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052 - Großfuß

052 - Großfuß

Titel: 052 - Großfuß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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kurz Gelegenheit, Elfa vor seinem Aufbruch zu sehen. Er fand sie in Cardews Studierzimmer beschäftigt. Viele Stöße Bücher lagen auf dem Bibliothekstisch, und sie sah ihn verzweifelt an.
    »Er wünscht, daß ich die Arbeit beende, bevor ich heimgehe«, sagte sie hoffnungslos. »Soweit ich aber schätzen kann, habe ich mindestens zwei Tage daran zu tun - und ich möchte unter keinen Umständen noch eine Nacht in diesem Haus zubringen. Gehen Sie fort, Mr. Ferraby?«
    Man hörte dem Ton ihrer Stimme an, daß es ihr unangenehm war, und Jim schwelgte in dem ihm bisher unbekannten Gefühl, daß man ihn vermissen würde.
    »Ja, ich gehe fort; aber ich bitte Sie, mir Ihre Adresse zu geben, damit ich erfahren kann, ob Sie sicher nach Hause gekommen sind.«
    Sie lachte.
    »Das ist eine recht lahme Entschuldigung - aber ich werde Ihnen meine Adresse geben.«
    Sie schrieb sie auf ein Stück Papier, das er in seine Tasche steckte.
    »Ich werde Sie aufsuchen«, begann er.
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Sie finden meine Telefonnummer auf dem Blatt, das ich Ihnen eben gegeben habe«, sagte sie. »Vielleicht gestatte ich Ihnen an einem späteren Tag, mich zu besuchen und mit mir ins Theater zu gehen, wenn es Ihrer Stellung nicht schadet. Wie ich höre, haben Sie einen hohen Posten bei der Staatsanwaltschaft.«
    »Ich bin bereits hoffnungslos kompromittiert«, sagte Jim. »Die einzige Möglichkeit, wieder zu Ansehen zu kommen, besteht darin, daß ich mich in guter Gesellschaft sehen lasse.«
    Er hielt ihre Hand vielleicht etwas länger als notwendig.
    Während der ganzen Fahrt nach der Stadt hatte er die unklare Vorstellung, daß Mr. Cardew über Oberinspektor Minter sprach. Es konnte aber auch Mr. Elson gemeint sein. Alles, was er hörte, vergaß er sofort wieder. Sein Herz schlug wie wild, und in seinem Kopf ging es drunter und drüber.
    Als Cardew die Angelegenheit mit Hanna berührte, kam Jim langsam in die Wirklichkeit zurück.
    »Ich habe es sehr sorgfältig und eingehend überlegt«, sagte der Rechtsanwalt, »und habe beschlossen, den Weg, den ich in den letzten Jahren gegangen bin, nicht weiter zu gehen. Ich habe Hanna geduldet, weil sie eine seelengute Frau ist. Aber ich habe nun endlich erkannt, daß mein Leben nur von ihren Launen und Einbildungen abhängt. Und dann ist dieses teuflische Geheimnis da, und ich kann Geheimnisse nicht leiden, wenigstens nicht auf Barley Stack. Und noch eins: ich kann mir nicht helfen - zwischen Elson und Hanna muß etwas los sein. Finden Sie nicht, daß das albern ist?«
    Jim Ferraby fand es tatsächlich albern, denn zu dieser Zeit hatte ihn Super noch nicht völlig ins Vertrauen gezogen.
    »Ich habe gesehen, wie sie Blicke wechselten. Einmal kam ich dazu, wie sie am Ende der Straße miteinander sprachen. Sie sahen mich und liefen wie die Ratten fort. Sie glauben bis heute, daß ich sie nicht gesehen habe. Ich weiß nicht, wer dieser Elson ist, ob er ein Junggeselle oder ein verheirateter Mann ist. Auf jeden Fall ein unangenehmer Mensch ... Wenn er irgendwelche Liebe oder Zuneigung zu Hanna hat, was äußerst zweifelhaft ist, denn solche Menschen kennen nur Eigenliebe, nun gut, dann wäre ich sehr froh. Zu einem bin ich jedoch fest entschlossen: Hanna muß gehen!« Er stieß mit seinem Schirm auf, um seinen Worten mehr Nachdruck zu verleihen. »Sie fällt mir auf die Nerven. Ich würde freiwillig tausend Pfund zahlen, wenn sie eine andere Stellung annähme.«
    »Wissen Sie, daß sie alle ihre Sachen gepackt hat?« begann Jim.
    »Ihre Sachen gepackt? Woher wissen Sie das?«
    »Ich habe sie heute nacht durch mein Fenster gesehen. Sie machte keinen Versuch, ihre Tätigkeit zu verbergen. Sie nahm all ihre Kleider aus dem Schrank und packte sie in ihre Koffer, soweit ich sehen konnte.«
    Mr. Cardew schwieg lange. Seine Stirne zog sich zusammen.
    »Ich glaube nicht, daß das etwas zu bedeuten hat«, sagte er schließlich. »Sie hat ihre Koffer auch damals gepackt, als sie sich mit mir überworfen hatte, und wie ein Narr habe ich - bildlich gesprochen - sie auf den Knien gebeten, zu bleiben, Aber diesmal ...« Das Schütteln seines Kopfes war von böser Vorbedeutung.
    Er setzte Jim in Whitehall ab. Für die nächsten zwei Stunden war Mr. Ferraby vollauf mit seiner Post beschäftigt. Es gab Schriftsätze zu prüfen, und er mußte in Abwesenheit seines Chefs Verhaftungen anordnen. Um drei Uhr nachmittags hatte er alle Rückstände aufgearbeitet und schlenderte nach Pall Mall in seinen Klub.
    Die

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