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0524 - Die Welt der Ewigen

0524 - Die Welt der Ewigen

Titel: 0524 - Die Welt der Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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zusammen.
    Die Ewigen auf Tharon, die noch lebten, hatten eine Galgenfrist…
    ***
    Zamorra erwachte, als jemand versuchte, die Finger seiner rechten Hand aufzubiegen. Angesichts der unerfreulichen Ereignisse der letzten bewußt erlebten Minuten gab er sich seiner Reflexreaktion hin. Die linke Faust fuhr hoch und traf etwas. Mit einem Aufschrei gab das Hindernis nach, ließ Zamorras rechte Hand los.
    Diese Hand umschloß einen Dhyarra-Kristall! Dumpf erinnerte er sich, danach gegriffen zu haben, als der Kristall zu Boden fiel und…
    Er mußte seine Überlegungen auf später verschieben. Zwei rothaarige Männer warfen sich auf ihn. Einen wuchtete er, dessen Schwung ausnutzend, über sich hinweg, den zweiten zog er herum und kam auf ihn zu liegen. Ein heftiger Stoß mit der Stirn traf den Kopf des Rothaarigen, der im Gegensatz zu Zamorra darauf nicht vorbereitet war und benommen zusammensackte. Zamorra setzte seine Abrollbewegung fort und kam wieder auf die Beine. Er aktivierte den Dhyarra-Kristall mit einem starken Gedankenbefehl und konzentrierte sich darauf, eine Art Wand zwischen sich und seinen Gegnern aufzubauen.
    Es funktionierte. Die Rothaarigen, die ihn erneut anspringen wollten, prallten gegen die unsichtbare Barriere.
    Zamorra fühlte starke Kopfschmerzen. Das zeigte ihm, daß er den Dhyarra vierter Ordnung erwischt hatte. Der war fast zu stark für ihn.
    Im nächsten Moment blitzte es unheimlich grell auf. Ein blaßroter, nadelfeiner Strahl fauchte aus einem Blaster und verfing sich lichtsprühend in der magischen Dhyarra-Wand. Zamorra ahnte, daß der nächste Schuß die Barriere durchdringen würde -und anschließend ihn selbst.
    Dagegen ließ sich nichts machen.
    Er hob beide Hände und gab auf. Er hätte die Fremden mit der Energie des Sternensteins sicher töten können, aber das wollte er nicht. Auch eine Betäubung war zu gefährlich; er kannte ihre organische Belastbarkeit nicht. Sie sahen zwar von der Gestalt her aus wie Menschen, aber ihre ausnahmslos feuerroten Haare ließen ahnen, daß sie keine Menschen nach irdischen Maßstäben waren.
    Das waren also die Bewohner dieser Welt!
    Verblüfft betrachtete er sie. Es waren sieben Männer und vier Frauen unterschiedlichen Alters. Einige von ihnen hatten ihre Körper mit Fellen umwickelt, zwei trugen nur schmale Lendenschurze, die anderen waren nackt. Nicht ganz - jede der rothaarigen Personen trug Unmengen von Goldschmuck am Körper. Zwei der Männer waren mit Dolchen bewaffnet, eine Frau hielt eine doppelschneidige Streitaxt locker wippend in der Hand, eine andere richtete eine gespannte Armbrust auf Zamorra. Und einer der Männer kniete am Boden und richtete eine Strahlwaffe auf den Dämonenjäger von der Erde.
    Der Projektionsdorn glühte und wurde von schwachen Lichtschauern umspült. Der nackte Rothaarige brauchte nur den Auslöser leicht anzutippen, und ein Laserstrahl würde Zamorras Körper durchschlagen. Auf die kurze Distanz hatte Zamorra keine Chance, sich mit einem Sprung in Sicherheit zu bringen. Der Rothaarige brauchte seine Hand mit der Waffe nur um Zentimeter zu drehen und erwischte Zamorra immer noch, ganz gleich, wie schnell dieser auszuweichen versuchte.
    Nicole lag noch reglos am Boden. Ein Mann und eine der Frauen waren damit beschäftigt, sie zu unter- und zu durchsuchen. Die Frau gefiel sich darin, Nicole dabei auszuziehen. Ein anderer Mann mit kurzem schwarzen Haar lag nur ein paar Meter neben ihr; er war bereits entkleidet worden. Ein silberner Overall, schwarze Stiefel und ein blauer Umhang lagen neben ihm am Boden. Er mußte der Ewige sein, der Zamorra und Nicole hatte in den Schweber bringen lassen. Von dem Schweber selbst war ebensowenig etwas zu sehen wie von den beiden Cyborgs und den Vollrobotern, die Zamorra zu erkennen geglaubt hatte.
    Was war geschehen?
    Offensichtlich waren die Rothaarigen nicht gerade Freunde der Ewigen.
    Aber das verwunderte Zamorra nur wenig. Die eroberungssüchtigen Ewigen hatten praktisch keine Freunde im Universum. Sie waren Invasoren und Unterdrücker, Sklavenhalter, die ihre persönliche Macht auf Kosten ihrer Opfer ausübten und vergrößerten. Und Opfer waren alle, die keine Ewigen waren. Daran hatte Ted Ewigk in seiner kurzen Amtszeit als ERHABENER nichts ändern können, und daran änderte wohl auch nichts, daß mit Magnus Friedensreich Eysenbeiß jetzt ein Renegat der Hölle auf dem Thron saß.
    Zamorra breitete die erhobenen Hände aus. Langsam ließ er sich auf die Knie nieder,

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