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052 - Großfuß

052 - Großfuß

Titel: 052 - Großfuß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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sich um.
    »Ruhig .. . ruhig ... stören Sie meinen Singvogel nicht!« hörte Jim eine leise Stimme. »Ich brauche ihn, um anthropologische Studien zu machen.«
    Es war Super.

6
    »Gehen Sie wieder hinein, und ziehen Sie sich ordentlich an, ich brauche Ihre Hilfe. Alle meine Leute sind drunten in der Gegend von Farnham und werden noch den falschen Mann verhaften. Falls ich nicht hier sein sollte, wenn Sie wiederkommen, warten Sie auf mich.«
    Jim kam der Aufforderung gerne nach, denn der Morgen war frostig kalt, und er zitterte. In fünf Minuten kam er zu der Stelle zurück, wo er den Oberinspektor verlassen hatte. Aber der tüchtige Mann war verschwunden und zeigte sich auch in den nächsten zehn Minuten nicht.
    »Diesmal ist er weggegangen«, brummte er, als er wiederkam. »Er muß Sie gehört haben, als Sie sich einmischten.«
    »Entwischt - wie?«
    »Das Gehölz zieht sich bis zu den Grenzmauern hin. Auf der anderen Seite ist dichtes Gebüsch. Ich habe dort gehört, wie er durch das Unterholz ging. Ich will noch zu der Hauptstraße hinunterfahren - aber er ist so schlau wie ein Fuchs. Haben Sie irgend etwas Neues erfahren?«
    »Hanna Shaw geht fort«, sagte Jim und erzählte ihm alles, was er während der Nacht gesehen hatte. Super kratzte sich seinen grauhaarigen Kopf.
    »Ich möchte wetten, daß Cardew nicht weiß, daß sie für immer geht. Das wird die beste Nachricht sein, die der arme Kerl seit Jahren erhalten hat. Ich wünschte nur, ich hätte den jungen Caruso geschnappt.« Er schüttelte bedauernd den Kopf.
    Er war die Einfahrtsstraße halb hinuntergegangen, als er wieder zurückkam.
    »Haben Sie ein Auto, Mr. Ferraby?«
    »Ja. Aber nicht hier, ich bin mit dem Zug gekommen.«
    »Können Sie es nicht morgen abend zu meinem Revier bringen? Etwa, wenn es dunkel wird? Ich beabsichtige, nach Pawsey zu gehen. Es gehört zwar nicht zu meinem Bezirk, und der filzige Vorgesetzte im Polizeipräsidium würde Himmel und Hölle in Bewegung setzen, wenn etwas davon herauskäme. Aber ich verachte ihn, und wenn ich jemand verachte, so ist das Grab seine letzte Hoffnung. Ich möchte Sie bitten, mich zu begleiten und mit mir die Sache psychologisch zu ergründen; denn ich verstehe mich nicht recht darauf.«
    Super schaute Ihn lustig mit blinzelnden Augen an, dann lachte er laut.
    Anscheinend hatte keiner im Haus den Sänger gehört. Jim kehrte zu seinem Zimmer zurück, ohne daß er jemand Rede und Antwort stehen mußte. Da er unmöglich noch schlafen konnte, rasierte er sich und kleidete sich sorgfältig an. Als die Sonne aufging, war er schon unten im Garten und machte einen Spaziergang um das Haus, um sich die Zeit zu vertreiben.
    Von der Rückseite von Barley Stack aus konnte er Hill Brow, das Herrschaftshaus Mr. Elsons, sehen, die roten Ziegelmauern und den viereckigen, architektonisch schön ausgebildeten Turm, der das Gebäude krönte.
    Was für eine wunderliche Laune hatte diesen Amerikaner bewogen, sich in einer Umgebung niederzulassen, die ihm nicht gefiel? Er war ein Selfmademan und besaß weder Kultur noch gute Umgangsformen. Als Jim zu dem Rasen zurückkam, sah er eine schlanke Gestalt in einem grauen Kleid vor sich, und sein Herz schlug schneller.
    »Ja, ich bin früh aufgestanden - ich konnte nicht schlafen.«
    Elfa gab ihm lächelnd die Hand, und er wurde einen Augenblick verlegen. Noch nie hatte er sie unter dem sonnigen Himmel in freier Natur zu einer so frühen Stunde gesehen, wo die Frauen sich nur ungern den kritischen Blicken der Männer aussetzen.
    »Ist es gestattet, Ihnen meinen Arm anzubieten?« fragte er.
    »Gestattet ist es schon, aber es ist nicht nötig«, sagte sie lächelnd und brachte ihn dadurch wieder außer Fassung. »Heute morgen bin ich sehr mutig. Haben Sie gut geschlafen?«
    »Um die Wahrheit zu sagen, ich habe überhaupt nicht geschlafen«, gab er zu.
    Sie nickte.
    »Ich auch nicht. Mein Zimmer grenzt an das von Miss Shaw. Sie hat die ganze Nacht über in ihrem Zimmer herumgewirtschaftet.«
    Er hätte ihre Beobachtung bestätigen können.
    »Ich will froh sein«, fuhr sie fort, »wenn ich wieder in meine eigene kleine Wohnung zurückkehren kann. Barley Stack hat einen sehr wenig günstigen Einfluß auf meine Nerven. Ich habe früher nur einmal eine Nacht in diesem Haus zugebracht - es ist schon ein Jahr her. Das war ein sehr unangenehmes Erlebnis. Langweilt es Sie auch nicht, wenn ich Ihnen das erzähle?«
    Ob ihn das langweilte? Er hätte ihr den ganzen Morgen lang zuhören

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