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Die Festung der Titanen

Die Festung der Titanen

Titel: Die Festung der Titanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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Was bisher geschah
     
    Seit Jahr­hun­der­ten herrscht an den Gren­zen der Ost­mark ein un­er­klär­ter Krieg zwi­schen den Strei­tern des Kai­ser­reichs und den Bar­ba­ren der Kor, die sich aus ih­rem Land ver­trie­ben füh­len. Doch jetzt be­drän­gen auch Ko­larons schwar­ze Le­gio­nen die Ost­gren­zen des Kai­ser­reichs. Nach den Le­gen­den des Bar­ba­ren­vol­kes be­sitzt ein mys­ti­sches Ar­te­fakt aus der Zeit der El­fen, der Tarn, die Macht, die zer­split­ter­ten Stäm­me der Kor zu einen. Kriegs­fürst Ar­kin, ein loya­ler Die­ner des Ne­kro­man­ten­kai­sers, will sich dies zu Nut­ze ma­chen: Nach­dem er den Ver­schlin­ger, ein von ihm kon­trol­lier­tes Un­ge­heu­er aus grau­er Vor­zeit mit der Fä­hig­keit, je­de Form an­zu­neh­men, da­mit be­auf­tragt, die fünf Bruch­stücke des Tarn zu fin­den, hält Ar­kin zu Fü­ßen der Fes­tung der Ti­ta­nen einen Wett­kampf ab. Der Sie­ger soll als Preis die Stücke des Tarns und da­mit auch die Herr­schaft über die Kor er­hal­ten.
    Tat­säch­lich aber ver­folgt der Kriegs­fürst einen an­de­ren Plan. Der Ver­schlin­ger soll den Sie­ger des Wett­kampfs tö­ten und sei­ne Form an­neh­men, um so die neu ge­ein­ten Stäm­me der Bar­ba­ren ge­gen die Ost­gren­zen des Kai­ser­reichs zu füh­ren. Ver­ei­nen sich die Bar­ba­ren un­ter der Flag­ge des Ne­kro­man­ten­kai­sers, ist die Ost­mark und viel­leicht auch As­kir ver­lo­ren. Um dies zu ver­hin­dern, macht sich Ha­vald, im Kai­ser­reich als Lan­zen­ge­ne­ral von Thur­gau be­kannt und selbst erst kürz­lich von den To­ten auf­er­stan­den, auf den Weg, den Plan des Kriegs­fürs­ten zu durch­kreu­zen, in­dem er sich selbst dem Wett­kampf um den Tarn stellt.
    Ge­lingt es Ha­vald, den Wett­kampf für sich zu ent­schei­den, so hofft er, den Tarn der jun­gen Scha­ma­nin Del­ge­re über­rei­chen zu kön­nen, die un­ter dem Schutz und der Füh­rung von Kai­se­rin El­si­ne, dem letz­ten der großen Dra­chen, und der Hü­te­rin Ale­ahaen­ne, der letz­ten Über­le­ben­den der El­fen, die vor lan­ger Zeit das blu­ti­ge Land be­wohn­ten, dann die Stäm­me der Kor lei­ten soll.
    Zu­gleich hat Ha­vald die le­gen­däre zwei­te Le­gi­on un­ter Füh­rung von Lan­ze­no­bris­tin Mi­ran be­auf­tragt, den Nach­schub der schwar­zen Le­gio­nen zu un­ter­bre­chen und sie so zu schwä­chen.
    Doch noch be­vor der Wett­streit um den Tarn be­ginnt, er­fah­ren Ha­vald und sein Freund Rag­nar schmerz­haft, dass es um mehr geht als nur um das Schick­sal der Bar­ba­ren und des Kai­ser­reichs. Denn noch wäh­rend Ha­vald um den Tarn ringt, ver­su­chen die Pries­ter des to­ten Got­tes der Fes­tung der Ti­ta­nen ein Ge­heim­nis zu ent­rei­ßen, das die Welt ver­än­dern wird  …
     
     

 
1
 
Eine Pfeife Apfeltabak
     
    »Weißt du, wo mein Ta­bak ist?«, frag­te ich Se­ra­fi­ne und hob mei­nen lee­ren Beu­tel hoch.
    Sie sah kurz auf und schüt­tel­te den Kopf, be­vor sie sich wie­der ih­rer Rüs­tung zu­wand­te, an der sich ein Rie­men ge­löst hat­te. »Ich den­ke, er ist noch in der Sat­tel­ta­sche.«
    »Und die ist wo?«, frag­te ich nach und sah mich su­chend in un­se­rem Zelt um. Was Zel­te an­ging, war die­ses ein Pa­last, hoch ge­nug, dass so­gar ich auf­recht dar­in ste­hen konn­te, mit vier Räu­men, die mit Zelt­pla­nen von­ein­an­der ge­trennt wa­ren. Was es nicht über­sicht­li­cher mach­te.
    »Schau im Vor­raum nach«, riet sie mir, oh­ne von ih­rer Ar­beit auf­zu­se­hen. Sie war einst Zeug­wart der zwei­ten Le­gi­on ge­we­sen und ver­stand sich dar­auf, Rüs­tun­gen zu fli­cken. Nur neig­te sie da­zu, dar­über al­les an­de­re um sie her­um kaum mehr zu be­ach­ten.
    Ich hat­te schon in Häu­sern ge­lebt, die klei­ner wa­ren als die­ses Zelt und schlech­ter ein­ge­rich­tet. In dem Raum vor un­se­rem Schlaf­ge­mach stand ein großer Tisch mit acht Stüh­len dar­an, da­ne­ben ein klei­nes Ka­bi­nett, mit ei­ner Ka­raf­fe Wein und meh­re­ren schwe­ren Kris­tall­glä­sern dar­auf. La­ter­nen ver­brei­te­ten ein be­hag­li­ches Licht und Tep­pi­che, so dick, dass ich dar­in zu ver­sin­ken droh­te, be­deck­ten den Bo­den.
    Ich wä­re mit we­ni­ger zu­frie­den ge­we­sen, aber

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