unternehmen?" Er blinzelte. „Was schlagen Sie vor?"
    „Sie werden Uns wieder zu den Müllhallen bringen", befürchtete Cucula Pampo. „Ich weiß nicht, ob wir von dort ein zweitesmal entkommen können."
    Rorvic kroch zum Rand der Schale und spähte hinab. Er winkte mich an seine Seite.
    „Haben Sie Mut?" wollte er wissen.
    „Warum?" Ich sah ihn mißtrauisch an. „Was soll ich tun?"
    „Wenn Sie sich weit vorbeugen, können Sie die Steuerorgane des Roboters sehen", sagte er.
    Ich lehnte mich über den Rand des schalenförmigen Transporters. Mir wurde schwindlig. Das Land huschte unter uns vorbei. Ich schloß die Augen.
    „Sehen Sie genau hin!" forderte Rorvic mich auf. „Es sind die beiden halbrunden Erhebungen zwischen den eingezogenen Rollen."
    „Da kommen wir nicht 'ran, Dalaimoc!" Ich rutsche behutsam ins Schaleninnere zurück. „Das müssen Sie einsehen."
    Er betrachtete mich, als wollte er mich hypnotisieren. Vielleicht konnte er sogar andere Menschen beeinflussen. Ich traute Dalaimoc Rorvic fast alles zu.
    „Es gibt eine Möglichkeit", murmelte er. „Ich bin kräftig und kann Sie mit einer Hand festhalten."
    „Das können Sie nicht von ihm verlangen, Captain!" rief Pampo entsetzt.
    Ich lächelte schief. Ausgerechnet der Musiker kam mir zu Hilfe.
    „Sie werden über den Rand klettern, während ich Sie festhalte", fuhr Rorvic unbeeindruckt fort. „Auf diese Weise kommen Sie bestimmt an die Steuerorgane heran. Ich weiß nicht, ob Sie sie mit dem Kolben Ihrer Waffe beschädigen können, aber wir müssen es versuchen."
    Ich schluckte.
    „Kommen Sie!" forderte er mich auf.
    „Ich werde Sie so

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