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0516 - Monster-Kirmes

0516 - Monster-Kirmes

Titel: 0516 - Monster-Kirmes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Knotens zu fassen.
    Dicht dahinter befanden sich die Pranken des Monstrums. Yakup spürte noch die kurze Berührung, dann setzte er alles auf eine Karte.
    Noch einmal hatte er seine Kräfte gesammelt, ließ sich selbst fallen und schleuderte die Arme in die entgegengesetzte Richtung.
    Der Untote mußte den Gesetzen der Physik einfach folgen. Er verlor den Halt, schwang zur Seite und konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten.
    Und noch einmal zerrte Yakup heftig an der Schlinge. Er riß sie dem widerlichen Monstrum aus der Hand.
    Mit einem kaum erkennbaren Seitentritt beförderte er den Grünhäutigen zu Boden und lief selbst zurück, um aus der unmittelbaren Gefahrenzone der anderen Schlingen zu gelangen.
    Er konnte nicht einmal viel sehen, weil Kreise vor seinen Augen tanzten und eingingen in einen schwarzroten Nebel, der ihm den größten Teil der Sicht nahm.
    Mit beiden Händen lockerte er den Druck an der Vorderseite der Kehle, konnte schon seine Finger dazwischen schieben, und ihm gelang fast das Unmögliche.
    Er streifte die Schlinge über den Kopf. Jetzt war er wieder frei.
    Das hatte auch Mr. Todd gesehen. Der Chinese verlor für einen Moment den Überblick. Er hatte sich aufgerichtet und mit dem Rücken gegen die Wand gedrückt. Auf seinem Gesicht lag ein dümmlicher Ausdruck, der von einem haßverzerrten abgelöst wurde.
    »Packt sie, packt ihn!« schrie er. »Verdammt, so packt ihn doch!«
    Auch Yakup hörte das Schreien. Nur nicht so laut. Vor seinen Ohren schienen Filter zu liegen, noch immer eine Nachwirkung des erbarmungslosen Kampfes.
    Er saugte die Luft ein und hörte sich dabei selbst furchtbar röcheln. Noch immer hatte er mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen.
    Das Gewölbe bewegte sich tanzend vor seinen Augen. Der Schweiß rann über sein Gesicht, er zitterte und erkannte die geschlossene Front der vier Gestalten.
    Sie gaben einfach nicht auf. Sie wurden auch nicht schwächer, im Gegensatz zu ihm. Die Grünhäutigen konnten den Kampf bis in alle Ewigkeiten fortsetzen, das machte ihnen nichts.
    Yakup mußte sich etwas einfallen lassen, um aus dieser Lage herauszukommen.
    Da er keinen Ausgang sah, durch den er hätte fliehen können, wäre es ihm nur möglich gewesen, durch den Schacht zu verschwinden. Das würden andere zu verhindern wissen.
    Es gab nur eine Chance. Er mußte die vier Monstren in eine gewisse Abhängigkeit bringen. Dies war nur möglich, wenn es ihm gelang, den Chinesen zu packen.
    Mr. Todd als Druckmittel.
    Yakup rang auch weiterhin nach Luft, stellte sich aber gleichzeitig auf die neue Auseinandersetzung ein.
    Den Chinesen sah er nicht, weil die Grünhäutigen ihm die Sicht auf ihn nahmen.
    Sie hatten ihre Schlingen wieder aufgenommen. Diesmal nur zwei. Eine besaß Yakup, die andere klebte als verkohlter Rest zwischen Hals und Schultern eines Monstrums.
    Yakup warf sich vor.
    Er war perfekt ausgebildeter Ninja, beherrschte Karate und auch geheimnisvolle koreanische Kampftechniken, mit Schlägen, die er gegen Menschen nicht anwandte, solange er sich nicht in höchster Lebensgefahr befand.
    Hier hieb der Türke so kräftig zu, daß sein Gegner durch das Gewölbe segelte. Eine Lücke war entstanden, durch die sich Yakup warf.
    Diesmal nicht schnell genug. Fäuste erwischten ihn im Sprung und hämmerten so hart zu, daß er bäuchlings zu Boden schlug. Er verbiß die Schmerzen, rollte sich herum, schaute dabei in die Höhe und vergaß seine Gegner.
    Zwei Gestalten fielen wie Steine in die Tiefe.
    Eine von ihnen war Ali!
    ***
    In der sehr kurzen, für Yakup aber ungemein langen Zeitspanne, sah er eine schreckliche Vison vor seinem geistigen Auge.
    Ali in die Tiefe fallend, aufschlagend und mit zerschmettertem Körper liegen bleibend.
    Das alles schoß durch seinen Kopf, und er rechnete damit, daß es Wirklichkeit werden würde, aber das Bild zerplatzte wie die berühmte Seifenblase.
    Etwas anderes geschah.
    Über Yakup und dort, wo der Fackelschein nicht hinreichte, war etwas gespannt worden, das die fallenden Körper auffing. Ein Netz oder ein Drahtgeflecht, er konnte es leider nicht genau erkennen. Jedenfalls federten zwei Körper hinein, schwangen hoch und wieder zurück. Yakup erkannte auch, daß es ein junges Mädchen war, fast noch ein Kind, das mit Ali zusammen die Reise in die Tiefe angetreten hatte.
    Die Grünhäutigen wollten die Gelegenheit nutzen und sich auf Yakup stürzen, doch ein lauter und scharf klingender Schrei des Chinesen hielt sie zurück.
    Sie berührten

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