0523 - Die Planetenräuber
der enormen Fähigkeiten des Supermutanten war es nicht einfach gewesen, das Kraftfeld aufzubauen. Gukky war ständig mit Corello in telepathischem Kontakt gewesen, aber erst als ihn die Felder zu tragen begannen, konnte er sich auf sein eigentliches Vorhaben konzentrieren.
Corello konnte nur wahrhaben, daß Guckys Bewußtsein plötzlich erlosch, als es den Körper verließ. Es war ihm also tatsächlich gelungen, sich ganz von der Materie zu lösen und praktisch als energetische Einheit in eine andere Dimension überzuwechseln.
Nun lag es nur noch an ihm, Corello, über den Körper des Mausbibers. zu wachen.
Er trug eine ungeheure Verantwortung, denn wenn etwas schiefging, würde man ihn dafür verantwortlich machen.
*
Zwei Wochen lang blieb Gucky in seiner Kabine.
Täglich kam Dr. Fender in Begleitung eines medizinischen Spezialteams um den erstarrten Körper mit empfindlichsten Instrumenten zu untersuchen. Sie konnten keine Veränderung des unerklärlichen Zustandes feststellen. Der Mausbiber war klinisch gesehen so gut wie tot, auch wenn er alle fünf Minuten einmal atmete und sein Herz in jeder Minute einmal schlug.
Am 15. Januar aber trat eine gewisse Veränderung ein, die insbesondere den Technikern der GOOD HOPE einige berechtigte Sorgen verursachte.
Gucky begann abermals zu wandern.
Zuerst glaubte man an einen Zufall und insbesondere daran, daß Ras Tschubai, der ja schließlich der einzige war, der die von innen verriegelte Kabine betreten konnte, vergessen hatte, den Riegel nach dem Arztbesuch wieder vorzuschieben. Aber der Teleporter beteuerte, keine Unterlassungssünden begangen zu haben.
Jedenfalls schwebte Gucky mal wieder, unbemerkt vorerst, durch verschiedene Korridore und Liftschächte. Er gelangte schließlich in jenen Teil des Schiffes, wo die Reglerzentrale der gesamten Klimaanlage untergebracht war. Ein Wartungsroboter, natürlich positronisch gesteuert, blieb wie angegossen stehen. als er in den Wirkungsbereich des Energiefeldes geriet, das den Mausbiber trug.
Sekunden später setzte auch die Klimaanlage aus.
In der Kontrollzentrale bemerkte rnan das Versagen der entsprechenden Maschinen zuerst. Es gab genug Instrumente, die ausschlugen oder auf Null zurückfielen. Niemand dachte an Gucky, der sich ja vierzehn Tage nicht aus seiner Kabine gerührt hatte.
Auch ohne Klimaanlage war die relativ kleine Besatzung der GOOD HOPE noch nicht gefährdet. Die in dem Rugelraumer vorhandene Atemluft reichte ohne Erneuerung für Wochen. Aber gekoppelt mit der Klimaanlage waren auch Heizung und Kühlung.
Trotz der hervorragenden Isolierung der Außenhülle würde es somit im Schiff sehr bald kalt werden, denn keine wärmende Sonne stand in unmittelbarer Nähe.
Der Defekt lag zweifellos in der Reglerzentrale.
Kosum schickte zwei Techniker los, die den Schaden untersuchen und beheben sollten. Vorsichtshalber schaltete er den Interkom ein, um sich selbst von den Vorgängen in der Reglerzentrale zu informieren.
Der Bildschirm blieb dunkel.
Sofort überkam Kosum eine merkwürdige Ahnung. Er erinnerte sich des Vorfalls vor vierzehn Tagen als der Interkom zu Guckys Kabine plötzlich ausgefallen war. Er drückte einen anderen Knopf. und sofort meldete sich Bully.
„Klimaanlage defekt", meldete er. „Interkom zur Klimaanlage ebenfalls. Ein Suchtrupp ist bereits unterwegs."
Bully begriff sofort.
„Gucky!" sagte er und schaltete ab.
Der Mausbiber schwebte inmitten der kleinen Halle; scheinbar unschlüssig, wohin er sich nun begeben sollte. Seine starre Haltung hatte sich nicht verändert.
Bully erreichte die Reglerzentrale nur wenige Sekunden nach den Technikern. Er winkte ihnen zu.
„Keine Gefahr! Wir müssen ihn lediglich in seine Kabine zurückbringen. Ich frage mich nur, wie er sich selbständig machen konnte."
Das war natürlich eine Frage, auf die es keine Antwort gab.
Sie packten den Mausbiber, ohne durch das Krafffeld daran gehindert zu werden, an den Beinen und zogen ihn aus dem Raum. Sofort nahm der paralysierte Roboter seine Tätigkeit wieder auf, als sei inzwischen nichts geschehen. Und er stellte auch keinen Defekt mehr fest, denn die Klimaanlage lief einwandfrei.
Draußen auf dem Gang nahmen die beiden Männer den Mausbiber in ihre Mitte, während Bully die Richtung durch das Festhalten der erstarrten Beine bestimmte. So gelangte die merkwürdige Prozession endlich an ihr Ziel wo Ras Tschubai schon darauf wartete die Kabine wieder von innen zu verriegeln.
Er sicherte
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