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0531 - Die Macht der Sieben

Titel: 0531 - Die Macht der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nehmen konnte.
    „Das sind eben die Vorteile eines Postens vor dem Eingang", erklärte der Albino grinsend.
    Wir verließen die Kabine. Vor uns lag ein langer Korridor. Aus Leuchtplatten an der Ecke fiel mildes gelbes Licht. In regelmäßigen Abständen befanden sich Sprechanlagen an den Wänden. Von irgendwo kam das Geräusch laufender Maschinen.
    Wir folgten dem Korridor. Zahlreiche Türen waren in die Wände eingelassen. Manche standen offen, so daß wir einen Blick in die Räume dahinter werfen konnten. Wir sahen Wände voller Karten in zweidimensionaler Ausführung, Tische mit Kommunikationsgeräten und einige Uniformierte.
    Am Ende des Korridors gab es eine Stahltür.
    Aus Gewohnheit legte ich meine Hand darauf, doch nichts rührte sich.
    Dalaimoc lachte und meinte: „Thermoschlösser sind hier unbekannt. Captain Hainu."
    Er drehte einen halbkugelförmigen Knauf, und die Tür ließ sich aufschieben.
    Wir traten hindurch und standen auf einem breiten Podest in einer großen Halle. Etwa zehn Meter unter uns plätscherte Wasser gegen eine Kaimauer. Im Schein bogenförmiger Leuchtröhren erkannte ich sechs flache, annähernd röhrenförmige Schiffe mit turmähnlichen Aufbauten. Das mußten die Unterseeboote der Redmarer sein.
    Etwa zwanzig Uniformierte liefen geschäftig hin und her.
    Aus einem Tor in der rechten Seite der Halle schwebte ein stählernes Gebilde. Es bewegte sich auf Schienen, die unter der Decke angebracht waren und trug einen an einem Stahlseil baumelnden Haken. An dem Haken hing eine starke Metallplatte.
    Als der Schwebekran an uns vorbeiglitt, trat ich unwillkürlich einen Schritt zurück.
    Ich stieß gegen Widerstand. Die Außenmikrophone des Kampfanzuges überbrugen einen gellenden Schrei dann stürzte ich auf den Redmarer, den ich umgestoßen hatte. Sekundenlang packten mich die Hände des Uniformierten und hielten mich fest, dann wurde ich mit einem Ruck weggezogen.
    „Fort von hier!" befahl Dalaimoc Rorvic eisig. „Sie haben alles verdorben" Ich brauchte keine zweite Aufforderung. So schnell ich konnte, lief ich den Korridor zurück. Hinter uns entstand Tumult. Es würde einige Zeit dauern, bis die Redmarer dem Gestürzten glaubten, daß er mit einem Unsichtbaren zusammengestoßen war, dann aber würde man uns jagen.
    Glücklicherweise befand sich unsere Liftkabine noch unten. Wir sprangen hinein, Dalaimoc drückte die oberste Taste. Unbehelligt erreichten wir de oberste Etage. aber als wir die Kabine verließen, stimmten zahllose Alarmsirenen ein durchdringendes Geheul an.
    Abermals half uns ein glücklicher Zufall, nämlich die Neugier des draußen stationierten Postens. Er öffnete das Tor und spähte in die Eingangshalle. Mit einer Geschwindigkeit, die ich dem fetten Albino niemals zugetraut hätte, raste Dalaimoc zu dem Posten und stieß ihn mit seinem Bauch zurück. Der Redmarer taumelte rückwärts ins Freie und wollte schreien.
    Aber da hatte Rorvic schon den Paralysator gezogen und abgedrückt. Der Posten brach lautlos zusammen.
    Ich kam gerade noch durch das Tor, bevor es sich automatisch schloß. Captain Rorvic nahm den Redmarer auf die Arme, als wöge er höchstens zehn Pfund Dabei schätzte ich sein Gewicht auf mindestens achtzig Kilogramm. Dann startete er, ohne sich weiter um mich zu kümmern.
    Von allen Seiten nahten jetzt Luftkissenfahrzeuge und Düsenhelikopter. Weiter draußen rollten Gleiskettenfahrzeuge zu den Ausfallstraßen und riegelten sie ab.
    Ich folgte Dalaimoc in großem Abstand, denn ich scheute davor zurück, ihm ins Gesicht sehen zu müssen. Durch meine Schuld war unsere Exkursion gescheitert, und wie ich den Albino kannte, würde er sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, mich zu demütigen.
     
    3.
     
    Der elektronische Gong riß mich aus einem Alptraum, in dem ich gegen alle möglichen Ungeheuer zu kämpfen hatte. Ich wälzte mich aus dem Bett und rieb mir die Augen. Dann winkelte ich den Arm an und blickte auf meinen Chronographen.
    Er zeigte den 1. März 3442 an, nach Standortzeit Mittag nach planetarer Zeit Mitternacht. Die Exkursion in den U-Boot-Stützpunkt lag eine halbe Ewigkeit zurück. Mir kam es vor, als wäre es erst gestern gewesen.
    Während ich mich im trüben Schein einiger Gasleuchten anzog, dachte ich an die verstrichene Zeit zurück. Captalin Rorvic hatte sich zu meinem Erstaunen ganz anders verhalten, als ich vermutete. Er behauptete, ein Redmarer hätte ihn von hinten angestoßen, und dadurch wären wir entdeckt worden.
    Nach

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