0533 - Der Durchbruch
Energien flossen in den Dakkarraum ab.
Saedelaere sah, wie Energie aus den umliegenden Gebieten des Schmiegschirms nachströmte, die einmal entstandene Lücke jedoch nicht schließen konnte. Dadurch erhielt der Schlauch immer neue Nahrung. Zusätzliche Energie staute sich in den Randgebieten des Loches.
Alles geschah innerhalb weniger Sekunden.
Saedelaere fühlte sich wie gelähmt. Er wußte, daß sie diese Ereignisse nicht kontrollieren konnten. Alles, was ihnen übrigblieb, war, auf die Weiterentwicklung zu warten.
Saedelaere hörte Blazon Alpha aufstöhnen. Offenbar war der Sextadimphysiker zu einer Erkenntnis gelangt, die für die Besatzung der GEVARI alles andere als angenehm war.
„Was geschieht jetzt?" rief Alaska. Die Stille innerhalb der Zentrale erschien ihm unerträglich. - „Es wird zu einem energetischen Rückschlag kommen!"
prophezeite Blazon Alpha „Niemand von uns rechnete damit, daß so viel Energie abfließen wurde. Das lassen sich weder der Hyper- noch der Dakkarraum gefallen Beide übergelagerte Medien werden sich auf ihre Weise sichern."
„Und was heißt das?" fragte Balton Wyt „Es werden energetische Kräfte in unser Kontinuum einfließen, die sich erst stabilisieren müssen", erklärte Blazon Beta „Also fremdartige Energie?" fragte Saedelaere Der Sextadim-Physiker nickte bestätigend.
„Es wäre besser für uns und das Schiff, wenn wir von hier verschwinden würden."
„Dazu ist es jetzt zu spät", erklärte Mentro Kosum. „Die Kontrollen sprechen nicht an."
Bevor jemand noch etwas sagen konnte, trat der von den Wissenschaftlern angekündigte Effekt ein. Der Schlauch im Weltraum, durch den Energie in höhere Dimensionen abgeströmt war, blähte sich auf. Überschlagblitze gewaltigen Ausmaßes entstanden. Es dauerte nur Bruchteile von Sekunden, dann war innerhalb des Energieschlauchs eine zweite Strömung entstanden. Energie floß aus dem Dakkarraum in das Einsteinuniversum.
Sie mündete in der Öffnung, die durch die Sextagoniumexplosion entstanden war.
Saedelaere schluckte. Er sah, wie sich die Ränder des Loches erneut veränderten Dort prallten die verschiedenartigen Energien aufeinander.
„Der Sog!" schrie Corello „Passen Sie auf, daß wir nicht in den Sog geraten. sonst werden wir in den Schlauch gerissen und in den Dakkarraum abgestrahlt."
Mentro Kosum fluchte unbeherrscht und riß sich die SERT-Haube vom Kopf. Seine Hände tasteten nach den Kontrollschaltern der manuellen Steuerung.
Auch dieser letzte Versuch zur Rettung des Schiffes brachte nicht den gewünschten Erfolg. Das Diskusschiff wurde von fremdartigen Energien eingehüllt und mitgerissen.
Saedelaere wollte aufspringen, aber er kam auch nicht mehr zu dieser mehr oder weniger instinktiven Abwehrreaktion.
Ein heftiger Entmaterialisierungsschmerz zwang ihn in den Sessel. Wahrend er nach Atem rang. wurde er sich der Tatsache bewußt, daß das gesamte Schiff in den Hyperraum gerissen wurde.
Das Beben des Schiffes schien in diesem Augenblick die einzige Verbindung zur Realität zu sein. Die Außenwände der GEVARI waren durchsichtig geworden. Die Bildschirme schienen ausgeglüht zu sein, sie ähnelten schwarzen Höhlenöffnungen.
Saedelaere hatte das Gefühl, daß sein eigener Körper aufgebläht war. Er drehte den Kopf, wobei die Umwelt um ihn zu kreisen schien Die anderen Besatzungsmitglieder hingen in ihren Sitzen Ihre Bewegungen wirkten zeitlupenhaft, ihre Körper schienen schwerelos zu sein.
Saedelaere wollte sprechen, doch es gelang ihm nicht. Hinter den durchsichtig gewordenen Außenwänden des Schiffes tauchten große unförmige Schatten auf. Sie trugen glühende Kugeln mit sich. Noch weiter draußen bewegten sich andere Dinge: geheimnisvolle Leuchterscheinungen und wallende Nebel.
Alles sah unwirklich aus. Auch der Boden, den Saedelaeres Füße berührten, war durchsichtig.
Als der Transmittergeschädigte die Arme ausstreckte, stellte er fest, daß sein eigener Körper ebenfalls transparent zu werden begann. Erschrocken blickte Saedelaere zu den anderen hinüber und stellte fest, daß bei ihnen ein ähnlicher Effekt eintrat. Noch immer wurde das Schiff geschüttelt.
Alaska stellte fest. daß er weder einen Orientierungssinn noch einen Zeitbegriff besaß. Alles schien jetzt zu geschehen.
Vergangenes und Zukünftiges waren ohne Bedeutung Es fiel dem Mann mit der Maske auch schwer, räumliche Begriffe auf seine Umgebung anzuwenden. Nur gewaltsam gelang es ihm, den Schiffsboden als den unteren
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