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0525 - Planet der Verräter

0525 - Planet der Verräter

Titel: 0525 - Planet der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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kaltes Unbehagen. Die Sache lief doch nicht ganz so, wie er es sich vorgestellt hatte.
    Der Boden unter seinen Füßen begann zu zittern. Treffer oder erste Auswirkungen des Rebellen-Transits? Es war ihm ziemlich egal. Wichtig war nur, daß die Gefahr von einem Moment zum anderen riesengroß, das Risiko unkalkulierbar geworden war.
    Vermutlich war es am besten, wenn er sich jetzt sofort einem Materietransmitter anvertraute und den Kristallplaneten über eine Sternenstraße unverzüglich verließ…
    Aber er kam nicht mehr dazu.
    ***
    Im gleichen Moment, in welchem Issomad unverständliche Silben einer düsteren Sprache murmelte, leicht aufstampfte und sich selbst in Drehung versetzte, ahnte Zamorra, auf welche Weise der Ex-Teufel sich den ERHABENEN ›schnappen‹ wollte.
    »Nicht ohne mich, Freundchen!« stieß er hervor und warf sich auf Issomad.
    »Bist du wahn…«, hörte er Nicole noch aufschreien. Im gleichen Moment erfaßte ihn der rasende Wirbel, mit dem Asmodis sich an einen anderen Ort versetzte. Zamorra fand sich von einem Moment zum anderen in einer stinkenden Schwefelwolke wieder, bekam einen kräftigen Stoß ab und taumelte durch einen Raum, den er vorher noch nie gesehen hatte.
    Riesige Bildschirme und Schaltpulte dominierten diesen Raum. Zamorra entdeckte einige Roboter, einen entsetzen Ewigen - und zwei Maskenhelmträger. Einer von ihnen war Issomad, der andere vermutlich der ERHABENE - aber wer war wer?
    Mit einem Sprung war Zamorra bei den Ewigen. Sein angewinkelter Arm traf die Brust des Mannes, der zurückflog gegen ein Schaltpult. Zamorras Hand bekam den Blaster des Ewigen zu fassen, riß ihn von der Magnetplatte und warf sich vorwärts. Mit einer Überschlagrolle brachte er Distanz zwischen sich und seinen überraschten Kontrahenten, gewann Zeit, die Justierung der Waffe zu prüfen und feuerte dann auf die Roboter.
    Er hatte noch nie schneller und präziser geschossen.
    Krachend flogen die Konstruktionen in grellen Explosionen auseinander. Der Ewige schrie. Zamorra schaltete die Waffe auf Betäubung um und schoß erneut. Der Mann würde in den nächsten zwei, drei Stunden keine Schwierigkeiten mehr machen.
    Der Dämonenjäger wandte sich den beiden Maskenträgern zu. Er war bereit, notfalls beide zu betäuben. Eysenbeiß war ein zu gefährlicher Gegner, als daß man ihn auch nur eine Sekunde lang unterschätzen durfte. Aber Zamorra wollte ihn nicht töten - nicht jetzt. Erst mußte versucht werden, das Eysenbeiß-Bewußtsein vom Salem-Körper zu trennen. Yared Salem war damals zu Zamorras Freund geworden, ehe Eysenbeiß ihn zum Wirtskörper erkor; Zamorra wollte Salem nicht töten, wenn es nicht unbedingt erforderlich war.
    Eysenbeiß dagegen war in Wirklichkeit längst tot. Er war von anderen hingerichtet worden. Sein boshafter, heimtückischer Geist klammerte sich nur immer wieder an jede Möglichkeit, nicht zur Hölle zu fahren.
    Einer der beiden Maskenträger löste seinen Helm und legte ihn achtlos auf eines der Pulte.
    »Asmodis!« stieß der andere hervor und gab sich damit als Eysenbeiß zu erkennen. »Und - Zamorra!«
    Der Parapsychologe konnte den Haß förmlich spüren, der aus den Worten des ERHABENEN sprühte. Er richtete den Blaster auf Eysenbeiß. Dabei sah er, daß dessen Hand Salems Dhyarra-Kristall in der Gürtelschließe seines Overalls berührte. Vermutlich würde der Dhyarra den Blasterschuß einfach unwirksam machen…
    »So sieht man sich wieder«, sagte Issomad spöttisch. Er zeigte sich in seiner typischen Teufelsgestalt. »Du glaubtest, sicher zu sein. Abgeschirmt gegen die Kräfte von Silbermond-Druiden, wie Sara Moon es ist, nicht wahr? Du hast damit gerechnet, daß sie hier per zeitlosen Sprung eindringt. Ich bin sicher, daß du entsprechende Abschirmungen errichtet hast. Aber du hast nicht mit mir gerechnet. Ich pflege andere Wege zu benutzen, wenn ich von da nach hier will.«
    »Es wird dir nichts nützen«, sagte Eysenbeiß kalt. »Du bist zwar lebend hereingekommen, aber du kommst nicht wieder lebend hinaus. Höchstens dein Freund Zamorra. Er wird den Kristallpalast verlassen - in Richtung Arena. Für ihn habe ich mir etwas ganz Besonderes ausgedacht.«
    »Dafür, daß du das Spiel verloren hast, klingst du ganz schön großspurig«, sagte Issomad.
    Eysenbeiß lachte; offenbar hatte er seine Fassung wiedergefunden. »Ich kann es mir leisten«, sagte er. »Sieht nämlich so aus, als hätte ich hier Heimspiel!«
    Wieder zitterte der Boden.
    »Dummerweise habt

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