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0533 - Die Drachen-Lady

0533 - Die Drachen-Lady

Titel: 0533 - Die Drachen-Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die dickere Jacke und streifte sie über.
    Sie saßen da, redeten miteinander. Bill trank noch eine Flasche Bier, fühlte sich herrlich entspannt, nicht einmal so müde, im Gegensatz zu Johnny, der seine Augen rieb.
    Sheila hatte es bemerkt. »Ich glaube, es ist besser, wenn du dich hinlegst.«
    »Aber…«
    »Kein Aber, Johnny. Das Zelt ist aufgebaut. Nimm bitte Nadine mit.«
    »Okay, Mum. Wenn aber was los ist, ruft mich.«
    »Was soll denn los sein?«
    »Keine Ahnung.«
    »Du Spinner, du«, sagte Sheila zärtlich und gab Johnny einen Gute-Nacht-Kuß.
    Auch Bill drückte seinen Sohn an sich, der mit den Fingern schnickte und Nadine zu sich herholte. Gemeinsam verschwanden die beiden im Zelt, das von innen erleuchtet wurde, als Johnny eine Lampe einschaltete.
    Sein und der Umriß der Wölfin schimmerten durch den Stoff.
    Sheila streckte die Beine aus. »Uns geht es wirklich gut«, sagte sie, »und Johnny ebenfalls.«
    »Es tut ihm gut.« Bill trank den letzten Schluck, schaute gegen die Flasche und stellte sie dann leer weg.
    »Nichts mehr?« fragte Sheila.
    »Richtig.«
    »Wie wäre es mit dem Wein?«
    Bill blickte seine Frau über das etwas heruntergebrannte Feuer hinweg an. »Bist du noch nicht müde?« fragte er.
    »Nein.«
    »Okay, ich hole sie.«
    Als Bill aufstand, löschte Johnny im Zelt das Licht. Das Dreieck tauchte in der Dunkelheit unter.
    Sheila hatte kalifornischen Weißen gekauft. Bill öffnete die Flasche und besorgte auch zwei Wassergläser. Dann schenkte er ein, sie prosteten sich zu, und Sheila stand auf. Sie nahm ihren Stuhl, um sich an Bills rechter Seite niederzulassen.
    Dann schaute sie gegen den Himmel. »Sieh dir mal den Mond an, der sieht aus wie gemalt.«
    Bill nickte. »Ja, ein richtiges Vampirwetter.«
    Für diese Antwort kassierte er von Sheila einen Stoß in die Rippen. »Schäm dich, an so etwas überhaupt zu denken.«
    Er grinste. »Man kann eben nicht aus seiner Haut.«
    »In dieser Nacht«, sagte sie leise und mit einer etwas kehlig klingenden Stimme, »denke ich an so etwas auf keinen Fall.«
    »Woran denn?«
    Sheila sah ihren Mann mit einem verhangenen Blick an. »Rate mal, mein Lieber.«
    Bill lächelte. »Ach so«, sagte er.
    »Wie?«
    »Ist der Wagen nicht etwas klein?«
    Sheila wurde rot. »Wir brauchen doch nicht in den Wagen zu gehen. Schließlich haben wir genügend Decken mit.«
    »Aber dir war doch kalt.«
    »Du kannst mich ja wärmen«, flüsterte sie und legte ihren Kopf an Bills Schulter.
    »Meinst du, daß ich noch soviel Feuer in mir habe?«
    »Es kommt auf einen Versuch an.«
    Bill lachte, während Sheila in ihrer Haltung blieb. Sie hielt die Augen halb geschlossen und spürte, wie sie sich immer mehr entspannte. Auch der Wein half dabei mit.
    Bill legte den Kopf zurück und schaute gegen den Himmel.
    Automatisch sah er auch den runden Mond – und schrak plötzlich zusammen, was auch Sheila auffiel.
    »He!« rief sie, »was hast du?«
    »Schau mal hoch, schnell, der Mond!«
    »Wieso?«
    »Sieh hin, Sheila.«
    Auch sie entdeckte den Gegenstand, den Bill gemeint hatte. Ein großer Vogel hatte sich vor die Scheibe geschoben und blieb, obwohl er flog, stets so, daß er einen Teil des Mondes verdeckte.
    »Und?« fragte Sheila.
    »Siehst du ihn denn nicht?« Bill streckte den linken Arm aus.
    »Ja, schon.«
    »Das ist kein normaler Vogel«, flüsterte Bill.
    »Vielleicht ein Adler.«
    »Nein, die sehen anders aus. Wenn mich nicht alles täuscht, ist das… ein Drache!«
    »Was?«
    »Ja, ein Flugdrache.«
    »Ach Bill, du spinnst!«
    »Nein, Sheila, ich spinne nicht. Das Tier sieht aus wie ein Flugdrache aus prähistorischer Zeit.«
    Sie legte ihre Hand gegen Bills Stirn. »Fieber hast du jedenfalls nicht, aber meinst du nicht auch, daß deine Phantasie mit dir durchgeht, mein Freund?«
    »Was ich gesehen habe, das habe ich gesehen.«
    »Wo soll der denn herkommen?«
    Bill hob die Schultern. »Weiß ich auch nicht.« Er griff zu seinem Glas und trank einen Schluck Wein. Als er wieder hochschaute, war das Tier nicht mehr zu sehen.
    »Jetzt ist er weg!« flüsterte Sheila.
    Bill nickte langsam. »Ja, ich sehe es. Trotzdem bin ich der Überzeugung, daß es sich um keinen normalen Vogel gehandelt hat. Das war ein Urwelttier.«
    »Na ja, du mußt es wissen.«
    Bill räusperte sich. Er hatte seine Stirn in Falten gelegt und starrte zu Boden. Seine Stimmung war irgendwie dahin. Das merkte auch Sheila. »Ich glaube, wir brauchen uns keine Gedanken darüber zu machen, wo wir

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