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052 - Invasion der Toten

052 - Invasion der Toten

Titel: 052 - Invasion der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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sprach.
    Kashima-san schien der Rudelkönig zu sein. Er war es auch, der einen kleinen Zauberkasten in Händen hielt. Damit dirigierte er einige Tot Riechende, die gerade die letzten Spuren des Kampfes beseitigten.
    Zerschlagene Bretter wurden weggeräumt und die aufgebrochenen Gucklöcher wieder vernagelt. Danach verschwanden die letzten tot riechenden Menschen wortlos im Nest. Von außen sah wieder alles ganz normal aus.
    Niemand konnte ahnen, dass drinnen eine schweigende Armee auf die nächsten Befehle wartete.
    Ein melodiöser Ton drang aus dem Zauberkästchen, bevor es von Kashimasan zugeklappt wurde. Zufrieden verschwanden er und die anderen Meister in der Nacht. Kehrten dorthin zurück, wo sie hergekommen waren.
    Rotdorn drehte sich zu Kratzer um, der wegen des Schwanzhiebes noch ein wenig mürrisch schien. »Wir den Meistern folgen«, fiepte er mit gedämpfter Stimme. »Wenn Nest der Meister finden, wir wissen wo Knacker und Langbein stecken.«
    Kratzer fauchte wütend; sein drahtiges Fell stellte sich auf. Die Idee gefiel ihm nicht. Ganz und gar nicht. »Niemand weiß, wo Meister lang gehen«, warnte er. »Vielleicht wir nicht dorthin folgen können.«
    Rotdorn bleckte angriffslustig die Zähne, bevor er antwortete: »Sie gehen in Tunnel, wo hergekommen. Das klar. Wenn du Angst, bleib. Ich gehe.«
    Kratzer beantwortete diese Provokation mit einem Fauchen.
    Unvermittelt richteten sich beide Taratzen drohend auf, als wollten sie aufeinander losgehen. Aber es blieb bei der Gebärde. Sie verfolgten dasselbe Ziel, es gab keinen Grund zu kämpfen. Sie mussten einfach nur die angestauten Aggressionen abbauen. Nachdem sie ihr Ventil gefunden hatten, drehte sich Rotdorn auf den Hinterpfoten um und nahm die Verfolgung auf. Wohl wissend, dass Kratzer ihm folgen würde.
    Seite an Seite liefen sie durch die Nacht.
    ***
    San Fernando Valley,
    Büro von Miki Takeo
    »Ich verstehe immer noch nicht, dass Maddrax und Aruula einfach so abgereist sind.« Aikos Stimme vibrierte vor unterdrücktem Ärger. »Keiner deiner Bediensteten kann mir sagen, was während meiner Operation und der anschließenden Genesung vorgefallen ist. Sie müssen alle partiell blind und taub sein. Oder jemand hat ihnen befohlen, sich an nichts mehr zu erinnern…« [1]
    Aiko ließ den letzten Satz im Raum stehen, doch wenn er gehofft hatte, seinen Vater zu einer Antwort provozieren zu können, sah er sich getäuscht. Miki Takeo blieb hinter seinem breiten Holzschreibtisch völlig unbeweglich, wie eine aus Bronze gegossene Statue. Und das war er ja auch.
    Zumindest beinah.
    Wenn sein bulliger Körper aus grauem Plysterox unbeweglich verharrte, wirkte er durchaus wie ein unfertiges Denkmal, dem noch die menschlichen Züge eingemeißelt werden mussten. Das Innenleben des Androiden war jedoch mit ausgeklügelter Elektronik vollgestopft. Unter anderem mit einem Festspeicher, in dem die Gedankenmuster seines biologischen Körpers weiter lebten.
    Zur Unsterblichkeit verdammt, in einer künstlichen Hülle ohne Empfindungen.
    Kein Wunder, dass er sonderlich ist.
    Aiko spürte einen kalten Schauer über seinen Rücken rieseln. Nie zuvor hatte er den Sinn von lebensverlängernder Technik angezweifelt, schließlich besaß er selbst diverse Implantate, die ihn über einen normalen Mensch heraus hoben.
    Zwei künstliche, mit gezüchteter Haut überzogene Arme werteten ihn ebenso auf wie Memorychips und optische Rezeptionsverstärker.
    Der größte Teil seines Körpers bestand aber nach wie vor aus biologischen Komponenten. Er war nur ein Cyborg, und so, wie die Dinge sich zur Zeit entwickelten, wollte er das auch bleiben. Schwach, aber menschlich.
    Was nutzte Unsterblichkeit ohne jegliche Empfindungen?
    »Schweigen ist auch eine Antwort«, setzte er seinen Vater unter Druck.
    Takeo blieb unbeweglich wie ein Fels, zumindest hätte es für einen normalen Betrachter so ausgesehen. Sein Kopf schwankt um 2 Millimeter nach links und rechts, analysierten Aikos geometrische Vermessungssensoren. Er ist nervös. Zumindest so nervös, wie einer aus der Blechfraktion sein kann.
    Aiko besaß Erfahrung mit Androiden.
    In der Enklave von Amarillo hatten viele von ihnen gelebt, bis sie durch einen Computervirus zu Menschenhassern geworden waren, die alles biologische Leben auslöschen wollten. Er wusste die minimale Körpersprache zu deuten, die einem Androiden erhalten blieb. Takeo konnte ihn nicht so leicht täuschen wie einen Barbaren aus der Umgebung.
    »Ich schweige, weil ich

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