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0531 - Die Macht der Sieben

Titel: 0531 - Die Macht der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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an.
    Danach sollten wir uns in der Steuerkanzel treffen. um die Fernaufnahmen auszuwerten, die wir beim Anflug angefertigt hatten Außerdem speicherte die Positronik unserer Funküberwachung laufend Radio- und Fernsehsendungen und eine Unzahl verschlüsselter Nachrichten, deren Kodes allerdings für eine leistungsstarke Positronik kein Problem darstellten.
    Ich schlief sofort ein, nachdem ich mich auf mein Pneumobett gelegt hatte. Wir alle waren seit der Landung immer nur für kurze Zeit zum Schlafen gekommen.
    Als der elektronische Gong mich weckte, fühlte ich mich so müde, als hätte ich nur wenige Minuten geschlafen. Ich duschte, kleidete mich an und tastete ein Frühstück am Versorgungsautomaten. Dabei dachte ich an den Albino, der sicher noch fest schlief. Diesmal wollte ich ihn nicht wecken, denn er selber war der kommandierende Offizier, so daß er niemand für sein Verschlafen verantwortlich machen konnte.
    Innerlich grinsend. begab ich mich anschließend in die Steuerkanzel. Endlich würden auch andere feststellen, daß man sich auf Dalaimoc Rorvic nicht verlassen konnte.
    Aber als ich die Kanzel betrat, blickte der Albino mich aus seinen roten Augen vorwurfsvoll an.
    „Sie kommen sechseinhalb Sekunden zu spät, Captain Hainu", stellte er fest. „Ihre Disziplin läßt sehr zu wünschen übrig."
    Mir verschlug es die Sprache.
    Dalaimoc ging unterdessen zur Tagesordnung über.
    „Ich bin schon eine Stunde früher hergekommen", erklärte er unverfroren, „um die Fernaufnahmen und gespeicherten Sendungen zu sichten. Sie brauchen sich das Material deshalb nicht auch noch anzusehen, das wäre Zeitvergeudung. Kommen wir also zur Sache."
    Ich wurde von einem heftigen Schluckauf geschüttelt.
    Der Albino sah mich prüfend an und meinte dann: Sie sollten es einmal mit Joga versuchen, Verehrtester, dann kann so etwas nicht passieren. Der Mensch sollte wenigstens seine primitivsten Körperfunktionen beherrschen, sonst verdient er seinen Namen nicht."
    Ich schwieg, unterbrochen von heftigen Aufstoßern. In meinem Gehirn bildete sich der Plan heraus, diesen unverschämten Ignoranten umzubringen.
    Er grinste, als könnte er meine Gedanken erraten, und meinte: „Aus der Überprüfung der aufgefangenen Sendungen habe ich ein recht gutes Bild von den Verhältnissen auf Redmare gewonnen. Die Redmarer befinden sich technisch und wissenschaftlich in einem Stadium, das ungefähr jenem entspricht, das um l990 von der Solaren Menschheit durchlaufen wurde.
    Natürlich kennen die Redmarer keine überlichtschnelle Raumfahrt. Offenbar ahnen sie nicht einmal, daß es außer ihnen noch andere Völker in der Galaxis gibt. Aber sie gewinnen einen Großteil ihrer Energie aus Fusionskraftwerken, die im Vergleich zu unseren Schwarzschild-Reaktoren natürlich primitive Geräte sind.
    Sie sind fast alle in unbewohnten Gebieten der Küsten installiert und bestehen aus künstlichen Atomsonnen, die hoch über dem Boden von Kraftfeldern zusammengehalten werden.
    Der Nordkonkinent wird vom sogenannten Nordblock beherrscht, einem diktatorisch regierten Stastenbund. Auf dem Südkontinent scheint es eine parlamentarische Demokratie zu geben, daneben eine Königsdynastie, die aber wohl nur noch Repräsentationszwecken dient."
    „Die Verdummungswelle hat auf Redmare anscheinend keine Opfer gefordert?" erkundigte sich Batriaschwili.
    Dalaimoc schüttelte den Kopf.
    „Offensichtlich nicht. Wahrscheinlicli sind die Redmarer von Natur aus so dumm, daß eine Steigerung undenkbar wäre. Wie können sich die Bewohner eines einzigen Planeten nur gegenseitig bekämpfen? Ich verstehe diesen Irrsinn nicht."
    „Auch die Bewohner der Erde haben sich früher gegenseitig bekämpft", warf Batriaschwili ein. Er sprach ohne jede Betonung.
    „Sie sprechen vom Neandertaler und nicht vom Homo sapiens", meinte Nonderver.
    „Nein, ich spreche vom Homo sapiens", erklärte Peltrow. „Auf Epsal scheint man die terranische Geschichfte schlecht zu kennen."
    „Terranrer hatten sich gegenseitig bekämpft?" staunte der Epsaler. Sein Gesicht drückte Abscheu aus. „Und Sie stammen von solchen hirnlosen Barbaren ab. Ich wollte, ich brauchte mich nie wieder mit Ihnen abzugeben."
    „Sie reden Unsinn, junger Mann", sagte Captain Rorvic.
    „Abgesehen davon, daß unsere Vorfahren auch ihre sind, dürfen Sie nie vergessen, daß der Mensch - bis auf wenige Ausnahmen - von animalischen Trieben gesteuert wird. Nur unermüdliches Jogatraining kann ihn auf eine höhere Stufe

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