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0531 - Die Macht der Sieben

Titel: 0531 - Die Macht der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fünfhundert Meter breit und verbreiterte sich weiter draußen noch.
    Ich schrak zusammen, als etwas dicht an mir vorbeihuschte und das Brüllen von Triebwerken auf mich einstürzte. Die aufgewühlte Atmosphäre wirbelte mich umher, bevor ich mich mit dem Pulsationstriebwerk in tiefere Regionen retten konnte.
    „Haben Sie sich verletzt?" fragte Rorvic über Funk.
    Ich antwortete nicht darauf, denn nur durch Rorvics Schuld wäre ich beinahe von einem Düsenjäger gerammt worden.
    Schaudernd stellte ich mir vor, daß ich dann als blutige Masse zu Boden gestürzt wäre. Und das nur deshalb, weil der Albino mich nach oben schickte, anstatt mir zu erklären, was er wußte.
    Wieso hatte er überhaupt gewußt, daß sich der U-Boot-Stützpunkt unter dem Küsteneis eines Fjordes befand?
    „Wo hatten Sie nur Ihre Augen?" fragte Dalaimoc vorwurisvoll, als ich ihn einholte.
    „Ganz bestimmt nicht hinten", erwiderte ich grimmig. „Ich mußte ja auf Ihre Anweisung hin nach vorn starren."
    „Aber ich hatte Ihnen nicht verboten, sich ab und zu umzudrehen. Bleiben Sie von jetzt an in meiner Nähe, damit ich Sie vor Gefahren bewahren kann. Captain Hadnu!"
    Eine Frechheit war das! Erst schickt er mich in die Gefahr, dann heuchelt er Fürsorge.
    Dalaimoc Rorvic schwenkte nach Nordwesten ab und steuerte einen großen grauen Betonklotz an, der etwas abseits von den übrigen Gebäuden stand von einem doppelten Drahtzaun umgeben war. Uniformierte Posten patrouillierten in dem breiten Zwischenraum, sie führten dicht behaarte Tiere an der Leine.
    Ein wenig erinnerten diese Tiere an terranische Schäferhunde, aber sie hatten Hufe statt Krallenpfoten und lange gebogene Stoßzähne.
    „Kommen Sie nicht an den Zaun, Hainu", mahnte Rorvic. „Er ist sicher elektrisch geladen."
    „Na, und? Unsere Kampfanzüge sind schließlich aus nichtleitendem Material."
    „Gewiß, nur dürfte die Berührung der Zäune eine Alarmanlage auslösen."
    Warum nur fand ich keinen Fehler in seinen Argumenten?
    Es war zum Heulen. Immer behielt dieser rotäugige Albino recht. Oft auch dann, wenn er unrecht hatte.
    Wir überflogen den Zaun und landeten neben einem breiten Stahltor, das in die Mauer des Betonklotzes eingelassen war.
    Ein Posten mit dicker Fellmütze stand daneben, er hielt eine eigentümliche Waffe in den Händen. Sie ähnelte entfernt unseren Strahlenkarabinern, besaß aber keine Ausbuchtung für die Reaktionskammer. Wahrscheinlich verschoß sie Projektile, die von einer Pulverladung angetrieben wurden.
    Der Posten trat unruhig von einem Bein auf das andere. Ich fragte mich, warum man überhaupt einen Posten aufstellte, bis mir einfiel, daß positronische Torwächter auf Redmare unbekannt sein mußten.
    „Wir müssen warten, bis Jemand das Gebäude verläßt oder betritt", sagte Dalaimoc. „Dann schlüpfen wir schnell durch die Öffnung."
    Der Posten nieste lautstark, dann drehte er an dem Schalter eines Plastikkastens, der an seinem Gürtel hing. Ein Kabel führte von dem Kasten in seinen Anzug, folglich gab es eine batteriebetriebene Heizung.
    Nach einer halben Stunde näherte sich mit lautem Röhren ein seltsames Fahrzeug. Es bewegte sich dicht über den Boden., hatte an der Oberseite ein Ansaugrohr und am Heck ein Düsentriebwerk. Unter ihm wurde Eisstaub fortgewirbelt.
    Das mußte eines der legendären Luftkissenfahrzeuge sein. wie es sie früher auch auf Terra gegeben hatte. Zwei Soldaten rannten zu dem Doppeltor der Umzäunung und rissen es auf.
    Das Luftkissenfahrzeug schwebte herein und hielt in der Nähe des Wachtpostens an. Hinter dem Kanzelglas sah ich das breiflächige Gesicht des Piloten.
    „Halben Sie sich bereit, Hainu!" sagte Rorvic.
    „Wozu?"
    Er packte mich am Gürtel, schwang mich herum und stieß mich auf das Tor zu, das sich soeben öffnete. Beinahe wäre ich mit den beiden Redmarern zusammengestoßen, die das Gebäude verließen. Im letzten Moment konnte ich ausweichen. Dalaimoc Rorvic tauchte neben mir auf und zog mich weiter. Hinter uns schloß sich das Tor wieder.
    „Dort hinein!" befahl der Albino und deutete auf eine offene Liftkabine.
    Ich blickte mich um, aber niemand war zu sehen. Wir betraten den Lift. Dalaimocs Finger preßte sich auf die unterste Taste des Etagenwählers. Die Lifttür schloß sich, dann ging es schnell abwärts.
    Als die Kabine anhielt, öffnete sich die Tür auf der entgegengesetzten Seite. Ich spähte vorsichtig hinaus, aber niemand war da, der Anstoß an einer leer ankommenden Liftkabine

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