0525 - Planet der Verräter

Titel: 0525 - Planet der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa

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er verschlingt sie doch nicht.«
    »Er bespeit sie mit seiner Verdauungssäure. Wenn er die Reste bei seinen weiteren Bewegungen berührt, absorbiert er sie zugleich, nimmt sie in seinen Körper auf. Vielleicht beliebt Euch aufzufallen, Herr, daß nach all dem Herumtoben -in der Arena die zähflüssige Substanz merklich abgenommen hat.«
    »Das«, murmelte Eysenbeiß, »wäre doch ein fantastischer Tod für meinen Erzfeind Zamorra! Ihn hier in der Arena zu sehen, im Kampf gegen den Töter… Ah, das muß ich erleben! Da wird ihm möglicherweise nicht einmal sein Amulett helfen!«
    Es kam auf einen Versuch an.
    »Sie können gehen«, befahl er dem Arenameister.
    Als er wieder allein in seiner Loge war, öffnete Eysenbeiß seinen Overall und zog sein Amulett hervor. Daß es das dritte in der Reihenfolge war, in der der Zauberer Merlin die sieben handtellergroßen Silberscheiben geschaffen hatte, wußte er nicht, es interessierte ihn in diesem Augenblick auch nicht. Er aktivierte es und versuchte damit den Töter anzugreifen.
    Silbrig flirrendes Licht zuckte hinab in die Arena, erfaßte den Töter und hüllte ihn ganz kurz ein - ohne daß die Bestie eine Reaktion zeigte. Die andere Bestie, die zweibeinige oben in der Loge, verstaute das Amulett wieder unter dem Overall. Natürlich hatten die noch lebenden Sklaven und der Arenameister das silberne Licht gesehen, konnten es sich aber nicht erklären. Es brauchte auch kein Ewiger zu wissen, daß der ERHABENE einen der legendären sieben Sterne von Myrrian-ey-Llyrana besaß, und Nicht-Ewige ging das erst recht nichts an.
    Jetzt reizte es Eysenbeiß, herauszufinden, wie der Töter auf andere Waffen reagierte. In der Arena lebten noch vier der Kampfsklaven. Eysenbeiß beugte sich über die Brüstung seiner Loge, die hoch genug angelegt war, daß selbst ein so wendiges Wesen wie der Töter weder hinaufspringen noch hinaufspeien konnte. Der ERHABENE löste seine Strahlwaffe von der Magnetplatte am Gürtel, stellte sie auf Laserimpuls und schleuderte sie durch die Luft. Sie flog in die Arena und einem der Sklaven direkt vor die Füße.
    Eysenbeiß lachte, als der Sklave die Waffe aufhob.
    »Kämpfe damit! Verteidige dich! Vielleicht überlebst du!« schrie er in ein Mikrofon, das seine Stimme durch die gesamte Arena und über die heute leeren Zuschauerränge hallen ließ.
    Der Sklave schien zu wissen, wie man mit dieser Waffe umgeht. Natürlich dürfte er ihr Benutzen oft genug bei Robotern und Ewigen beobachtet haben, nicht zuletzt bei seiner Gefangennahme. Er richtete die Mündung auf den Töter.
    Aber der war mit seiner schattenhaften Beweglichkeit schon nicht mehr dort, wohin der Sklave schoß. Der Laserstrahl verfehlte sein Ziel. Im gleichen Moment tauchte das Ungeheuer hinter dem Sklaven auf, tötete ihn mit einem wilden Hieb und - raste dorthin, wo der Laserschuß das Kraftfeld getroffen hatte!
    Es war stark genug, den Anprall eines Ungeheuers abzuwehren, aber nicht stark genug, einen Laserstrahl aufzufangen und zu absorbieren. An der Trefferstelle riß das Kraftfeld auf. Blitze zuckten, zeichneten um ein größeres, grell aufglühendes Loch ein bizarres Netzmuster, um dann wieder zu verlöschen, als das überladende Kraftfeld endgültig zusammenbrach. Ehe es neu errichtet werden konnte, glitt der Töter durch die Wandung…
    ***
    »Woher weiß er, wie wir heißen?« stieß Nicole hervor und sah abwechselnd zwischen dem Ewigen und Zamorra hin und her. Hinter ihnen hatte sich die Tür der großzügig gestalteten Kabine geschlossen. Die bewaffneten Roboter waren draußen auf dem Gang geblieben.
    Zamorra sann der Stimme nach. Sie wurde nicht von einem Vokoder verzerrt, wie ihn einst Sara Moon und jetzt Eysenbeiß verwendeten. Sie ähnelte einer anderen Stimme, die er kannte…
    »Ich denke, er weiß, wie wir heißen, wie ich weiß, daß er nicht Issomad heißt«, sagte Zamorra.
    »Oho«, machte sich der Alpha bemerkbar. »Es ist sehr wohl mein Name.«
    »Aber in einer etwas anderen Schreibweise, nicht?« sagte Zamorra. »Diese hast du übrigens sehr treffend gewählt, alter Freund. Issomad… is so mad … englisch, ist so wahnsinnig… Darf ich die Buchstaben mal ein wenig durcheinanderschütteln?«
    »Es sei huldvoll gewährt« brummte der Alpha.
    »Sam Dios«, sagte Zamorra. »Sid Amos. Asmodis. Stimmt’s, oder habe ich recht?«
    »Ich kann mich des Eindrucks nicht wehren«, knurrte der Alpha, »daß die Zahl der verwendbaren Kombinationen begrenzt ist - zumindest in den