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0524 - Die Gelben Eroberer

Titel: 0524 - Die Gelben Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich in einem anderen, überdimensionalen Universum, das praktisch zwischen der vierten und fünften Dimension eingebettet lag. Es gab keinen Zusammenstoß mit dem, was man allgemein als Materie bezeichnete.
    Kritisch war nur das Rücktauchmanöver, da die Geschwindigkeit dann nur ein wenig unter Licht - Normal lag.
    Und Materie wurde wieder zu Materie.
    Kasom sah auf die Instrumente.
    Es blieben noch zehn Minuten Ruhe.
    Er mußte immer wieder an die Eingeborenen von Yellow II denken, das Problem ließ ihm keine Ruhe: Wie lautete die seltsame Anordnung, die sie erhalten hatten?
    Wirklich Selbstmord? Allmählich kam ihm dieser Gedanke selbst ein wenig unwahrscheinlich vor. Vielleicht handelte es sich nur um den Befehl, bei der Ausbeutung, zu helfen, eben den Eroberern als Arbeitskräfte zur Verfügung zu stehen. Das war unangenehm genug, aber zumindest besser als Selbstmord.
    Er entsann sich, daß die Eingeborenen betont hatten, die damals gelandeten Raumfahrer hätten alle ein anderes Aussehen gehabt. Das ließ den Schluß zu, daß sie sich aus Angehörigen verschiedenartigster Völker zusammensetzten.
    Völker, deren Planeten einst vom Schwarm eingefangen worden waren?
    Kasom mußte zugeben, daß eine solche Vermutung logisch klang. Sie würde auch den Schluß zulassen, daß die Eroberer Nachwuchs benötigten, denn ihre wandernde Galaxis mußte von Jahr zu Jahr größer werden. Vielleicht vernichteten sie die Bevölkerung eingefangener Planeten nur dann, wenn diese mit den gestellten Bedingungen nicht einverstanden war.
    Noch fünf Minuten.
    Wie auch immer: Eroberung blieb Eroberung! Ob der Schwarm brutal oder „human" vorging, er beraubte bisher selbständigen Völkern der Freiheit, sich so zu entwickeln, wie die Natur es ihnen ermöglichte. Er zwang ihnen seinen Willen auf.
    Er Versklavte sie.
    Der Kampf gegen den Schwarm wurde damit zu einer gerechten Sache im Sinne der persönlichen Freiheit.
    Eintauchmanöver!
    Automatisch schlossen sich die Blenden, als das weißflammende Feuer die Space - Jet traf.
     
    2.
     
    Es dauerte lange Sekunden, ehe Kasom und Ras vorsichtig die Augen wieder öffnen konnten. Trotz der Blenden war das Feuer noch immer grell und flammend, aber aus dem Weiß war eine phantastische Mischung aller nur denkbaren Farben geworden.
    Ein gigantischer Diamant stand scheinbar unmittelbar vor ihnen!
    Der Kristallplanet - das mußte er sein!
    Kasom holte tief Luft. Sicher, Gucky hatte ihn beschrieben, aber die Wirklichkeit war noch großartiger. Die sofort einsetzende Orterautomatik gab die ersten Daten durch, und sie bestätigten, daß der Kristallplanet etwa die Größe des irdischen Mondes hatte und genau siebzehn Lichtstunden entfernt war. Da die Space - Jet mit knapp einfacher Lichtgeschwindigkeit gegen den halblichtschnellen Schwarm flog, ergab das rein rechnerisch die anderthalbfache Lichtgeschwindigkeit. Man konnte somit den Kristallplaneten in zehn bis zwölf Stunden erreicht haben.
    Die Orter zeigten keine Objekte zwischen dem Schiff und dem Ziel an.
    „Himmel - ist das schön!" sagte Ras beeindruckt.
    „Schön und bestimmt auch gefährlich!"
    Der Planet wirkte wie aus geschliffenem Glas, der das Licht der beiden seitwärts von ihm stehenden Sonnen millionenfach reflektierte und sie selbst mit seinem Glanz überstrahlte. Mit bloßem Auge waren sie durch die Blenden kaum zu erkennen.
    Kasom überwand seine erste Überraschung.
    „Die Orter, Ras! Wir benötigen alle verfügbaren Daten über den Planeten - wenn es überhaupt ein Planet ist. Künstlich, ja. Und er hat zwei Sonnen, richtig. Aber ein Planet...?"
    Die Fernorter begannen zu arbeiten. Gleichzeitig suchte Ras den Raum nach Objekten ab, die sich vielleicht als Schiffseinheiten entpuppen konnten.
    Kasom drückte auf den Knopf des Interkoms und weckte Gucky und Alaska. In wenigen Minuten erschienen die beiden in der Kommandozentrale. Sie wirkten ausgeruht, aber als sie den Kristallplaneten erblickten, war es mit ihrer Ausgeglichenheit vorbei. Selbst Gucky war stumm vor Erstaunen und von dem einmaligen Anblick total überwältigt.
    „Da sagt ihr nichts mehr, was?" fragte Kasom in einem Tonfall, als sei er der Konstrukteur des Kristallplaneten. „So etwas hat noch niemand von uns je gesehen. Übrigens: sendet Harno noch?"
    „Unverändert", bemerkte Gucky geistesabwesend und betrachtete unentwegt das kosmische Wunder. „Der Peilstrahl kommt in direkter Linie von dem Ding da vorn. Eigentlich könnte er jetzt aufhören damit, er

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